Vermögen aufbauen – 5 Tipps für Einsteiger

Den Traum vom schnellen Geld kann ich Ihnen leider auch nicht erfüllen, aber Tipps geben, wie Sie Vermögen aufbauen ohne selbst Finanzexperte zu sein.

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Wir haben fünf Tipps für Einsteiger, um Vermögen aufzubauen. / © Stockfotos-MG – stock.adobe.com

Die Wahrscheinlichkeit im Lotto zu gewinnen ist denkbar gering, wer ein gewisses Vermögen aufbauen will, muss sich wohl selbst Gedanken machen. Die finanzielle Unabhängigkeit kommt aber nicht von allein und bedarf einiger Überlegungen, denn wer zu impulsiv handelt, erreicht mitunter das Gegenteil.

Tipp 1 – Kassensturz machen

Der erste Schritt sollte immer sein, sich einen Überblick über die finanzielle Lage zu verschaffen. Auch wenn im Moment genug Geld vorhanden ist, heißt das nicht, dass es auch so bleibt. Überlegen Sie genau, ob Schulden abgebaut werden müssen, oder in den nächsten Monaten / Jahren größere Ausgaben anstehen. Als Faustregel gilt: mindestens 2 bis 3 Nettoeinkommen sollten als eiserne Reserve immer zur Verfügung stehen.

Tipp 2 – Ziele überlegen und klein anfangen

Sind ausreichend Liquiditätsreserven vorhanden, stellt sich die Frage, wofür Vermögen aufgebaut werden soll. Ist der gewünschte Endbetrag zum Beispiel für einen neuen Fernseher oder andere elektrische Großgeräte gedacht, bietet sich ein Tagesgeldkonto an. Hier können monatlich schon kleine Beträge eingezahlt werden, die dann bis zum gewünschten Guthaben wie ein Sparkonto fungieren, aber mehr Rendite bringen. Ein langfristiger Vermögensaufbau, zum Beispiel für die Altersvorsorge, sollte erst in Angriff genommen werden, wenn alle Rücklagen abgedeckt sind und keine großen Kreditraten mehr ausstehen.

Tipp 3 – Persönlich passende Anlageform wählen

Ist geklärt, dass Geld für den Vermögensaufbau angelegt werden kann, stellt sich die Frage wie und wo. Hier heißt es genau recherchieren, um Kosten und ein eventuelles Verlustrisiko so gering wie möglich zu halten. Setzen Sie nicht alles auf eine Karte! Experten raten, sich nicht nur auf eine Anlageform zu fixieren. Besser ist es, sein Geld aufzuteilen und in verschiedene Aktien, ETF oder Fonds zu investieren.

Einsteiger sollten sich auf jeden Fall beraten lassen, zum Beispiel von der Verbraucherzentrale oder einem unabhängigen Honorarberater. Wer sich nicht selbst kümmern will oder kann, gibt seine Geldanlage in „digitale Hände“. Die Vermögensverwaltung mit einem Robo-Advisor liegt momentan voll im Trend und nimmt Ihnen jede Menge Arbeit ab. Nur wenige Mausklicks sind notwendig und der Roboter-Berater sucht nach bestimmten Algorithmen die passende Anlageform und verwaltet dieses zusätzlich. Das spart nicht nur Gebühren, sondern auch jede Menge Zeit.

➔ Anlageformen: Kurzdefinitionen

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Damit Sie Vermögen aufbauen können, ist es wichtig, eine persönlich passende Anlageform zu finden. / © m.mphoto / stock.adobe.com

 

  • Aktien

 

      • Wertpapier zur Beteilung an einer Aktiengesellschaft
      • Mitgliedsschaftrecht des Aktionärs
      • anteiliges Kapital am Vermögen eines Unternehmens
      • wird an der Börse gehandelt

 

    1. Fond
      • Anlageform, in der Geld mehrerer Anleger gesammelt wird
      • Verwaltung durch Fondmanager, die in verschiedene Aktien investieren
      • Auferlegung durch Investmentgesellschaften oder Banken
      • Investmentfonds minimieren, im Vergleich zur Einzelaktie, das Verlustrisiko

 

  1. ETF
    • Indexfond, der an der Börse gehandelt wird
    • niedrigere Kosten als beim herkömmlichen Fond (Fondmanager entfällt, kein Ausgabeaufschlag)
    • Geldanlage in verschiedenen Branchen und Ländern möglich
    • Anlage auch kleiner Geldbeträge möglich (Sparplan ab 25 €/Monat)

     

  2. Bundeswertpapiere
    • Wertpapiere des Bundes – werden auch als öffentliche Anleihen oder Staatsanleihen bezeichnet
    • Verwaltung durch die Finanzagentur GmbH der Bundesrepublik Deutschland
    • dienen der Beschaffung von Geldmitteln zur Finanzierung staatlicher Aufgaben
    • Geldanleger leihen dem Bund ihr Kapital und erhalten dafür eine feste Verzinsung (Kupon)

Tipp 4 – Nicht auf Steuervorteile verlassen

Oftmals ist eine Geldanlage nicht nur zum Vermögensaufbau gedacht, sondern auch und / oder vor allem, um die persönliche Steuerlast zu senken. Dieses Ziel sollte bei Ihrem Vermögensaufbau aber nicht an erster Stelle stehen, denn die Steuergesetze in Deutschland sind nicht fix. Was zum Zeitpunkt des Anlagestarts noch Gültigkeit hat, kann sich in ein paar Jahren schon wieder ändern – denn wir alle wissen, Gesetzesänderungen in Deutschland sind keine Seltenheit.

Tipp 5 – Vermögensaufbau im Blick behalten

Einmal angelegtes Geld heißt nicht, sich zur Ruhe zu setzen. Sie sollten Ihr Anlagevermögen stets im Auge behalten, denn im Laufe der Jahre können sich die verschiedenen Anlageformen auch unterschiedlich entwickeln. Ständiges Wechseln tut zwar nicht not, Rendite lässt sich aber nur erzielen, wenn man auf den aktuellen Markt reagiert. Im Beispiel von Aktien heißt das, kaufen wenn die Aktie niedrig steht, verkaufen wenn sie steigt. Und noch ein Aspekt ist beim Vermögensaufbau enorm wichtig: Bleiben Sie geduldig – Millionär wird man nicht über Nacht!

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