Geldanlage Rohstoffe – Vorteile und Risiken

Geldanlage Rohstoffe – Vorteile und Risiken

Wenn es um gute Geldanlagen geht, hört man in letzter Zeit immer wieder ein Stichwort: Rohstoffe. Tatsächlich sind die Kurse und Preise in den vergangenen Jahren in vielen Bereichen kräftig angestiegen. Nicht nur große Investoren, sondern auch viele kleine Anleger haben Kupfer & Co für sich entdeckt. Was ist dran an den Papieren?

Wer für die private Altersvorsorge und langfristige Vermögensbildung Geld in Fonds und Aktien anlegt, der macht vermutlich ab und zu auch einen Vergleich der jeweiligen Renditewerte. Dabei fällt dann natürlich auf, in welchen Sparten und Segmenten besonders hohe Gewinne zu erzielen sind. Rohstoffe haben hier in jüngerer Zeit öfter einmal Schlagzeilen gemacht. Da stellt man sich natürlich die Frage, ob sich die Sache auch für die eigenen Finanzen lohnt. Immer häufiger greifen nach allgemeinen Daten auch Kleinanleger zu Aktien für Nickel, Kupfer oder Erz. Auch die Agrar-Rohstoffe wie etwa Baumwolle, Weizen oder Kaffee sind dabei mitzuzählen.

Geldanlage Rohstoffe – Tendenz wachsender Bedarf

Prinzipiell sagt einem auch der normale Menschenverstand, dass die Ausgangsbedingungen für eine Investition im Rohstoffbereich gut bis sehr gut sind. Denn der weltweite Bedarf an wichtigen Grundstoffen ist bei ansteigendem Verbrauch eben gleichfalls auf Wachstumskurs. Große aufstrebende Wirtschaftsräume wie China oder Indien werden dann meist genannt. Bei klassischen Rohstoffen, die für grundlegende Wirtschaftszweige benötigt werden, ist hier mit einer bleibend hohen Nachfrage zu rechnen. Da insgesamt die Weltbevölkerung größer wird, sollte generell auch von einem höheren Bedarf an Lebensmitteln auszugehen sein. In diesem, nur sehr grob umrissenen Kontext sagen viele den Rohstoffen hohe Kurswerte für die Zukunft voraus.

Schwankungen durch Spekulationen

Doch gleichzeitig gibt es auch warnende Stimmen. Für eine Geldanlage ist beispielsweise zu beachten, dass es durch Börsenspekulationen auch immer wieder überbewertete Kursentwicklungen gibt. Dann sind Einbrüche fast unausweichlich. Erst im Frühjahr 2011 gab es etwa einen größeren Absacker bei vielen Werten. Wer bei solchen Kurssprüngen eher einmal die Nerven verliert, ist mit Rohstoffen daher vielleicht nicht an der allerbesten Adresse. Besonders bei einer Fokussierung auf ein einziges Aktienpaket sind hier auch kräftige Verluste möglich. Für eine Anlage der privaten Ersparnisse will ein Engagement im Rohstoffbereich also doppelt gut überlegt sein.

Währungsrisiken – Rohstoffe werden in Dollar gehandelt

Ein weiterer Risikofaktor kommt für den Anleger aus der Eurozone dadurch hinzu, dass Rohstoffe fast ausschließlich in Dollar gehandelt werden. Bei jedem Ankauf oder Verkauf ist also auch der aktuelle Wechselkurs mit zu beachten. Selbst wenn ein Aktienwert insgesamt im Kurs gewonnen hat, können dann durch ein ungünstiges Tauschverhältnis für den Anleger doch Einbußen entstehen. Neben der eigentlichen Rohstoff-Wertentwicklung sind also noch weitere Rahmenbedingungen ausschlaggebend für die effektive Anlage-Rendite. Eine besondere Frage ist außerdem stets, worin genau der Anleger konkret mit seinen Gelder investiert. Ob man Anteile an einer Kupfermine erwirbt oder quasi selber Kupfer aufkauft, stellt dabei einen großen Unterschied dar. An dieser Stelle gibt es mehrere Auswahlmöglichkeiten, wie man Geld in Rohstoffe anlegen kann.

Fonds und Aktien als Anlage-Varianten

Zunächst gilt es zu entscheiden, ob man sich auf eine Sparte konzentriert, also zum Beispiel Platin, oder ob man einen größeren Querschnitt von Rohstoffen in die Anlage mit einbezieht. Bei einer Fokussierung auf einen Teilbereich hat man als Nichtfachmann vielleicht eher die Möglichkeit, sich über das wichtigste Hintergrundwissen zu informieren und auf dem Laufenden zu halten. Bei einem Rohstoff-Mix sind dafür die Risiken eher verteilt, wenn es zu einem Ausreißer eines Einzeltitels kommt. Wer hingegen Aktien eines einzigen Unternehmens kauft, ist natürlich exakt an dessen Gesamterfolg gebunden. Allein auf ein einzelnes Aktienpaket zu setzen, dürfte also für eine Vermögensabsicherung nicht zu empfehlen sein. Eine Streuung mehrere Aktien wäre hier dann die Alternative. Ähnliches lässt sich durch Fonds erreichen, die es spezialisiert auf Rohstoffe ebenso gibt. Auch hierbei sollte man sich dann genau ansehen, wie der Fonds im Einzelnen zusammengesetzt ist. Manche sind auf einen Rohstoff begrenzt. Andere haben eine breite Streuung.

Fazit

Für Rohstoffe werden für die Zukunft steigende Kurswerte prognostiziert. Auch Privatanleger können von dieser Entwicklung profitieren. Vorausgesetzt, es werden die richtigen Papiere ausgewählt. Wie stabil die Renditewerte auf Dauer sind, ist nicht so sicher. Dabei spielen auch Währungsschwankungen und Spekulationen eine Rolle. Durch eine breite Streuung der Anlage lassen sich eventuell Verlustrisiken minimieren.

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