Hohe Rendite heißt auch hohes Risiko

Wären wir nicht alle gern Millionär und müssten uns keine Gedanken um das alltägliche „Kleinvieh“ machen. Einmal im Supermarkt an der Kasse stehen und nicht im Kopf noch mal durchrechnen, ob das Geld im Portmonee ausreicht, sondern einfach nur die Kreditkarte zücken.

Geld anlegen

Dazu muss man nicht zwangsläufig Millionär sein, sondern nur sein Geld clever vermehren. Jedenfalls suggerieren das viele Finanzdienstleister und sprechen vor allem Menschen mit geregeltem Einkommen an. Die Idee Geld anzulegen, damit es sich vermehrt, ist nicht neu. Bei einigen kommt dabei aber schnell Gier auf, dabei ist den meisten Menschen durchaus klar, dass sie nicht einfach so eine Rendite von 25 Prozent oder mehr erzielen können. In der Regel ist die Rendite eng an das Risiko gekoppelt, das heißt je höher die versprochene Rendite, desto höher ist auch das Risiko.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Natürlich kann man mit Aktien, Optionsscheinen oder Zertifikaten hohe Gewinne machen, aber die Wahrscheinlichkeit alles zu verlieren ist fast ebenso hoch. Besonders trifft das auf Kleinanleger bzw. Laien zu, die keinen wirklichen Überblick über die Entwicklungen im Aktienmarkt oder die Hintergründe von Unternehmen haben können und auf die Aussagen und Prognosen ihrer Anlageberater vertrauen.

Lieber kleine Schritte machen

Dabei sind zumindest diejenigen, die sich eine unabhängige Beratung geleistet haben, vor Standard-Paketen, wie sie Banken oder Versicherer anbieten, geschützt. Denn die Wahl der Geldanlagen sollte von den eigenen individuellen Möglichkeiten abhängig gemacht und nicht verallgemeinert werden. Als Privatperson ist es wichtig, inwiefern man mögliche Risiken wie Verluste tragen kann. Wer Gefahr läuft, alles zu verlieren, für den sind Angebote, die Rendite im dreistelligen Prozentbereich versprechen, ohnehin nicht geeignet. Deshalb sollte man seine Gier im Zaum halten und über Geldanlagen gründlich nachdenken, bevor man übereilte Entscheidungen trifft. Auch mit Geldanlagen, die kleinere Rendite haben, aber weniger Risiko, kann man langfristig sein Geld vermehren. Kleinvieh macht eben auch im positiven Sinne Mist.