Der Begriff Inflation bedeutet in der Volkswirtschaftlehre einen deutlichen Preisanstieg über einen bestimmten Zeitraum. Der Preis wird in der Wirtschaft von Angebot und Nachfrage bestimmt und unterliegt somit Schwankungen. Man unterscheidet in eine Inflation, deren Ursachen auf der Nachfrageseite zu suchen sind, und einer Inflation, die auf der Angebotsseite erzeugt wird.
Nachfragesoginflation
Die so genannte Nachfragesoginflation entsteht stark vereinfacht folgendermaßen: Auf dem Markt besteht eine besonders hohe oder plötzlich gestiegene Nachfrage nach Gütern. Diese Nachfrage kann aber nicht gedeckt werden. Daher steigen die Preise für die vorhandenen Güter. Wenn jetzt etwa durch den Staat die Geldmenge erhöht wird, damit diese Güter erworben werden können, entsteht eine Inflation.
Angebotsdruckinflation
Auf der anderen Seite steht die so genannte Angebotsdruckinflation. Hier steigen die Preise, da direkt oder indirekt die Produktionskosten gestiegen sind. Da wären Lohnerhöhungen, Lohnnebenkosten, Kosten für Energie und Zinserhöhungen.
Importierte oder hausgemachte Inflation
Außerdem wird bei der Angebotsdruckinflation, auch Kosteninflation genannt, in importierte und hausgemachte Inflation unterschieden. Dabei bedeutet eine Inflation durch gestiegene Rohstoffpreise importiert und eine Inflation durch Steuererhöhungen oder gestiegenen Löhnen ist hausgemacht.
Kosteninflation
Bei der Kosteninflation gibt es zwei Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit es zu einer langfristigen Inflation kommt. Einmal muss die Geldmenge steigen, analog zur Angebotsdruckinflation und zum zweiten dürfen die betroffenen Güter nicht durch billigere Güter ersetzbar sein.
Schweregrade der Inflation
Inflation kann man nach Schweregraden einteilen. Dabei ist jede Inflation zwischen null und fünf Prozent pro Jahr eine leichte Inflation. Solange die Renditen höher sind als die Inflation wirken diese sich im Allgemeinen nicht negativ aus.
Von einer schweren Inflation spricht man bei Wertverlusten über fünf Prozent im Jahr. Dadurch verliert das Geld in der Regel stärker an Wert als andere Güter und dadurch die Funktion für den Wertmaßstab und als Anlage.
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