Obst und Gemüse selbst anbauen – Spart Geld und schmeckt besser!

Gemüse selbst anbauen
© Syda Productions – Fotolia.com
Wer schon einmal Obst oder Gemüse aus einem Garten gegessen hat, der kennt die Vorzüge, die der eigene Anbau hat. Neben der Ersparnis ist es ein ganz eigenes Geschmackserlebnis. In der Regel werden Obst und Gemüse im großen Stil angepflanzt, werden oft behandelt, um sie vor Schädlingen zu schützen und in der Folge auch mit diversen Mitteln besprüht, um sie haltbarer zu machen.

All das ist Chemie, die wir mit der Nahrungsaufnahme zu uns nehmen. Aber nicht nur das. Die Behandlung verändert auch den Geschmack. Und genau das wird man erkennen, wenn man Obst und Gemüse aus dem eigenen Anbau zu sich nimmt. Den Unterschied merkt man einfach.

» Obst und Gemüse selbst anbauen spart Geld
» Bananen, Pfirsiche und Kiwi im eigenen Garten
» Gemüseanbau richtig planen
» Gemüse – Erntezeiten
» Obst – Gesunde Früchte mit viel Vitaminen
» Obst – Erntezeiten
» 5 Tipps zum Obst und Gemüseanbau im eigenen Garten

Obst und Gemüse selbst anbauen spart Geld

Neben dem geschmacklichen und gesundheitlichen Aspekt ist auch der finanzielle ein nicht zu verachtendes Argument. Ein Beispiel gefällig? Wie viel kostet ein Kopfsalat zurzeit? Zwischen 1,50 und 2,50 Euro, je nachdem, wo man ihn kauft. Eine Jungpflanze hingegen kostet gerade einmal zehn Cent. Die Ersparnis können Sie sich selbst ausrechnen. Mit Sämereien ist es noch mal um einiges günstiger. Es lohnt sich also wirklich auch finanziell, selbst Obst- und Gemüse anzubauen. Und ein vierter Aspekt ist der, dass es auch eine Menge Spaß macht. Nicht jedem, aber doch den meisten Hobbygärtnern.

Bananen, Pfirsiche und Kiwi im eigenen Garten

Es kommt beim Obst- und Gemüseanbau immer darauf an, wie viel Platz man im Garten zur Verfügung hat und wie groß die Familie ist, die man durchfüttern will. Wer den Platz und auch die Zeit dazu hat, kann das durchaus im groß angelegten Stil betreiben. Gewächshäuser tun ihr übriges und sorgen dafür, dass man auch in der kälteren Jahreszeit auf eigene frische Sachen nicht verzichten muss.

Da aber viele Pflanzen bereits so gezüchtet werden, dass man sie in unseren Breitengraden anpflanzen kann, ohne dass sie erfrieren, ist es mittlerweile möglich, sogar Bananen, Pfirsiche und Kiwi anzupflanzen. Alles Obst, das normalerweise aus den Subtropen kommt. Die recht milden Winter sind hier aber auch noch ein Punkt, den man nennen muss. Würde es bei uns im Winter dauerhaft und über Wochen hinweg extreme Minusgrade haben, würden manche Pflanzen bei uns keine Chance haben.

Gemüseanbau richtig planen

Gemüse ist ja immer so eine Sache für sich. Hat man Kinder, kann man sich ziemlich sicher sein, dass die meisten Gemüsesorten nicht gemocht werden. Doch weil Gemüse eben gesund ist, kommt man daran nicht vorbei. Aus dem eigenen Garten schmeckt es natürlich gleich viel besser. Bevor man aber munter drauf los legt und wie ein Weltmeister anpflanzt, sollte man mit der lieben Familie sprechen. Denn es hat wenig Sinn, wenn man Gemüsesorten groß zieht, die keiner essen will.

Machen Sie sich am besten einen Plan, auf dem die Gemüsesorten verzeichnet sind, die alle mögen. Da Gemüse auch zu den unterschiedlichsten Jahreszeiten wächst, ist ein weiterer Plan vonnöten, auf dem die Reifezeiten vermerkt werden.

Gemüse – Erntezeiten

Winter (Januar-März)

  • Sellerie, Lauch, Grünkohl, Rosenkohl, Rotkohl, Weißkohl, Feldsalat, Rote Beete (Freiland)
  • Rettich, Radieschen, Möhren, Zwiebeln, Kohlrabi, Kopfsalat, Endivien, Zucchini, Kartoffeln (Gewächshaus)

Frühling (April-Juni)

  • Kopfsalat, Spinat, Eisbergsalat, Blumenkohl, Broccoli, Kohlrabi, Lauch, Radieschen, Rettich, Spargel, (Freiland)
  • Gurken, Tomaten, Bohnen, Rote Beete, Sellerie, Möhren, Zwiebeln, Feldsalat, Zucchini, Kartoffeln (Gewächshaus)

Sommer (Juli-September)

  • Tomaten, Gurken, Mais, Erbsen, Bohnen, Rettich, Möhren, Lauch, Zwiebeln, Kohlrabi, Wirsing, Chinakohl, Rotkohl, Weißkohl, Brokkoli, Blumenkohl, Lollo Rosso, Sellerie, Zucchini, Kopfsalat, Endivien, Kartoffeln (Freiland)
  • Feldsalat, Spinat, Radieschen, Rote Beete, Sellerie (Gewächshaus)

Herbst (Oktober-Dezember)

  • Bohnen, Rote Beete, Sellerie, Möhren, Lauch, Grünkohl, Rosenkohl, Chinakohl, Rotkohl, Weißkohl, Chicoree, Feldsalat, Endivien, Kartoffeln (Freiland)
  • Zucchini, Kopfsalat, Eisbergsalat, Zwiebeln, Radieschen, Rettich (Gewächshaus)

Die Gemüsesorten, die in den jeweiligen Jahreszeiten im Freiland aufgeführt sind, können natürlich ebenso im Gewächshaus angebaut werden.

