Energiesparlampe oder LED – Welchem Leuchtmittel gehört die Zukunft?

Energiesparlampe oder LED - Welchem Leuchtmittel gehört die Zukunft?

Wir leben in einer Zeit, in der Energie sparen immer wichtiger wird. Das hat zweierlei Gründe. Der Wichtigste ist die Klimaerwärmung. Der Prozess schreitet immer weiter voran. Forscher sprechen sogar schon davon, dass er nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Doch das wollen viele nicht so einfach hinnehmen und fordern auf, etwas gegen den Klimawandel zu tun und zwar nicht irgendwann, sondern jetzt! Jeder kann hier seinen Teil leisten und Energie sparen. Und weil wir gerade beim Sparen sind. Das wäre dann der zweite Grund: wenn wir Energie sparen, dann sparen wir auch automatisch Geld. Das tut nicht nur dem Geldbeutel, sondern vor allem uns gut.

Sparen kann man dabei an vielem. Vor allem aber am Licht. Die meisten werden wohl immer noch die ganz normale Glühbirne verwenden. Das ist natürlich ein Strom- und Energiefresser sondergleichen. Denn nur etwa zehn Prozent der Leistung, die eine Glühlampe erzeugt, wandelt sie auch in Licht um. Die anderen 90 Prozent gehen für Wärme drauf. Wenn man sich also sein Zimmer hell erleuchten will und ein paar Dutzend Glühbirnen zum Leuchten bringt, dann bräuchte man theoretisch keine Heizung mehr. Viele sehen darin auch den Unsinn, Glühlampen zu verbieten. Sie meinen, dass man mit Glühbirnen weniger Heizkosten hat, weil man durch die Wärmeerzeugung der Lampe, die Heizung herunter drehen kann. Ob diese Rechnung allerdings aufgeht, bleibt zu bezweifeln.

Widmen wir uns lieber den alternativen Möglichkeiten und sehen uns die Energiesparlampen und die LEDs an. In letzter Zeit boomen die Energiesparlampen regelrecht. Denn nachdem fast täglich in den Nachrichten neue Horrormeldungen über unser Klima bekanntgegeben werden, wollen immer mehr etwas dafür tun und aktiv zur Klimarettung beitragen. Ein richtiger Schritt ist da sicherlich der Griff zur Energiesparlampe. Aber auch die LEDs, die Light Emitting Diodes, kommen immer häufiger zum Einsatz. Um für sich nun die Vorteile der beiden Leuchtmittel zu erkennen, wollen wie sie etwas genauer „beleuchten“:

Energiesparlampen – Vorteile & Nachteile

Eigentlich heißen diese Energiesparlampen Kompaktleuchtstofflampen, der Einfachheit halber wollen wir aber beim – im Volksmund üblichen – Begriff der Energiesparlampe bleiben.

Im Gegensatz zu den konventionellen Glühbirnen haben die Energiesparlampen entscheidende Vorteile: da, wie oben schon beschrieben, eine Glühbirne relativ wenig Energie in Licht umwandelt und das meiste als Wärme abstrahlt, ist hier der größte Vorteil von Energiesparlampen zu nennen. Energiesparlampen benötigen für dieselbe Helligkeit, die eine Glühbirne erzeugt, bis zu 80 Prozent weniger Energie. So kann dieselbe Lichtstärke einer 60 Watt Glühbirne mit einer 11 Watt Energiesparlampe erzeugt werden.

Durch diese Einsparung an Energie wird also auch der Energieverbrauch gesenkt. Und das macht sich im Geldbeutel bemerkbar. Bei gleichem Verbrauch kann man so bis zu 100 Euro und mehr im Jahr sparen. Man hat also nicht nur etwas für die Umwelt, sondern auch für den eigenen Geldbeutel getan.

Wenngleich Energiesparlampen in der Anschaffung etwas teurer sind, als Glühbirnen. Je nach Qualität können Energiesparlampen schnell mal in den 20 Euro-Bereich rutschen. Dennoch lohnt es sich auf Dauer gesehen, die Lampen auszutauschen. Denn die relativen hohen Anschaffungskosten amortisieren sich, erstens durch die niedrigere Stromrechnung und zweitens durch die extrem lange Lebensdauer. Sie halten etwa zehnmal länger als Glühbirnen. So gesehen hat man mit der Anschaffung von Energiesparlampen schon gewonnen.

