Der Forex-Markt -Eine Einleitung
Am Forex-Markt, auch als Devisenmarkt bezeichnet, werden Währungen gehandelt. Aufgrund der Simultanität von An- und Verkauf spricht man von Forexdevisenpaaren oder auch von Crossrates. Der Devisenmarkt gilt als der weltweit liquideste Finanzmarkt, täglich bewegte Beträge in Höhe von mehreren Billionen US-Dollar sind keine Seltenheit. Durch die Möglichkeit, Devisen online zu handeln, wird dieser Markt auch für Privatanleger immer interessanter.
Handelsplattform Metatrader
Die Handelsplattform Metatrader ist, nicht zuletzt wegen der einfachen Bedienbarkeit, weit verbreitet. Sie ermöglicht es den Investoren, ihre Devisenorder online beim Broker zu platzieren. Privatanleger können während der Handelstage rund um die Uhr Kursbewegungen im Auge behalten. Die Abläufe am Devisenmarkt werden mit Hilfe von Kurstabellen und anschaulichen Chartabbildungen in Echtzeit dargestellt. Die 4 umsatzstärksten Währungspaare Euro zu US-Dollar (EUR/USD), US-Dollar zu Japanischer Yen (USD/JPY), Britisches Pfund zu US-Dollar (GBP/USD) sowie US-Dollar zu Schweizer Franken (USD/CHF) stehen bei der Standardeinstellung im Vordergrund der Betrachtung. Für die Einarbeitung steht dem Anleger eine kostenlose Demoversion zur Verfügung.
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Brokerwahl: Was ist zu beachten, welche Besonderheiten gibt es?
Über folgende Dinge sollte man sich informieren, um bei der Brokerwahl auf der sicheren Seite zu sein:
- Handelt es sich bei dem Broker um einen „echten“ Broker oder um einen bloßen Introducing-Broker (Vermittler)?
- Ist der Broker in Deutschland registriert? Wird nach deutschem Recht agiert? Gibt es Hinweise zur Bonität des Brokers, wie sieht es mit der Einlagensicherung aus?
- Ist eine Kontoführung in Euro möglich und gibt es ein deutsches Konto für Ein- und Auszahlungen? Dies ist wichtig, um Wertschwankungen zu vermeiden und tagelange Wartezeiten sowie hohe Bearbeitungsgebühren der Banken zu vermeiden.
- Welche Mindestbeträge müssen eingezahlt werden, welcher Hebel kann gewählt werden? Welche Orderausführungsgrundsätze gibt es?
- Wie hoch sind die Kosten für das Halten von Positionen über Nacht, wie hoch sind die Spreads?
Tradingstrategien
Je nach Vorkenntnissen, Robustheit des eigenen Nervenkostüms und zur Verfügung stehender Zeit, kommen unterschiedliche Möglichkeiten zur Teilnahme am Forex-Trading in Betracht.
Managed Accounts
Für Anleger, die aufgrund von fachlichen oder zeitlichen Gegebenheiten nicht selbst Devisenmarkt aktiv werden, stellt der Managed Account eine passende Lösung dar. Die Transaktionen am Forex-Markt werden hierbei von einem erfahrenen Trader durchgeführt, dem der Investor zuvor eine entsprechende Vollmacht erteilt hat. Um einen geeigneten Trader zu finden, sollte sich der Anleger die bisherigen Handelsergebnisse des Traders über einen längeren Zeitraum anschauen, auf Kontinuität prüfen und durch ein Brokerstatement verifizieren lassen.
Managed Accounts by Trading Robots
Unter Trading Robots versteht man automatische Handelssysteme, die nach bestimmten einprogrammierten Regeln Devisen verkaufen bzw. kaufen. Da die vorher festgelegten Regeln nicht durch menschliches Handeln, wie z. B. vorschnelle Gewinnmitnahmen, Panikverkäufe usw. umgestoßen werden, können typische menschliche Fehler ausgeschlossen werden. Durch den Einsatz mehrerer automatischer Handelssysteme mit unterschiedlichen Strategien können die Gewinnkurve sowie mögliche Verluste positiv beeinflusst werden. Drop downs fallen geringer aus und die Gewinnkurve steigt kontinuierlicher an. Bei einigen Brokern in den USA wird die Anmietung diverser Trading-Robots angeboten, vorherige Tests mit unterschiedlichen Robots und verschiedenen Tradingansätzen sind kostenlos auf dem Demokonto möglich.