Obst – Gesunde Früchte mit viel Vitaminen

Viele Obstsorten sind nicht nur Vitaminbomben, sondern schmecken auch ganz hervorragend. Wobei man auch ganz ehrlich zugeben muss, dass die Meisten Obstsorten bevorzugen, die es in unseren Breitengraden seltener gibt und die es nur zu gewissen Jahreszeiten auf dem Markt zu kaufen gibt.

Wer nun einen eigenen Garten hat und sein Obst selbst anbauen will, der kann sich mittlerweile fast jede Obstsorte holen. Nicht nur die obligatorischen Apfel-, Birnen- und Kirschbäume und die Erdbeeren (Anmerkung: Die Erdbeere ist eigentlich kein Obst, sondern ein Rosengewächs. Der Einfachheit halber nehmen wir sie aber mit zum Obst).

Die Definition von Obst ist, dass es Früchte sind, die über der Erde wachsen. Das meiste Obst wächst demnach an Bäumen und Sträuchern. Aber auch direkt über dem Boden ist es zu finden. Wer eigenes Obst anbauen will, der kann nicht erwarten, dass er bereits im ersten Jahr reiche Ernte machen wird. Beispielsweise brauchen Obstbäume bis zu fünf Jahre, bis sie das erste Mal Früchte tragen – und dann ist das auch noch nicht üppig.

Bei Sträuchern oder Bodenfrüchten verhält es sich ein wenig anders. Hier kann man oft schon im selben Jahr der Pflanzung ernten, spätestens aber im nächsten Jahr. Da Obst nicht das ganze Jahr über wächst, muss man sich entweder einen Vorrat anschaffen, oder in den Wintermonaten auf das Angebot im Supermarkt zurückgreifen.

Obst – Erntezeiten

  • Mai:Rhabarber, Kirschen
  • Juni:Rhabarber, Stachelbeeren, Kirschen, Erdbeeren
  • Juli:Stachelbeeren, Johannisbeeren, Kirschen, Pflaumen, Himbeeren, Heidelbeeren, Erdbeeren, Aprikosen
  • August:Melonen, Stachelbeeren, Preiselbeeren, Johannisbeeren, Pflaumen, Kirschen, Pfirsich, Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren, Birnen, Aprikosen, Äpfel
  • September:Weintrauben, Melone, Preiselbeeren, Heidelbeeren, Pflaumen, Pfirsich, Holunderbeeren, Brombeeren, Birnen, Äpfel, Quitten
  • Oktober:Weintrauben, Preiselbeeren, Holunderbeeren, Birnen, Äpfel, Quitten, Walnüsse
  • November:Weintrauben, Quitten, Walnüsse

Beim Pflanzen von Jungbäumen sollte man auf genügend Abstand achten, da die Bäume recht groß werden können. Auch Sträucher weit genug auseinander pflanzen. Dies gibt den Pflanzen genügend Freiraum, kann aber auch gesunde Pflanzen schützen, sollte mal ein krankes Gewächs darunter sein.

5 Tipps zum Obst und Gemüseanbau im eigenen Garten

Eigenes Obst und eigenes Gemüse im eigenen Garten – das ist eine feine Sache. Ein paar Voraussetzungen sollten der Garten, aber auch der Garteninhaber erfüllen:

  1. Der Garten muss groß genug sein, um Obst und Gemüse anzupflanzen. Wer will, kann den Garten aufteilen und einen Teil zum Nutzgarten umfunktionieren
  2. Die Bodenbeschaffenheit sollte nicht zu nass sein, da das Gemüse schnell verfaulen kann. Auch ist ein Garten, der nur im Schatten liegt, für den Gemüse- und Obstanbau nicht geeignet
  3. Für ausreichend Wasser muss immer gesorgt werden. Wer seinen Garten nur einmal in der Woche besucht, der braucht mit Obst und Gemüse gar nicht anzufangen
  4. Gemüse sollte so angebaut werden, dass es vor „Räubern“ geschützt ist. Dazu zählen vor allem Kaninchen und Hasen, aber auch Schnecken
  5. Da Gemüsesorten nicht immer „miteinander können“, sollte man sich vorher informieren, welche man auf keinen Fall nebeneinander anpflanzen sollte

So gerüstet kann der Obst- und Gemüsegenuss das ganze Jahr lang stattfinden. Probieren Sie es aus und schmecken Sie den Unterschied und staunen Sie, wie viel Geld man so sparen kann.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*