Umweltfreundlich Bauen – Fördermittelregelung 2009

Umweltfreundlich bauen - Hausbau
Eine umweltfreundliche Bauweise erfreut sich großer Beliebtheit | © Petair / stock.adobe.com

Man bekommt heutzutage nichts mehr geschenkt, schon gar nicht vom Staat. Und auch bei diversen Förderungen, die es bisher gab, wird es ab 2009 drastische Einschnitte geben. So auch bei der Fördermittelregelung zum Thema „umweltfreundliches Bauen“. Bisher hat man Fördermittel erhalten, wenn man beispielsweise eine Solaranlage als Wärmequelle benutzt hat, wenn man als Heizanlage eine Pelletheizung installieren ließ oder wenn man mit Wärmepumpen ausgestattet war.

Dabei wird das Thema erneuerbare Energien, gerade in Zeiten des Klimawandels, immer wichtiger. Ob Sonnenenergie, Wasserkraft, Wind- oder Bioenergie, all diese Energiearten sind im Überfluss vorhanden und können umweltfreundlich und nahezu uneingeschränkt genutzt werden. Die hohen baulichen Kosten, die mit der Installation und der Beschaffung entsprechender Vorrichtungen, verbunden sind, haben viele Häuslebauer davor zurückschrecken lassen. Doch gerade um einen Anreiz zu schaffen, wurden diese Energie-Techniken gefördert. Wer eine Solaranlage oder eine Holzheizung angeschafft hat, fiel bisher unter die Fördermittelregelung für umweltfreundliches Bauen. Doch ab 2009 ist alles anders!

Änderungen im Erneuerbare Energien Gesetz

Denn das EEG, das Erneuerbare Energien Gesetz, wurde reformiert und – natürlich zum Nachteil für uns – geändert. So müssen Neubauten ab 2009 mit erneuerbaren Energien beheizt werden, zumindest zu einem gewissen Prozentsatz. Und weil dies nun Gesetz ist fallen die Fördermittel weg. Die Kosten trägt der Bauherr. Gibt es zurzeit noch bis zu 10.000 Euro Zuschuss für den Einbau einer Pelletheizung oder einer Solaranlage, kann ein Zuschuss dann nicht mehr gewährt werden. Allerdings: wer mehr als das gesetzlich geforderte einbauen lässt, der darf auf weitere Förderungen hoffen. Im Einzelnen:

  • Mit einer Solaranlage muss mindestens 15 % des Wärmebedarfs eines Hauses abgedeckt werden. Alternativ können auch Kollektorflächen angebracht werden. Bei Ein- bzw. Zweifamilienhäusern müssen diese eine Fläche von 4 % der Nutzfläche aufweisen. Bei einer Wohnfläche von 100 Quadratmetern würden die Kollektoren eine Fläche von vier Quadratmetern einnehmen. Die Kosten hierfür: ca. 3.000 Euro
  • Eine eingebaute Pelletheizung sollte mindestens 50 % des Wärmebedarfs decken. Hier liegen die Kosten im Gegensatz zur Solaranlage um mehr als das Dreifache höher, nämlich bei etwa 10.000 Euro
  • Will der Bauherr eine Wärmepumpe einbauen, dann muss diese ebenfalls mindestens 50 % des Wärmebedarfs abdecken. Die Kosten sind noch einmal höher und liegen bei geschätzten 15.000 Euro

Unser Fazit: Wer ab 2009 ein Haus bauen will, der muss sich mit den neuen Vorschriften auseinandersetzen und diese beachten. Auf Geld darf er dann nur hoffen, wenn die Anforderungen übertroffen werden. Mehrausgaben hat er aber so oder so. Ob dies im Sinne des Verbrauchers ist, darf bezweifelt werden.

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