Gartenterrasse selbst bauen spart Geld – So geht’s!

Wer ein wenig handwerkliches Geschick aufweist, der kann gerade bei Arbeiten im Garten sehr viel Geld sparen. Wer zwei linke Hände hat, sollte es allerdings nicht darauf ankommen lassen und komplizierte Arbeiten lieber von Profis durchführen lassen. Auch wenn sich das Thema, das hier behandelt wird erst einmal kompliziert anhört, das ist es nicht, wenn man weiß, wie man es anpacken muss. Es geht um den Eigenbau einer Terrasse.

gartenterrasse selbst bauen
Wir helfen Ihnen dabei, eine Gartenterrasse selbst zu bauen. / © jackfrog – stock.adobe.com

Hier muss erst einmal unterschieden werden zwischen den Terrassen aus Steinplatten und den Holzterrassen. Da eine Terrasse aus Stein langlebiger und stabiler ist, als eine aus Holz, muss hier ein Fundament her, das ein Absacken des Bodens und damit der Terrasse verhindert. Da dies mit viel Arbeit aber noch mehr Kenntnissen verbunden ist, sollte solch eine Terrasse auch nur jemand selbst bauen, der sich damit auskennt. Anders allerdings bei einer Terrasse aus Holz, die man auch ohne Fundament bauen kann und somit von jedermann in Angriff genommen werden kann, der wie gesagt, nicht unbedingt zwei linke Hände hat.

Die Holzterrasse und ihre Eigenschaften

Eine Terrasse aus Holz ist um ein Vielfaches günstiger, als eine aus Stein. Das liegt schon daran, dass die Materialien günstiger zu haben sind. Wer handwerklich geschickt ist, kann durchaus an einem Tag eine Holzterrasse in der Größe 3 x 3 Meter bauen. Am besten aber, man ist zu zweit. Das erleichtert das Ganze ungemein.

Bei einer Holzterrasse muss man wissen, dass diese natürlich nicht so lange hält, wie es eine aus Stein tut. Da hier alles aus Holz besteht ist darauf zu achten, dass das Holz behandelt ist, und somit widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse. Holz ist ein Stoff, der mit der Zeit verrottet. Dadurch kann es sein, dass von Zeit zu Zeit Fliesen ausgetauscht werden müssen oder auch am Rahmen Ausbesserungen notwendig sind. Durch die einfache Bauweise einer Holzterrasse ist dies aber in der Regel eine schnell zu bewerkstelligende Arbeit.

Holzterrassen sollte man nach Möglichkeit nicht zur Hauptterrasse erklären, zumindest nicht dann, wenn man sie als Laie baut und auch nicht so hochwertige Baumaterialien verwendet. Besser geeignet sind sie für kleine Terrassen, direkt an Gartenhäuschen oder für Terrassen, die als Zusatz dienen, wie eine separate Sonnenterrasse beispielsweise. Als Hauptterrasse, die meist direkt an das Haus angrenzt, sollte eine Steinterrasse verwendet werden. Wenn Holz, dann gutes Holz und dann sollte auch der Fachmann ran. Diese Terrasse wird meist täglich benutzt und muss eine gewisse Grundstabilität haben.

Die Zusatzterrasse kann aber durchaus aus Holz gefertigt sein. Wer hier wirklich Geld sparen möchte, der muss nicht das teuerste Material nehmen. Gutes Holz gibt es günstig und das reicht völlig aus. Entschließt man sich nun für den Eigenbau, sind folgende Materialien notwendig:

  • Massive Holzplanken für den Rahmen
  • Holzfliesen
  • Winkel und Schrauben
  • Kies
  • Unkrautvlies

Das war es schon, mehr wird nicht benötigt. Da man Terrassen auf die unterschiedlichsten Arten bauen kann, und jeder sicherlich eine andere, vielleicht auch bessere Art kennt, würde es zu weit führen, hier mehrere Möglichkeiten aufzuzeigen. Deswegen wollen wir eine einfache Weise präsentieren, die gleichzeitig günstig und stabil ist und auch mehrere Jahre hält.


