Bundesschatzanweisungen – Kurzfristige Geldanlage mit verbindlichen Zinsen

Bundesschatzanweisungen - Kurzfristige Geldanlage mit verbindlichen Zinsen
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Bundesschatzanweisungen besitzen eine Laufzeit von zwei Jahren und bieten sich damit für eine kurz- bis mittelfristige Geldanlage an. Da die festverzinslichen Wertpapiere auch an der Börse gehandelt werden, ist dennoch prinzipiell eine tägliche Verfügbarkeit gegeben.

Für Bundesschatzanweisungen besteht kein Mindestanlagebetrag. Die Wertpapiere, für die ein fester Zinssatz zugesichert wird, sind also auch schon mit Kleinbeträgen kaufbar. Die Zinsen werden jährlich ausbezahlt. Nach der regulären Laufzeit von zwei Jahren ist eine Rücknahme zum Verkaufspreis zugesichert. Verlustrisiken für den Anlagebetrag bestehen somit nicht. Wie hoch die Zinserträge ausfallen, hängt allerdings von der jeweils festgelegten Festverzinsung ab. Alle drei Monate erfolgt eine neue Emission von Bundesschatzanweisungen, für die die Zinskonditionen durch die Bundesbank dann neu taxiert werden.

Schatzanweisungen kostenfrei verwalten

Die Schatzanweisungen sind für Privatanleger nicht direkt erhältlich, sondern werden zunächst an Banken und andere Großanleger meistbietend verkauft. Für Privatpersonen steht der Kauf anschließend über die Bankinstitute oder Börsenhändler offen. Die spätere Verwaltung ist dann auch über ein Schuldbuchkonto bei der Deutschen Finanzagentur möglich, hier gebührenfrei. Bei Banken und anderen Zwischenhändlern können Gebühren anfallen.

Vorzeitiger Verkauf an der Börse möglich

Ein Zugriff auf die angelegte Geldsumme vor Ablauf von zwei Jahren ist nicht möglich. Wenn sich vorher dringender Finanzbedarf bemerkbar macht, steht allerdings die Möglichkeit offen, Bundesschatzanweisungen an der Börse zu veräußern. Wie viel der Anleger dann für seine Anteile erhält, ist ganz vom jeweiligen Tageskurs abhängig. Im Idealfall liegt der über dem ursprünglichen Kaufpreis und der Verkauf ist auf diese Weise mit Gewinnen möglich. Es kann aber auch sein, dass der aktuelle Kurs unter dem Emissionspreis liegt. Dann bleibt dem Anleger nur übrig, die zweijährige Laufzeit abzuwarten oder einen Verkauf mit Verlusten hinzunehmen. Im Jahr 2009 belief sich das Gesamtvolumen der im Umlauf befindlichen Bundesschatzanweisungen auf runde 112 Mrd. Euro.

Rendite von Bundesschatzanweisungen

Ob sich der Kauf von Schatzanweisungen beim Bund lohnt, hängt neben den gezahlten Zinsen auch von einigen weiteren Umständen ab. Zuerst sollte natürlich verglichen werden, welche Erträge bei einer vergleichbaren Laufzeit mit anderen Anlageinstrumenten erzielt werden können. Außerdem ist für die Renditeberechnung zu berücksichtigen, dass Steuern für die Zinseinnahmen anfallen können. Ob das der Fall ist, liegt an den gültigen persönlichen Freibetragsgrenzen. Auch mögliche Gebühren bei einem vorzeitigen Verkauf sind einzukalkulieren, sowie eventuelle Bankgebühren bei der Verwaltung über ein Geldinstitut.

Fazit

Bundesschatzanweisungen weisen eine klare Laufzeit, verbindliche Zinseinnahmen und eine hohe Anlagesicherheit auf. Dabei sind die angelegten Geldmittel im Zweifelsfall auch schnell verfügbar, wenngleich hierbei Verluste möglich sind. Gleichzeitig besteht die Chance auf Verkaufsgewinne. Die jeweilige Renditemöglichkeit muss stets für jede Einzelserie der Schatzanweisungen neu bewertet werden.

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