Versicherungsvertreter – Diese Tricks wenden sie an!

Versicherungsvertreter - Diese Tricks wenden sie an!

Sich heutzutage in Sachen Finanzen oder Versicherungen beraten zu lassen, das ist nicht mehr so einfach, wie es früher einmal war. Das hat überwiegend zwei Gründe. Zum einen ist die Anzahl der Anbieter mittlerweile unüberschaubar geworden, ebenso wie die verschiedenen Möglichkeiten, die man als Verbraucher hat. Zum anderen verdienen immer mehr Versicherungsvertreter auf freiberuflicher Basis ihr Geld.

Seit es das Internet gibt, steigt die Zahl der Versicherungsvertreter und Finanzanbieter unaufhörlich weiter. Viele wittern hier ein lukratives Geschäft und bieten ihre Finanz- oder Versicherungsdienstleistungen an. Bevor es das Internet gab, gab es auch nur die allgemein bekannten, „großen“ Versicherungs- und Finanzgesellschaften. Doch hier hat sich der Markt weiter geöffnet. Was erst mal kein Nachteil ist – zumindest nicht für den Kunden. Für die Gesellschaften schon, denn der Markt ist so umkämpft wie noch nie. Das bedeutet in der Folge: Versicherungsvertreter müssen die Konkurrenz unter- oder überbieten. Manche Anbieter schrecken allerdings auch vor korrupten Mitteln nicht zurück.

Versicherungsmarkt für Kunden unübersichtlich

Durch die Gründung von vielen „kleinen“ Gesellschaften ist die direkte Kundenberatung in der jeweiligen Filiale kaum mehr gegeben. Man spricht als Kunde somit nicht mehr mit einem Angestellten der Gesellschaft, sondern in aller Regel mit einem freiberuflichen Berater, der für Abschlüsse eine Provision kassiert. Auch daran ist erst einmal nichts auszusetzen, könnte aber in der Folge für den Kunden zu Problemen führen. Durch diese Änderungen in den letzten Jahren ist der Finanz- und Versicherungsmarkt für Kunden nahezu unübersichtlich geworden.

Das heißt, ein Laie hat keinen Überblick mehr über Anlageformen oder über Versicherungen. Man weiß im Groben vielleicht noch was möglich ist, mehr aber auch nicht. Da die Materie also immer komplexer wird, kommt man um eine ausführliche Beratung in diesen Bereichen der Dienstleistungen nicht herum. Und weil dem so ist, muss man als Kunde auch ganz besonders gut aufpassen. Denn schnell kann einem hier etwas versprochen werden, was nicht stimmt oder nicht gehalten werden kann. Persönliche Beratungen sind zwar immer das beste Mittel um sich ausführlich zu informieren, doch muss hier auf einiges geachtet werden!

Den richtigen Versicherungsberater wählen

Nicht jeder, der sich als Versicherungsberater ausgibt, ist auch einer. Viele solcher Makler beraten zwar, allerdings nicht so, dass der Kunde auch etwas damit anfangen kann. Deswegen sollte man dem Gegenüber immer mit Skepsis begegnen. Der sicherste Gang ist der Direkte, nämlich zu einer renommierten Versicherungsgesellschaft. Hier kann man sicher sein, dass der Berater auch um das Wohl des Kunden bemüht ist und nicht auf einen Abschluss drängt, der ihm eine Provision einbringt. Denn richtige Versicherungsberater leben nicht von Provisionen.

Manche Versicherungsvertreter bieten gerne an, eine kostenlose Analyse der bestehenden Versicherung durchzuführen. Das hat einzig und allein den Zweck, Versicherungen ausfindig zu machen, die der Kunde nicht hat und vermutlich auch nicht braucht. Dennoch wird der Makler versuchen, Versicherungen anzubieten, die ganz besonders wichtig sind. Er lebt – wie gesagt – von der Provision. Es wird keinen Makler geben, der eine Analyse macht und feststellt, dass der Kunde rundum perfekt versichert ist. Daran würde er ja nichts verdienen. Schon allein deshalb sind solche Analysen kaum objektiv zu werten. Ein Indiz für einen seriösen Vertreter ist es auch, wenn er für die Analyse Geld verlangt.

