Irgendwann im Laufe einer Hausfinanzierung kommt in der Regel der Zeitpunkt, bei dem ein Anschlussdarlehen aufgenommen werden muss. Wenn das bei einer neuen Bank stattfindet, heißt es: Grundbuchkosten beachten – und möglichst sparen.
Wenn es an die Anschlussfinanzierung geht, steht nicht selten ein Bankenwechsel für den Kreditnehmer an. Denn der Folgekredit ist eventuell bei einem anderen Geldinstitut zu besseren Konditionen zu erhalten. Doch mit dem Wechsel zur neuen Bank wird auch eine Übertragung der so genannten Grundschuld nötig. Zunächst muss eine Löschung des alten Eintrags erfolgen und dann ein Neuantrag gestellt werden. Und das kann richtig Geld kosten. Je nach Höhe der Grundschuld geht das sogar über die Tausendergrenze hinaus. Wer wissen möchte, wie viel ihn eine Löschung und Neueintragung summa summarum finanziell belasten würde, kann dazu einen Grundbuchrechner online nutzen. Sie geben ein, wie hoch die Grundschuld sein wird, die neu beantragt wird, und wie hoch die bestehende alte Grundschuld ist. In einer Überschlagsrechnung können Sie jetzt sehen, welche Ausgaben für Notariat und Grundbuchamt auf Sie zu kommen.
Abtretung der Grundschuld und bis zu 600 Euro sparen
Doch es gibt alternative Möglichkeiten, mit denen Sie zumindest einen Teil dieser Kosten einsparen können. Wird eine Abtretung der Grundschuld zwischen den Banken vereinbart, sparen Sie als Kreditnehmer bis zu 600 Euro und mehr. Denn die Löschung und Neueintragung entfällt. Wie viel Sie in Ihrem konkreten Fall durch eine Abtretung bei den Grundbuchkosten niedriger liegen, hängt dabei auch davon ab, ob es sich um eine Immobilie in den neuen Bundesländern oder in den alten Ländern handelt. In den neuen Ländern sind die Kosten nicht ganz so hoch wie in in den alten Bundesländern. Wie hoch eine Ersparnis für Sie ausfällt, das können Sie ebenfalls mit einem Online-Rechner berechnen lassen. Der Grundbuchrechner von Focus.de gibt Ihnen dazu zum Beispiel die Möglichkeit. Hier können Sie sich außerdem auch anzeigen lassen, welche Grundbuchkosten bei einer Ersteintragung entstehen. So haben Sie Ihre Hausfinanzierung von Beginn an gut im Griff.
So gehen Sie vor, wenn Sie sich für eine Abtretung entscheiden
Damit eine Abtretung der Grundschuld erfolgen kann, ist eine Abtretungserklärung der alten Bank erforderlich. Sie sollten also bei Ihrem bisherigen Geldinstitut und dem neuen Kreditgeber vorstellig werden, um die notwendigen Schritte in die Wege zu leiten. Für eine Abtretung müssen zudem einige weitere Voraussetzungen erfüllt sein. So darf zum Beispiel keine Hypothek vorhanden sein. Erkundigen Sie sich bei den teilnehmenden Banken, ob das Verfahren in Ihrem Fall gangbar ist. Die Abtretung kann dabei auch mit einer Teillöschung der Grundschuld einhergehen für bereits abbezahlte Beträge.
Wenn bei Ihnen eine Abtretung nicht durchgeführt werden kann, sollten Sie in jedem Fall die konkreten Grundbuchkosten bei Ihrer Entscheidung für einen neuen Kreditgeber in die Grundsatzabwägung einbeziehen. Die Gebühren für ein Löschung und Neubeantragung sollten Sie bei Ihrer Bewertung des neuen Kredits mit auf dem Zettel haben, damit Sie die wirklichen Gesamtkosten in den Blick bekommen. Nur indem Sie solche Nebenkosten mit berücksichtigen, zeigt sich wie vorteilhaft oder unvorteilhaft eine Anschlussfinanzierung insgesamt ist. Auch deshalb ist es sehr sinnvoll, einen Grundbuchrechner bei der Hausfinanzierung einzusetzen.
Online Grundbuchrechner nutzen
Einen ähnlichen Rechner wie auf Focus.de sowie weitere Informationen rund um das Grundbuch finden Sie auch auf vielen weiteren Internetseiten, so zum Beispiel bei dem Finanzdienstleister Dr. Klein. Beachten Sie, dass die berechneten Gebühren jeweils nur ungefähre Werte darstellen und im Einzelnen eventuell abweichen.
Fazit
Die Grundbuchkosten, die bei einem Anschlussdarlehen anfallen können, sollten Sie möglichst gering halten. Die Abtretung anstelle einer Löschung und Neueintragung der Grundschuld ist dafür eine wirkungsvolle Option.
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