E-Check – Warum Hausbesitzer den E-Check nutzen sollten

E-Check durchführen
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Veraltete Elektroanlagen bergen hohe Risiken. Überspannungsschäden, Datenverlust, Reparaturkosten, das alles kann die Folge sein. Mit dem E-Check, einer Art Generalinspektion durch geschulte Fachbetriebe, wird dem vorgebeugt. Und zusätzlich können Einsparpotenziale im Energiehaushalt zu Tage treten.

Der E-Check ist eine umfassende Prüfung der Elektroinstallationen im Haus und im Betrieb auf ihre Sicherheit und ordnungsgemäßen Zustand. Seit seiner Einführung 1996 wird er von  Innungsfachbetrieben durchgeführt und angeboten. Dabei werden nicht nur Schutzeinrichtungen und Verteiler untersucht, sondern sämtliche elektrische Geräte vom Fax über den Wäschetrockner bis zur Kaffeemaschine überprüft. Steckdosen, Sicherungen und Kabel werden ebenso mit einbezogen und alles auf die Einhaltung der VDE-Bestimmungen zur Sicherheit in der Elektrotechnik abgeklopft. Am Ende wird die E-Check-Prüfplakette ausgestellt und das Ergebnis in einem Prüfprotokoll dokumentiert. Besonders für Unternehmen ist der Nachweis der geprüften Sicherheit wichtig. Aber auch Privathaushalte können profitieren. Mit fünf Gründen wirbt die Initiative dafür, den E-Check durchzuführen.

Fünf Gründe für den E-Check

1. Schutz

An erster Stelle steht die Sicherheit der elektrischen Installationen. Neben Blitzschlag oder Brandstiftung sind defekte Elektroanlagen eine der häufigsten Brandursachen. Deshalb sollte alles gut gewartet werden. Nicht zuletzt die Versicherungen verlangen im Fall des Falles, dass der einwandfreie Zustand vor dem eingetretenen Schaden nachgewiesen wird. Der E-Check gibt hier die nötige Gewähr.

2. Schadensersatzansprüche

Eigentümer von Mietwohnungen können mit den Prüfergebnissen den vorschriftsgemäßen Zustand der Elektrosysteme ebenso belegen, wie auch Betriebe den Vorgaben nach regelmäßiger Kontrolle auf diese Weise nachkommen. Allgemein gilt die Empfehlung, ortsfeste Anlagen alle 4 Jahre einer Prüfung durch den Elekroinstallateur zu unterziehen. So bietet  sich der Check etwa bei einem Mieterwechsel an oder wenn eine der obligatorischen Kontrollen im Gewerbebetrieb ansteht. Aber auch generell nach Umbauten oder Änderungen der bisherigen Anlage ist eine Überprüfung anzuraten.

3. Energiesparen

Zum Programm des E-Checks, der manchmal innerhalb von Stunden durchgeführt ist, manchmal bei größeren Unternehmen einige Tage in Anspruch nehmen kann, gehört auch eine Energieberatung. Durch Kontrollmessungen lässt sich der Stromverbrauch genau ermitteln. Mit dem geübtem Blick kann der Elektromeister manche Energieverschwendung besser erkennen und günstige Alternativen vorschlagen. Nicht nur in Betrieben kann das zu massiven Einsparungen führen. Auch in Wohnanlagen wird so die Energieeffizienz erhöht.

4. Schadensvorbeugung

Ist ein technischer Defekt erst einmal eingetreten, klettern die Ausgaben oft sehr schnell in die Höhe. Stromschäden verursachen Jahr für Jahr Kosten von mehreren hundert Millionen Euro, für die auch Mieter und Eigentümer haftbar zu machen sind. Produktionsausfälle und Datenverlust können für Betriebe existenzbedrohend werden. Die Folgen von Elektroschäden sollte daher niemand unterschätzen. Alleine schon die bloßen Reparaturkosten nicht zu vergessen.

5. Verpflichtungen

Für Unternehmen ist der E-Check zur Erfüllung gesetzlicher Vorgaben geeignet und anerkannt. Für Privatwohnungen ist er nicht verpflichtend. Mit Kosten von ca. 200 Euro ist es sicher für manchen Vermieter eine extra Überlegung. Als zusätzliches Argument für den E-Check spricht  neben den genannten, dass die Prüfplakette bei Versicherungen Prämienvorteile einbringen kann:
Wer mit dem Prüfbericht die kontrollierte Sicherheit seiner Elektroanlagen belegt, darf auf Vergünstigungen und Preisnachlässe hoffen.

Fazit: Der E-Check bringt einen Zugewinn an Sicherheit und beugt teuren Schäden vor. Nicht zuletzt die Tipps zum Energiesparen vom Fachmann können sich in barer Münze auszahlen. Mit einer E-Check-Plakette am Verteilerkasten hat man zudem bei Versicherungen gute Karten auf Prämien-Rabatte.

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