Ist die Riester Rente als Geldanlage geeignet?

Riester Rente Altersvorsorge
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Die gesetzliche Rente wird für viele im Alter nicht mehr ausreichen und es droht Altersarmut. Daher entschieden sich immer mehr Menschen auch für die zusätzliche private Altersvorsorge. Natürlich muss an erster Stelle die Riester Rente genannt werden, die mittlerweile wohl jedem Menschen schon einmal zu Ohren gekommen ist. Diese wird zusätzlich noch staatlich gefördert, sodass der Bürger nicht alleine fürs Alter vorsorgen muss.

Voraussetzungen für die Riester Rente

Grundvoraussetzung für eine Riester Rente ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Dies trifft für alle Arbeitnehmer, aber auch für Arbeitslose und geringfügig Beschäftigte zu, sofern sie den Rentenversicherungsbeitrag aufstocken. Ziel ist es, einen prozentualen Anteil seines Einkommens in der Riester Rente anzusparen.

Beiträge und Zulagen

Als Mindestgrenze gilt der so genannte Sockelbeitrag von 60 Euro jährlich bei besonders geringen Einkommen. Vater Staat beteiligt sich dann mit Grundzulagen und Kinderzulagen an der Sparleistung. In diesem Jahr haben die staatlichen Zulagen dabei ihre Höchstgrenzen erreicht. Die Grundzulage liegt bei 154 Euro pro Jahr, die Kinderzulage gar bei 185 Euro. Diese wird für jedes kindergeldberechtigte Kind gezahlt, in der Regel auf den Vertrag der Mutter, wenn nicht ausdrücklich etwas anderes vereinbart wurde.

Zu diesen Zulagen, durch die sich die eigene Sparleistung natürlich erhöht, kommen noch Überschussbeteiligungen der Versicherungen sowie die erwirtschafteten Renditen aus den gewählten Anlageformen. Dabei wird der gesamte Sparbetrag inklusive der staatlichen Zulagen zu einem festen Zinssatz verzinst, der garantiert wird. Obenauf kommen dann in der Regel noch weitere Zinsen.

Anlageformen der Riester Rente

Man kann dabei zwischen Banksparplänen, Rentenversicherungen und fondsgebundenen Verträgen wählen. Welche Form der Riester Rente für den Einzelnen am besten geeignet ist, hängt dabei immer von der jeweiligen Situation des Einzelnen ab. Sehr junge Menschen, die noch weit über 20 Jahre Zeit bis zum Renteneintritt haben, sollten sich beispielsweise für die Fondsanlage entscheiden. Hier bestehen zwar auch gewisse Verlustrisiken, doch über die lange Laufzeit gesehen, wird sich ein Verlust erfahrungsgemäß nicht ergeben. Im Gegenteil, deutlich höhere Renditen sind hier die Regel. Für ältere Sparer lohnt sich dagegen der Banksparplan, der zwar nur eine geringe Verzinsung bietet, aber auch besonders sicher ist. Die Rentenversicherungen sind zwischen den beiden anderen Produkten anzusiedeln und eignen sich am besten für Sparer um die 40 Jahre.

Steuerlich absetzbar

Bei der Riester Rente entstehen schon durch die staatlichen Zulagen erhebliche Renditen. Die Beiträge in die Versicherung können zusätzlich noch steuerlich geltend gemacht werden, sodass ein weiterer Anreiz gegeben ist, diese Versicherung abzuschließen. Dennoch raten Experten davon ab, die Riester Rente als Geldanlage zu sehen. Denn auf eine lange Laufzeit gesehen, bieten sich hier doch vergleichsweise geringe Renditen, die mit anderen Formen der Geldanlage nicht mithalten können. Lohnenswert ist diese Form der Geldanlage nur deshalb, weil sie nicht gepfändet werden kann. Das heißt, weder die Bundesagentur für Arbeit darf im Falle von Hartz IV auf die Riester Rente zurückgreifen, noch dürfen Gläubiger diese pfänden. Allerdings kommt man an dieses Geld auch nicht heran. Es kann auch zum Rentenbeginn nicht in einer Summe ausgezahlt werden, sondern nur als monatliche Rentenzahlung. Ausnahme: Eine einmalige Auszahlung beim Renteneintritt von bis zu 30 Prozent.

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Fazit: Wer darauf aus ist, sich ein Vermögen für den Hauskauf oder dergleichen anzusparen, oder von den Zinsen seines Vermögens leben will, für den ist die Riester Rente nicht geeignet. Als private Vorsorge fürs Alter ist sie ideal, als Geldanlage jedoch eher weniger.

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