Heutzutage heißt es immer DSL Flatrate, dabei ist DSL in Deutschland längst nicht überall verfügbar. Unabhängig von der Verfügbarkeit von DSL greifen viele Internetnutzer noch auf Modem und ISDN zurück. Die Abrechnung erfolgt hier über die Telefonrechnung nach Minuten oder sogar sekundengenau. Auch bei DSL hat man ohne Flatrate die Möglichkeit nach Minuten abzurechnen, ist aber an seinen Provider gebunden.
Analoges Surfen kann teuer werden
Im Bereich Modem und ISDN gibt es etliche Provider, über die man sich ins Internet einwählen kann. Die Tarife sind recht unterschiedlich und wenn man sich nicht genau auskennt, kann es sein, dass man eine horrende Telefonrechung bekommt.
Least Cost Router für den günstigsten Tarif
Um immer im günstigsten Tarif zu surfen gibt es die so genannten Least Cost Router, kurz LCR, oder auch Low Cost Router. Dabei handelt es sich um kleine Programme, die eigenständig oder nach Aufforderung den günstigsten Tarif heraussuchen und den entsprechenden Provider anwählen. Die Auswahl der Tarife richtet sich im Allgemeinen nach der Dauer und dem Zeitpunkt der Internetsitzung, da manche Provider zu unterschiedlichen Tageszeiten verschiedene Tarife anbieten.
Vorschläge des LCR immer prüfen
Auch wenn ein Least Cost Router einem viele Tätigkeiten wie zum Beispiel das Einwählen abnimmt, so sollte der Internetnutzer manche Vorschläge, die das Programm macht doch hinterfragen. Denn manche Provider, bei denen die Einwahl zunächst kostenlos ist, sehen die Einwahl als Registrierung und man bekommt so zum Beispiel ein Flatrate-Abo angehangen.
Welches LCR-Programm ist das Richtige?
Man sollte sich auch überlegen, welches LCR-Programm man nutzen möchte. Die zwei bekanntesten LCR sind wohl SmartSurfer von WEB.DE und der Online Fuchs. Der Hauptunterschied zwischen den beiden kostenlosen Programmen ist wohl, dass der SmartSurfer auch Provider listet bzw. berücksichtigt, die eine Einwahlgebühr verlangen. Für die Aufnahme in die Liste verlangt WEB.DE eine Gebühr von den Providern. Eine Auswirkung für Nutzer ist der erhöhte Endpreis, eine weitere ist, dass längst nicht alle Provider in der SmartSurfer-Liste auftauchen. Online Fuchs hingegen berücksichtigt in der Grundeinstellung nur Provider ohne Einwahlgebühr und listet jeden möglichen Provider. Deshalb sind die Tarife und damit die Kosten für Nutzer von Online Fuchs niedriger, als beim SmartSurfer. Bei beiden Programmen kann man jedoch in den Einstellungen auf die Art der Berücksichtigung Einfluss nehmen.
Tarife von SmartSurfer und Online fuchs im Vergleich
Die durchschnittlichen Tarife bei SmartSurfer circa 0,30 Cent pro Minute, bei Online Fuchs circa 0,01 Cent pro Minute.
Beide Programme werden regelmäßig geupdatet und beziehen regelmäßig die neuesten Tarifinformationen. Sie laufen auf Windows (inklusive Vista), Mac und Linux.
Weitere LCR-Programme
Aber auch jenseits von SmartSurfer und Online Fuchs gibt es weitere Internet-by-Call LCR, die meisten davon als Freeware mit regelmäßigen Updates.
Da wären zum Beispiel der NetLCR von Oleco, webLCR, Surf-Detektiv und der Color-Surfer.
Sie alle erfüllen die gleichen Grundfunktionen wie der SmartSurfer und der Online Fuchs. Allerdings erfolgt die Tarifwahl meistens nicht automatisch und man muss sich selbständig aus einer Liste auswählen.
Fazit: Erstens, mit Least Cost Routern spart man als Nutzer von Modem und ISDN bares Geld. Zweitens, es gibt eine Fülle von Internet-by-Call Programmen. In den Grundfunktionen gleichen sich die meisten Programme, obwohl man bei SmartSurfer und Online Fuchs mehr automatische Funktionen hat. Von diesen beiden Programmen ist wohl Online Fuchs für die Nutzer günstiger. In Zeiten, in denen viele sich über Online Fuchs einwählen, kann es passieren, dass die günstigsten Tarife nur kurz oder gar nicht angewählt werden können. Man sollte also auch sein Nutzerverhalten bei der Wahl des Routers berücksichtigen.
Wir empfehlen, einfach mal den SmartSurfer und den Online Fuchs über einen repräsentativen Zeitraum auszuprobieren und so den kostengünstigsten zu ermitteln.
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