Jeder hat sich schon mal darüber geärgert, wenn man gerade einen relativ teuren Artikel gekauft hat und ihn dann kurz darauf, woanders günstiger sieht. Natürlich hätte man eine solche Situation durch einen vorherigen Preisvergleich entweder direkt beim Händler oder im Internet vornehmen können, aber daran denkt man leider nicht immer.
Zumindest durch eine Recherche im Internet kann man sich ein gutes Bild über den aktuellen Preis eines Produktes machen. Damit werden auch die Handelsspannen deutlich, die Händler haben und die man als Kunde auch nutzen kann.
Handelsspannen nutzen
In Deutschland wird relativ wenig gefeilscht, obwohl man als Kunde so einiges sparen kann, wenn man nur konsequent handelt. Tendenziell feilschen deutsche Kunden eher bei teuren Produkten, wie zum Beispiel Küchen, Möbeln – allgemein bei Wohnungsausstattung – oder bei Autos. Die Hemmschwelle zum feilschen wird geringer je höher der Preis eines Produktes wird. Anders ist natürlich die Situation auf dem Flohmarkt, wo auch um sehr kleine Beträge gefeilscht wird. Aber Feilschen will gelernt sein, deshalb hier ein paar Ratschläge, die für alle zu einem guten Ergebnis führen.
Bauen Sie Ihre Hemmungen ab
Viele Menschen haben eine gewisse Hemmung mit dem Verkäufer zu handeln. Machen Sie sich folgendes klar: Sie wollen ein Produkt kaufen und der Verkäufer will verkaufen, sprich Ihr Geld. Einen für ihn schlechten Handel wird der Verkäufer letztendlich nicht eingehen, also sollte man ruhig versuchen zu handeln.
So gehen Sie Schritt für Schritt vor:
Als erstes, sollte man sich über das Produkt und den üblichen Preis informieren, zum Beispiel im Internet bei Preisvergleichseiten wie billiger.de oder guenstiger.de. Beim späteren Feilschen kann man dieses auch Argument nutzen. Außerdem kann man jetzt sein persönliches Preislimit festlegen. Allerdings sollte man dabei realistisch bleiben.
Dann geht es in den Laden. Nehmen Sie einen Freund als Rückendeckung mit, dann fällt es leichter selbstbewusst zu handeln.
Wichtig für das Handeln sind auch die äußeren Umstände. Wenn der Laden voll ist, dann lässt es sich schlecht mit Verkäufern feilschen. Erstens, stehen diese dann unter Stress und fühlen sich unter Druck gesetzt und zweitens entsteht der Eindruck, dass Sie nur ein Querulant und Pfennigfuchser seien. Also, lieber ruhigere Tage und Zeiten aussuchen. Auch kurz vor Ladenschluss steht ein Feilschversuch unter einem schlechten Stern. Auf den Punkt gebracht, heißt dass, Sie sollten sich Zeit zum Feilschen nehmen, denn nur ohne Zeitstress lässt sich ruhigen Blutes argumentieren, überzeugen und handeln.
Es hilft Ihnen dem Verkäufer zu vermitteln, dass er alles unter Kontrolle hat. Also, erst einmal freundlich über das Produkt reden, sich beraten lassen und Fragen stellen. Dann kann man ein paar persönliche Gründe nennen, warum man dieses Produkt kauft. Durch das Gespräch schafft man eine Vertrauensbasis. Für diesen ist auch Augenkontakt von Vorteil. Auch die Kleidung spielt eine Rolle. Sie sollte das Kaufinteresse unterstreichen.
Dann folgt die Frage nach einem möglichen Rabatt. Diesen kann man eventuell durch vorhandene Mängel oder durch den Preisvergleich unterstreichen.
Wenn der Verkäufer signalisiert, dass ein Rabatt prinzipiell drin wäre, dann lassen Sie sich ein Angebot machen und Sie nennen im Gegenzug Ihren Preis.
Wenn der Verkäufer signalisiert, dass er keine Rabatte geben kann, dann kann man auch den Chef verlangen, wenn man meint, Aussicht auf Erfolg zu haben. Manche Käufer versuchen es dann sogar bei einem weiteren Verkäufer.
Manchmal sind Preisnachlässe bei anderen Produkten mit gleicher Funktion und ähnlicher Machart möglich, diese Option lässt man sich offen, indem man betont nicht auf ein bestimmtes Modell fixiert zu sein.
Wenn keine Möglichkeit auf einen Rabatt besteht, kann man auch nach Gratis-Zugaben oder Service-Leistungen fragen. Es gibt auch die Möglichkeit eines Mengenrabatts.
Zweiter Teil des Artikels:
» Feilschen auf dem Flohmarkt
» Alle Tipps zum Feilschen auf einen Blick
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