Glaubhaftigkeit des Versicherungsvertreters

Zwar muss sich der Kunde im Prinzip nach dem richten, was einem der Versicherungsvertreter sagt, denn man selbst kennt sich mit der Materie wenig aus, doch sollte man nicht alles glauben. Oft werden Dinge versprochen, die dann in der Police nie auftauchen. Da das Thema so komplex ist, wird der Kunde das bei der Unterschrift nicht merken. Deswegen sollte man einem Versicherungsvertreter nie allein gegenüber sitzen, am besten immer noch jemanden mitnehmen. Auch kann es nicht schaden, ein Gespräch, natürlich mit Wissen des Versicherungsmaklers, mit zu schneiden. Wenn er nichts zu verbergen hat, dann wird er auch nichts dagegen haben. Und noch ein wichtiger Punkt, der beachtet werden sollte: Wichtige Dinge sollte man sich immer schriftlich geben lassen. So hat man immer etwas in der Hand, um im Zweifel darauf zu verweisen.

3 Tricks die Versicherungsvertreter gern anwenden

Wenn Versicherungs- oder Finanzmakler unseriös sind, dann merkt man das oft schon an Kleinigkeiten. In der Folge drei Dinge, bei denen man stutzig werden sollte, wenn ein Versicherungsvertreter diese Verkaufstaktiken anwendet:

  • Viel Leistung für wenig Geld

Wird einem so etwas versprochen, kann man davon ausgehen, dass hier etwas faul ist. Wer einen sinnvollen und vor allem umfassenden Rundumschutz haben möchte, der muss wissen, dass es diesen nicht für einen Appel und ein Ei gibt. Günstig ja, billig nein! Viele Makler rechnen die Kosten für die Versicherung auf einen Tagessatz herunter. Sätze wie „dafür zahlen Sie nur einen Euro am Tag“, hören sich gut an, sind aber hochgerechnet eine schöne Stange Geld. Hier also nicht verwirren lassen.

  • „Schlagen Sie sofort zu“

Auch immer sehr beliebt: Die Masche, dass das gemachte Angebot nur noch heute gültig ist oder morgen ausläuft, man also gleich unterschreiben müsse, um sich den günstigeren Beitrag oder die besseren Konditionen zu sichern. Das ist Humbug und keinesfalls seriös. Angebote werden bei Versicherungen nicht tageweise gemacht.

  • Nichts unter den Teppich kehren

Angaben müssen immer wahrheitsgemäß gemacht werden. Wird geschummelt, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das im Falle einer fälligen Versicherungsprämie nachgeprüft wird und herauskommt. Die Unterschlagung von Angaben fällt in diesem Fall auf den Kunden zurück, da er mit seiner Unterschrift für die Angaben bürgt. Der Versicherungsmakler hat seinen Abschluss, den er mit den wahrheitsgemäßen Angaben vielleicht nie hinbekommen hätte. Das ist gerade bei Gesundheitsfragen wichtig. Die Folge für den Versicherungsnehmer können weitreichend sein. Die Versicherungsprämie wird verwehrt, man steht also ohne Leistung da, die Beiträge hat man umsonst gezahlt und im schlimmsten Fall hat man noch eine  Anzeige am Hals.

Fazit: Abschließend lässt sich sagen, dass man nun nicht jedem Versicherungsvertreter misstrauen, dennoch aber mit einer gewissen Vorsicht gegenüber treten sollte. Also, nie etwas voreilig unterschreiben, alles genau erklären lassen, am besten schriftlich bestätigen, Angaben immer wahrheitsgemäß machen und lieber ein paar Tage über das Angebot nachdenken. Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen sind Kunden auf der sichereren Seite und können sich über sinnvolle Angebote freuen, die aus einer guten Beratung stammen.

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