So helfen Mietspiegel die Miete zu vergleichen

Um herauszufinden, wie hoch die Miete in einer Stadt und einer bestimmten Wohnlage im Durchschnitt ist, hilft ein Blick in den Mietspiegel. Gemeindeverwaltungen und Vertreter von Mietern und Vermietern stellen damit nach verschiedenen Kriterien einen Orientierungswert für die Miethöhe fest. In den meisten größeren Städten und Gemeinden gibt es mittlerweile solche Mietspiegel. Im Internet oder direkt vor Ort können die Vergleichszahlen bezogen werden.

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So helfen Ihnen Mietspiegel, die Miete zu vergleichen. © Björn Wylezich – stock.adobe.com

Unterschied einfacher und qualifizierter Mietspiegel

Wer auf Wohnungssuche ist oder bei wem Mieterhöhungen ins Haus stehen, der hat mit einem Mietspiegel einen guten Anhaltspunkt, um zu prüfen, ob eine Miete eher teuer ist, eher niedrig oder irgendwo im Mittelfeld liegt. Dabei wird in der Regel für eine Beispielwohnung ermittelt, wie hoch die Durchschnittsmiete pro Quadratmeter in einem bestimmten Gebiet anzusetzen ist. In die Berechnungen fließen unterschiedliche Kriterien wie Alter der Wohnung, Einrichtung und Wohnlage mit ein. Dabei ist zwischen einfachen und qualifizierten Mietspiegeln zu unterscheiden. Qualifizierte Mietspiegel werden alle zwei Jahre neu aufgelegt und nach wissenschaftlichen Methoden erhoben. Im Zweifelsfall kann man sich auf ein solches Zahlenwerk bei einer zu hohen Miete (als Mieter) oder einer niedrigen Miete (als Vermieter) sogar vor Gericht berufen.

Miete vergleichen online mit Mietspiegeln

Auf einigen Webportalen im Internet finden sich Zusammenstellungen von Mietspiegeln aus dem gesamten Bundesgebiet. Unter der Webadresse Pro-wohnen.de sind beispielsweise alle Städte mit mehr als 200.000 Einwohnern aufgeführt, die einen Mietspiegel haben. Über einen extra Link lässt sich dann auch gleich das jeweilige Dokument herunterladen.

Ein anderes Angebot findet sich unter AnwaltOnline.com, wo die Vergleichswerte je für eine Beispielwohnung mit 65 qm und 100 qm mit unterschiedlichem Baujahr angegeben sind. Auf der Seite sind zudem weitergehende Tipps und rechtliche Hinweise rund um Mietwohnungen und Mietkosten zu finden. Auch auf Focus.de gibt es eine Datenbank mit Vergleichsmieten. Hier sind Vergleichswohnungen mit 65 qm Größe für fünf verschiedene Baujahrtypen aufgeführt.

Mietspiegel bei den Städten und Gemeinden abrufen

Wenn die eigene Stadt oder Gemeinde in den genannten Übersichten nicht enthalten ist, ist es am naheliegendsten, die offizielle Städteseite der Verwaltung direkt aufzurufen und dort zu gucken, ob etwas zu einem Mietspiegel zu entdecken ist. Manchmal finden sich die Angaben direkt im Webangebot aufgeführt, manchmal stehen sie als Download bereit. In den allermeisten Fällen können die Mietspiegel als gedruckte Broschüre vor Ort bestellt werden. Dabei ist ab und an auch eine kleine Schutzgebühr fällig.

Schutz vor teuren Mieten

Als Richtwert für die eigene Miete ist ein solcher Mietspiegel also immer hilfreich. Bei Umzug und Wohnungswahl kann man sich auf diese Weise orientieren, ob die Miete ungefähr im Rahmen liegt. Da die Durchschnittswerte meist nach verschiedenen Wohngebieten und teureren und nicht so teuren Wohnlagen unterschieden werden, lässt sich auf diese Weise auch herausfinden, wie die jeweilige Wohnung im Stadtvergleich einzuordnen ist. Abweichungen nach unten oder oben sind aber immer möglich. Hierfür werden auch häufig Mietspannen in den Mietspiegeln selber ausgewiesen. Für die genaue Bewertung und Einordnung ist es dabei immer wichtig, auf die verschiedenen Berechnungskriterien (Standardwohnung, Ausstattungsmerkmale, Beschaffenheit der Wohnung) zu achten, die für die Vergleichsmieten berücksichtigt werden.

Fazit

Wer einen Mietspiegel für seine Wohnung zur Verfügung hat, kann die eigenen Mietkosten mit einem verlässlichen Wert vergleichen. Im Fall des Falles kann man sich bei ungerechtfertigt hohen Mietsteigerungen auch auf diese Vergleichsmiete berufen. Bei der Wohnungssuche hilft das Zahlenwerk, um schon von vorne herein keinen zu teuren Mietvertrag zu unterschreiben.

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