Mini-Blockheizkraftwerk – Zuschuss beantragen und Kosten sparen

Mini-Blockheizkraftwerk – Zuschuss beantragen und Kosten sparen

Blockheizkraftwerke nutzen die entstehende Wärme bei der Stromerzeugung und sind daher besonders effektiv. Die innovative Technik wird stark bezuschusst. Wer sich für ein Mini-Kraftwerk entscheidet, kann von mehreren Förderangeboten profitieren.

Zuschüsse vom Energieversorger

Manche Energieversorger bieten ihren Kunden drei bis vierstellige Zuschüsse für die Installation eines Mini-Blockheizkraftwerkes an. Bei der Gasversorgung Westfalica in Bad Oeynhausen sind das zum Beispiel 500 Euro Extra-Förderung. Die Stadtwerke Burscheid schießen für ein Erdgas-Blockheizkraftwerk 1.000 Euro zu. Bei der Gelsenwasser AG in Gelsenkirchen sind es 500 Euro. Die Stadtwerke Herne räumen Zuschüsse zwischen 250 – 1.000 Euro ein. Ähnliche Förderprogramme gibt es bei vielen regionalen Anbietern, die jeweils vor Ort erfragt werden können.

Vier bis fünfstelliger Investitionszuschuss vom Bund

Beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) können Zuschüsse für Anlagen bis 50 kW beantragt werden. Innerhalb des Leistungs-Spektrums von 0 bis 50 kW ist die Förderung gestaffelt. Da die Anschaffung von Blockheizkraftwerken mit kleiner Leistung besonders kostenintensiv ist, liegt die Förderung hier höher. So gibt es bei Mini-Kraftwerken von 0 bis 4 kW 1.550 Euro pro kW. Macht eine Grundsumme bei 4 kW von 6200 Euro. Für leistungskräftigere Kraftwerke erhöht sich diese Summe weiter. Und zwar werden für Kraftwerke mit 5-6 kW weitere 775 Euro je kW zur Grundsumme hinzuaddiert, für Kraftwerke mit 7-12 kW weitere 250 Euro je kW, für 13-25 kW nochmals 125 Euro je kW und weitere 50 Euro je kW für Kraftwerke mit 26-50 kW. Für ein Blockheizkraftwerk mit 14 kW bedeutet das 4mal 1.550 Euro, plus 2mal 775 Euro plus 6mal 250 Euro plus 2mal 125 Euro: 9.500 Euro Gesamtförderung. Das gilt bei einer Jahreslaufleistung von 5000 Stunden (sog. „Vollbenutzungstunden“ VBH). Wenn die Jahresleistung geringer ausfällt, wird die Fördersumme gemäß der prozentualen Entsprechungen gewährt. Bei 4.000 Stunden 80 Prozent, bei 2.500 Stunden 50 Prozent usw.

Zusätzliche Bonusförderung ausschöpfen

Zu dieser Basisförderung kommt noch eine Bonusförderung bei besonders schadstoffarmen Anlagen hinzu. Diese beträgt bei 0-12 kW 100 Euro je kW und bei 13-50 kW 50 Euro zusätzlich je kW. Bei 14 kW macht das 12mal 100 Euro plus 2mal 50 Euro: 1.300 Euro Bonusförderung zusätzlich zu den 9.500 Euro Basisförderung. Dabei ist wiederum eine Jahreslaufzeit von 5.000 Vollbenutzungsstunden vorausgesetzt. Alle Anträge müssen vor Auftragserteilung und Baubeginn gestellt werden. Die Förderung kann mit anderen Förderprogrammen kombiniert werden.

Stromvergütung für den produzierten Strom

Neben den Investitionszuschüssen, die der Bund über die BAFA gewährt, kann die Nutzung von Mini-Blockheitzkraftwerken von zwei weiteren Fördermöglichkeiten profitieren. So wird gemäß dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz die Stromerzeugung mit 5,11 Cent pro erzeugtes Kilowatt vergütet. Das gilt für die Gesamtmenge an Strom, die durch die Anlage gewonnen wird, für alle Heizkraftwerke bis zur Leistung von 50 kW. Details zum Verfahrensablauf können Sie direkt den Seiten der BAFA zur Stromvergütung entnehmen.

Steuerrückzahlung auf die eingesetzten Brennmittel

Abgesehen davon wird die Energiesteuer für den aufgewendeten Brennstoff der Anlage zurückerstattet. Das sind 6,135 Cent pro Liter leichten Heizöls oder 5,5 Cent/kWh bei Erdgas. Die Rückerstattung ist beim jeweils zuständigen Zollamt zu beantragen. Weiterführenden Informationen samt Antragsformularen für die Basis- und Bonusförderung gelangen Sie hier auf den Seiten der BAFA. Die Förderung ist jeweils 10 Jahre gültig ab Inbetriebnahme.

Weitere Vorteile und Förderprogramme

Im Weiteren kann neben der genannten BAFA-Förderung auch eine Teilnahme am Förderprogramm „Wohnraum modernisieren“ bei der KfW-Förderbank in Frage kommen. Neben den günstigen finanziellen Rahmenbedingungen kann die neue Technologie auch mit einer recht einfachen Handhabung für sich werben. So sind die Anlagen kaum größer als ein Kühlschrank. Und durch die eigenproduzierte Wärme wird die Abhängigkeit von Preissteigerungen im Energiesektor deutlich reduziert.

Fazit

Die derzeitige finanzielle Unterstützung von Mini-Blockheizkraftwerken ist hoch. Durch die Kombination mehrerer Förderangebote können recht erkleckliche Zuschussleistungen zusammenkommen. Für Wohnungsbesitzer und Häusle-Bauer eine attraktive Möglichkeit, um einen aktiven Beitrag zum Ressourcenschutz zu leisten und dabei kräftig Geld zu sparen. Zudem wird eine größere Unabhängigkeit von Steigerungen bei den Energiepreisen erreicht.

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