Einsatz eigener Trading Robots auf dem eigenen virtuellen Server
Erfahrene Investoren legen oftmals Wert darauf, eigene Indikatoren einzusetzen oder vorgegebene Parameter weitestgehend modifizieren zu können. Dies ist bei eigenen individuell programmierten oder auch gekauften Handelssystemen, zumindestens innerhalb einer gewissen Bandbreite, möglich. Der Einsatz eines virtuellen Servers bietet sich an, damit der Trading Robot keinen Kauf oder Verkauf verpasst und immer online ist. Bevor der Robot auf einem Echtkonto eingesetzt wird, sind zahlreiche Backtests nötig sowie Forward-Tests auf dem Demokonto. Der Backtest gibt Aufschluss darüber, wie das Handelssystem in der Vergangenheit gearbeitet hat, welche Ergebnisse erzielt wurden und wo das System noch optimiert werden kann. Um sicher zu gehen, dass das System nicht überoptimiert wurde, sollte der sogenannte Forwardtest auf dem Demokonto für einige Monate durchgeführt werden.
Signaldienste, Wirtschaftsbriefe
Herausgeber von Wirtschaftsbriefen und Signaldiensten sind Anbieter, die Anlageempfehlungen mit konkreten Einstiegspunkten und meist auch konkreten Ausstiegen anbieten. Je nach Anlagehorizont können dabei Wirtschaftsbriefe wöchentlich verschickt werden oder Signaldienste senden Einstiegssignale per SMS auf das Handy des Anlegers, mit der Möglichkeit das Signal innerhalb weniger Sekunden umzusetzen und an schnellen Marktbewegungen teilzuhaben.
Auswahl manueller Handelssysteme
Die manuellen Handelssysteme werden vom Anleger, wie der Name vermuten lässt, per Hand ausgeführt. Dies erfordert, außer beim Traden im Tageschart, viel Zeit und Konzentration. Genau wie bei den mechanischen Handelssystemen gibt es auch bei den manuellen Systemen genaue Regeln und Anweisungen für das Kaufen oder Verkaufen von Devisen. Überblicksartig kann man die Systeme gliedern in:
- Trendfolgesysteme, z. B. Donchian Trend
- Systeme mit Ausbruchstrategien, z. B. Bollinger CBO
- Systeme mit zeitgebundenen Einstiegen, z. B. Donchian Time
- sonstige Systeme, basierend auf technischen Indikatoren
News-Trading: Welche Events sind besonders wichtig? Was sollte man beachten?
Unmittelbar nach Bekanntgabe bestimmter wirtschaftlicher Ereignisse oder Eckdaten kommt es zu starken Bewegungen am Forex-Markt. Dies macht sich der News-Trader zunutze, indem er blitzschnell nach Bekanntgabe der Daten seine Order abschickt und zumindest an einem Teil des Kursrutsches partizipieren kann. Wichtige Daten sind Bekanntgaben zum Leitzins eines Landes oder Daten zum Arbeitsmarkt. Im Währungspaar EUR/USD sind bei starken Veränderungen der Arbeitsmarktzahlen in den USA Schwankungen von mehr als 100 Pips innerhalb weniger Minuten keine Seltenheit. Hierbei ist zu beachten, dass sich während schneller Marktbewegungen die sogenannten Spreads in die Höhe bewegen und Gewinne dadurch schnell dahinschmelzen können. Außerdem ist eine schnelle Internetanbidung unabdingbar, sowie eine schnelle und verlässliche Zugriffsmöglichkeit auf die erforderlichen Daten.
Forexausbildung, Programmierung eigener Handelssysteme, Forexliteratur
Um einen ersten Überblick über die Handlungsmöglichkeiten am Forex-Markt zu bekommen, kann die entsprechende Fachliteratur, die man unter dem Stichwort „Forex“ z. B. bei Amazon oder Libri findet, sicher hilfreich sein. Um selbst aktiv am Devisenmarkt handeln zu können, bietet sich die Teilnahme an einem Coaching an. Hier gibt es Angebote mit verschiedenen Rahmen, je nach Vorkenntnissen und örtlichen oder zeitlichen Voraussetzungen des Teilnehmers. Die Programmierung des eigenen Handelssystems wird in den meisten Fällen mit Hilfe eines Programmierers stattfinden. Trader mit Programmierkenntnissen in der Programmiersprache C++ können über Metaquotes und den hinterlegten Indikatoren eigene Handelssysteme für den Metatrader programmieren.
Wo gibt es weitere Infos? Wie bleibt man auf dem Laufenden?
Weitere Informationen rund um Forex-Strategien, Handelssysteme, Termine zum News-Trading und zur Programmierung kann der interessierte Anleger auf diversen Internetplattformen, wie z. B. www.forex-tipps.net, finden.
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