Buchtipp: Terrasse selber bauen

Das Buch Gartengestaltung mit Naturstein möchten wir Ihnen unbedingt ans Herz legen. Es beinhaltet wirklich alles um Mauern, Wege und eben auch Terrassen mit Naturstein zu bauen. Der Leser wird über die Wahl des richtigen Werkzeugs bis zur fertigen Gartenterrasse Schritt für Schritt und mit klaren Anweisungen zum Ziel geführt.

Da jeder Schritt ausreichend bebildert und präzise erklärt wird, sind Fehler fast schon ausgeschlossen. Für uns das beste Buch in diesem Bereich und somit ein klarer Kauftipp. Lesen Sie hier mehr…


Gartenterrasse selbst bauen – so funktioniert´s

Schritt 1 – Fundament vorbereiten

Bevor man nun mit dem eigentlichen Bau beginnt, muss man den Boden gegebenenfalls ein wenig begradigen. Je nachdem, wo man die Terrasse hin bauen will. Dies kann auf zweierlei Art geschehen. Entweder, man hebt das Gras an dieser Stelle aus, dann wird die Terrasse ebenerdig, oder man baut auf das Gras, dann ist sie ein wenig erhöht. Begradigen kann man entweder, indem man Sand aufschüttet, oder mit Kies arbeitet. Da Kies in diesem Fall günstiger ist, haben wir uns dafür entschieden. Es sollte also eine Schicht Kies auf den Boden aufgebracht werden, ein paar Zentimeter genügen bereits. Der Kies dient sozusagen als Fundament. Hierauf kommt dann direkt die Unterbodenkonstruktion. Unter dem Kies sollte man eine Schicht Unkrautvlies anbringen, das ein Durchwachsen von Unkräutern verhindert.

Schritt 2 – Der Bau des Rahmens

Nun ist der Bau des Rahmens dran. Zuerst sollte man festlegen, wie groß die Terrasse werden soll. Das Holz, das aus stabilen Planken bestehen muss, eine Stärke von 5 x 5 Zentimeter reicht aus, muss nun zugeschnitten werden und wird dann mit Hilfe der Winkel zusammengefügt. Um den Rahmen zu verstärken und auch um die einzelnen Fliesen befestigen zu können, müssen Zwischenplanken eingefügt werden, die man ebenfalls mit Winkeln befestigt. Hier darauf achten, dass die Abstände stimmen, um später die Fliesen auch festschrauben zu können.

Schritt 3 – Holzfliesen verlegen

Ist der Rahmen fertig, wird er auf den Kiesuntergrund gelegt und festgedrückt. Hierbei den Rahmen auf die gewünschte Höhe bringen. Die Räume zwischen den einzelnen Brettern mit Kies auffüllen, was dem ganzen Stabilität gibt und ein wegrutschen verhindert. Nun die Holzfliesen am Rahmen festschrauben. Darauf achten, dass zwischen den Fliesen und dem Kies kein Zwischenraum mehr ist.

Noch ein Tipp: Wer eine noch bessere Stabilität haben möchte, der kann vor dem eigentlichen Bau an den vier Ecken noch vier Balkenschuhe in den Boden treiben, die mit zusätzlichen Holzplanken an der Terrasse befestigt werden. Kann sinnvoll sein, vor allem dann wenn die Terrasse separat steht und somit keine feste Verbindung hat – ist aber nicht zwingend notwendig.

Und das war es auch schon. Für zwei handwerklich geschickte Menschen ist dies in einem Tag gut zu schaffen. Wie oben schon erwähnt, ist dies eine einfache und günstige Methode, eine Holzterrasse selbst zu bauen. Man darf somit auch keine zu hohen Ansprüche stellen. Wer eine stabilere Terrasse haben möchte, der muss auch tiefer in die Tasche greifen.

Ach ja, an Materialkosten würde die Terrasse, wie oben beschrieben, etwa 400 Euro kosten. Das kann ein wenig variieren, da man vorher nicht so genau weiß, mit wie viel Kies man auskommt. Und noch etwas für Zweifler oder Handwerker-Profis: Wir haben uns nach diesem Bauplan eine solche Terrasse gebaut. Diese ist nun schon vier Jahre alt und es musste noch nicht einmal etwas ausgebessert werden.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*