Wer seine Heizungsanlage mit einer Wärmepumpe ausstattet, kann dafür staatliche Zuschüsse bekommen. Das kann 1.500 Euro und mehr ausmachen. Lesen Sie hier, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um von diesen Förderprogrammen zu profitieren.
Mit dem so genannten Marktanreizprogramm (MAP) werden durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFA mehrere Arten Wärmepumpen finanziell unterstützt. Die BAFA-Förderung gilt für Luft/Wasser-Wärmepumpen, Sole/Wasser-Wärmepumpen, sowie Wasser/Wasser-Wärmepumpen.
» Die Basisförderung
» Extra-Geld für Wärmedämmung und Einsatz von Solarenergie
» Die Innovationsförderung
» Förderung für Umwälzpumpen
» Förderung durch KfW Kredite
» Zuschüsse von Energieversorgern
Die Basisförderung
Wer seinen Altbau mit einer neuen Anlage zur Wärmeaufbereitung mit Luft/Wasser-Wärmepumpe umrüstet, erhält 10 Euro pro Quadratmeter genutzter Wohnfläche. Bis zu 1.500 Euro maximal werden mit dieser Basisförderung bezuschusst. Für eine Anlage mit Wasser/Wasser oder Sole/Wasser-Wärmepumpen gibt es 7,50 € pro Quadratmeter ebenfalls bis 1.500 Euro. Voraussetzung ist jeweils, dass die Wärmepumpen gesetzlich vorgegebene Effizienz-Mindestwerte erreichen.
Bei einem Neubau, für den die Bauanträge nach dem 31.12.2008 liegen, gibt der Staat 3,75 Euro pro Quadratmeter Fläche bei Einsatz einer Luft/Wasser-Wärmepumpe dazu. Maximal 637,50 Euro ist hier der Richtwert. Für Wasser/Wasser oder Sole/Wasser-Wärmepumpen sind es sogar 7,50 Euro bis zu 1.500 Euro. Auch hierbei gilt die Vorgabe, dass die eingebauten Wärmepumpen bestimmte Mindestanforderungen der Energie-Effizienz erfüllen müssen.
Extra-Geld für Wärmedämmung und Einsatz von Solarenergie
Die Höchstsumme der Basisförderung kann sich um 50 Prozent erhöhen, wenn das Haus über eine besonders gute Wärmedämmung verfügt. Diesen so genannten Effizienzbonus gibt es in zwei Stufen, wobei es auch darauf ankommt, ob die Baugenehmigung für das Haus vor oder nach dem 1.1.1995 liegt.
Als Alternative kann der sogenannte Kombinationsbonus in Frage kommen: Wird gleichzeitig zur Wärmepumpe eine Sonnenkollektor-Anlage installiert, gibt es 750 Euro zur Basisförderung zusätzlich. (Diese beiden Förderarten können nicht gleichzeitig in Anspruch genommen werden.)
Die Innovationsförderung
Noch sehr viel mehr staatliche Unterstützung ist über das Programm der Innovationsförderung möglich. Das gilt für Wärmepumpen, die besonders hohe Effizienzwerte aufweisen. Diese Anlagen sind zwar in der Anschaffung auch um einiges teurer, sparen aber eben auch über die Jahre mehr an laufenden Energiekosten ein. Für eine Luft/Wasser Wärmepumpe werden 15 Euro pro Quadratmeter zugeschossen, bis 2.250 Euro maximal. Für Wasser/Wasser oder Sole/Wasser-Wärmepumpen sind es 30 Euro pro Quadratmeter bis 4.500 Euro je Wohneinheit.
Förderung für Umwälzpumpen
Wenn zugleich mit der Anlage eine besonders effiziente Umwälzpumpe eingebaut wird, erhöht sich der Förderbetrag um weitere 200 Euro je Heizungsanlage. Die eingesetzte Umwälzpumpe muss den Klasse A-Bedingungen gemäß der Klassifizierung der Pumpenhersteller entsprechen.
Die Antragsstellung für diese wie für die anderen Fördermittel kann innerhalb von 6 Monaten nach Herstellung der Betriebsfähigkeit erfolgen. Für die Innovationsförderung muss der Antrag bereits vorab gestellt werden. Eine Voraussetzung für die Zuteilung der Mittel ist die Anbringung eines Strom- und Wärmemengenzählers.
Förderung durch KfW Kredite
Neben diesen Fördermitteln ist auch die Inanspruchnahme eines KfW-Kredits im Rahmen des Programms „Energieeffizient Sanieren“ zu erwägen. Grundsätzlich sind bis zu 75.000 Euro pro Wohneinheit bei einer Sanierung möglich, die die Kriterien für ein KfW-Effizienzhaus erfüllen. Bis zu 50.000 Euro kann eine Förderung für Einzelsanierungen betragen. Für Neubauten existiert das Programm „Energieeffizient bauen“ mit Zuschüssen bis ebenfalls 50.000 Euro. Die Antragsstellung muss hier jeweils vor Baubeginn erfolgen. Einzelheiten zu diesen Programmen finden Sie bei der KfW-Förderbank.
Zuschüsse von Energieversorgern
Je nach Bundesland gibt es noch weitere regional begrenzte Sonderprogramme dazu. Es lohnt sich auch immer beim jeweiligen Energieunternehmen nachzufragen. Denn oft gibt es vergünstigte Wärmepumpentarife, oder extra Zuschüsse für die Elektro-Wärmepumpen, die mal 250 Euro, mal 550 Euro betragen können. Nicht zu vergessen bei all den Rechenoperationen ist, dass Sie mit einer effizienten Wärmeaufbereitung im Vergleich zu anderen Heizungsarten im laufenden Betrieb einiges an Energiekosten sparen.
Der Spartipp: Wer Wärmepumpen für die private Heizungsanlage einsetzt, hat mehrere Förderangebote zur Auswahl. Je nach Wohnort, Anlagenart und Investitionshöhe können sich unterschiedliche Fördervarianten besonders lohnen. Lassen Sie sich ausführlich beraten und informieren Sie sich bei den Herstellern und Fachbetrieben, bei Verbraucherstellen und zuständigen Behörden, sowie bei Ihrem lokalen Energieversorger. Das kann Ihnen drei bis vierstellige Kostenvorteile bringen.
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