Auf der Suche nach der richtigen Geldanlage für die eigenen Bedürfnisse begegnet man vielen unterschiedlichen Anlageformen. Neben dem typischen Tagesgeld und Festgeld, den Sparbriefen und Fonds aller Art, gibt es auch die Geldanlage Gold. In Anbetracht des erheblich gestiegenen Goldpreises scheint diese Geldanlage durchaus sinnvoll zu sein und auch eine der höchsten Renditen zu versprechen. Doch was ist dran an der Geldanlage Gold?
Langfristige Anlagestrategie
Zunächst einmal müssen Sie sich stets bewusst sein, dass Gold vor allen Dingen für langfristige Anleger geeignet ist. Diese Geldanlage wirft zudem keinerlei Zinsen ab. Renditen ergeben sich bei Gold einzig und allein aus den Schwankungen des Goldpreises. Dieser kann mehr oder weniger stark schwanken, wobei ein höherer Verkaufspreis mitunter auch durch das Währungsrisiko wieder aufgezehrt werden kann. Das heißt also, dass bei der Geldanlage Gold nur dann eine Rendite zu erwarten ist, wenn weiterhin eine hohe Nachfrage besteht. Denn der Goldpreis ist immer vom Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage abhängig. Insbesondere die asiatischen Staaten fragen dabei Gold an. Zunehmend stärker wird die Nachfrage auch auf Grund des Wirtschaftswachstums. Im Gegensatz dazu wurde in der Vergangenheit immer weniger Gold gefunden aber auch weniger Gold abgebaut, so dass eine Preissteigerung auch weiterhin erhalten bleiben sollte.
Abhängig vom Wert des US Dollars
Wenn sich dieser aktuelle Trend jedoch einmal umkehrt, dann sinkt der Goldpreis ganz schnell wieder. Zudem müssen europäische Anleger stets bedenken, dass Gold in US Dollar gehandelt wird. Ergibt sich nun eine ungünstige Entwicklung des US Dollars gegenüber dem Euro, kann es hier trotz gestiegener Goldpreise zu Verlusten beim Verkauf des Goldes kommen. Andersherum sind durch eine positive Entwicklung des US Dollars Gewinne möglich. Alles in allem stellt Gold als Geldanlage allerdings eine sehr spekulative Anlageform dar, die wirklich nur Anleger nutzen sollten, die bereit sind, das damit verbundene Risiko zu tragen.
Gold oder Goldzertifikate?
Ferner müssen Sie sich bei der Geldanlage Gold die Frage stellen, ob Sie direkt in den physisch vorhandenen Goldbarren investieren, dabei entstehen Lagerkosten, oder ob Sie lieber in Goldzertifikate investieren. Erstere Variante bietet die Vorteiler einer ganz normalen Sachwertanlage, so dass Sie damit durchaus positive Renditen erwirtschaften können. Allerdings besteht der große Nachteil in den zusätzlichen Kosten für die Lagerung der Goldbarren oder des Goldbarrens. Die letztere Variante bietet die Möglichkeit in der einheimischen Währung in Gold zu investieren. Damit wird das Währungsrisiko ausgeschaltet. Die Zertifikate spiegeln dabei die Entwicklungen des Goldpreises auf dem Markt wieder, sodass hier eine Abbildung der Entwicklung der Goldpreise entsteht.
Fazit: Grundsätzlich können Sie Gold als zusätzliche Stütze für ein ausgewogenes Anlageportfolio einsetzen. Aber selbst Experten raten dazu, nicht mehr als fünf bis maximal zehn Prozent des Vermögens in Gold zu investieren. Der Grund dafür liegt einfach darin, dass bei einem massiven Preisverfall der Verlust eines großen Teils des Vermögens gegeben wäre. Grundsätzlich gilt bei Geldanlagen, dass nur ein ausgewogener Mix tatsächlich sinnvoll ist. Alle anderen Varianten sind deshalb unsinnig, weil die Risiken hierbei einfach zu hoch sind. Sie sollten nie das gesamte Vermögen in eine bestimmte Anlage investieren, sondern immer auf eine breite Streuung achten.
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