Natürlich gibt es auch Nachteile, die wir nicht verschweigen wollen: da Energiesparlampen eine Vorglühphase haben, werden sie nicht von Beginn an ihre gesamte Leuchtkraft entfalten, sondern benötigen bis zu zwei Minuten, bis sie die maximale Helligkeit erreicht haben. Zwar gibt es darüber hinaus noch den einen oder anderen Nachteil, der aber nicht weiter ins Gewicht fällt, da diese auch bei normalen Glühbirnen auftreten können. Die Rede ist hier vor allem bei der Benutzung in geschlossenen Lampen, wo standesgemäß eine hohe Temperatur entsteht. Hier sind aber beide Modelle anfällig. Wenn man dann noch Vorurteile wie kalte Lichtfarbe, Flimmern oder Elektrosmog ad acta legt, die keinerlei Berechtigung (mehr) haben, dann sind Energiesparlampen wohl die zukünftigen Standardlichtquellen.

LED-Lampen – Vorteile & Nachteile

Immer wieder werden im Zuge der Energieeinsparung auch die LED-Lampen genannt. Die so genannten Leuchtdioden erzeugen entweder ultraviolettes oder Infrarotlicht.

Wenn man die LED-Lampen mit den Glühbirnen vergleicht, werden auch hier sofort die Vorteile sichtbar: die Lichtausbeute ist um ein Vielfaches höher, als bei Glühlampen. Das verwundert natürlich nicht, denn auch hier wird nur ganz geringe Wärme erzeugt. Somit ist der Sparfaktor für den Geldbeutel gegeben und die Umwelt wird entlastet. Die Lebensdauer ist bei LED´s ebenfalls um einiges höher. Sie halten bis zu 50 Mal länger als Glühlampen und sogar zehnmal länger als Energiesparlampen. Und ein weiterer entscheidender Punkt ist die hohe Belastbarkeit. Fällt eine Glühbirne oder auch eine Energiesparlampe herunter, ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese kaputtgeht, um einiges höher, als bei einer LED.

Der größte Nachteil der LEDs ist die Leistung. Um einen Raum auszuleuchten, werden hier zahlreiche LEDs benötigt, während bei Glühbirnen und Energiesparlampen eine einzige genügt. Obwohl die Firma Osram mit der Ostar Lightning einen großen Schritt Richtung Hochleistungs-LED gemacht hat, wird es wohl noch einige Zeit dauern, bis LED-Lampen wirklich das ganze Zimmer ausleuchten können.

Bisher finden sie deswegen als indirekte oder auch Zusatzbeleuchtung ihren Einsatz. Aber auch in vielen Gebrauchsgegenständen werden LEDs verwendet. Darunter Ampeln, Autoblinker, beleuchtete Handydisplays, Lichtschranken, optischen Computermäusen und auch Taschenlampen.

Am 1. September 2009 soll das so genannte Glühbirnenverbot der EU in Kraft treten. Darin wird die stufenweise Einstellung der Herstellung und des Verkaufs von normalen Glühbirnen geregelt. So werden klare Glühbirnen, die eine Leuchtkraft von über 100 Watt haben, verschwinden, genauso alle Lampen mit einer Energieeffizienz der Klassen F und G. Ein Jahr später folgen alle Glühbirnen ab 75 Watt, 2011 dann alle ab 60 Watt und ab 2012 alle übrigen allerdings erst ab einer Energieeffizienz der Klasse C. Im Jahr 2016 hat dann die Glühbirne komplett ausgedient.

Aber nicht nur wegen des geplanten, schrittweisen Verschwindens der Glühbirne aus unseren Wohnzimmern in den nächsten sieben Jahren, sollte man über einen Wechsel nachdenken. Die Glühbirne hat uns fast 170 Jahre lang begleitet und uns die Welt in einem anderen, besonderen Licht gezeigt. Nun ist die Zeit abgelaufen. Machen wir also Platz für die nächste Generation der Leuchten.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*