Dass ein Computer ohne Software nicht funktioniert, das ist klar. Dabei gibt es bereits viele Rechner, die man komplett mit der nötigen Software bestückt kaufen kann. Sehr schnell wird man dann merken, dass man vieles gar nicht braucht und das, was man gerne hätte, nicht installiert ist. Also wird eingekauft, solange, bis man endlich alles zusammen hat, was man braucht. Doch es wird, und da werden mir viele Computerspezies Rechtgeben, wohl nie so sein, dass man alles hat. Schon allein deshalb nicht, weil immer wieder Neuerungen auf den Markt kommen.
Nicht nur komplett neue Softwareprogramme, sondern auch sehr viele überarbeitete Programme, die man sich dann wiederum für teures Geld kaufen kann. Updates nennt man so etwas.
Viele Updates sind im Internet verfügbar, welche man sich kostenlos herunterladen kann. Danach sollte man immer Ausschau halten. Das sind oft aber solche Programme, die es von vornherein kostenlos gibt, oder aber man muss sich im Internet anmelden, oft auch einen gewissen monatlichen Betrag zahlen, und schon bekommt man kostenlose Updates – eine etwas seltsame Methode.
Vor dem Kauf prüfen ob ein Update erforderlich ist
Wie auch immer, stellt sich natürlich die Frage, ob man auch wirklich jedes einzelne Update braucht, das neu herausgebracht wird. Glaubt man den Händlern bzw. den Herstellern, dann ist so ein Update ganz wichtig, zwingend notwendig und wenn man es sich nicht holt, könnte man eigentlich auch gleich den Computer wegwerfen, weil das Update nicht nur die Verwendung des entsprechenden Programms nicht mehr zulässt, sondern der ganze Rechner nicht mehr funktioniert. Zumindest könnte man das bei manch einer Argumentation direkt meinen. Dem ist natürlich nicht so!
Deswegen sollte man erst einmal gar nicht darauf hören, was einem der Hersteller so alles erzählt. Der will Geld verdienen, sonst nichts. Man sollte sich bei solchen Fragen ruhig mal im Internet umsehen, vor allem in diversen Themenforen, denn dort wird über genau solche Dinge diskutiert. Da gibt es User, die das Programm entweder schon gekauft haben, oder es getestet haben oder sonst irgendwie an das Teil herangekommen sind. Und diese User können einem am besten darüber Auskunft geben, ob man es tatsächlich braucht, oder nicht. Auch sind Testberichte, wie sie beispielsweise von Computerbild immer wieder durchgeführt werden, auch nicht verkehrt. Wenn man das tut, wissen Sie, was einem dann auf einmal auffällt? Richtig! Es fällt auf, dass eigentlich nichts auffällt. Man bräuchte die neue Version gar nicht, weil die alte nicht recht viel anders ist und man mit dieser sowieso besser zurechtgekommen ist.
Welche Updates sind wichtig?
Updates sind keine neuen Programme, sondern Erweiterungen der bereits bestehenden. Dabei kann das Update von Antivirenprogrammen beispielsweise verdammt wichtig für die Sicherheit des Rechners sein. Denn hier wird die Software so erweitert, dass neue Gefahren, also Viren oder Spyware, entdeckt werden.
Doch wenn man beispielsweise ein Textverarbeitungsprogramm hat, wie Word oder Open Office, dann muss man hier nicht zwingend die neueste Version besitzen. Gehen wir mal von der allgemeinen Funktionsweise aus und vergleichen Word 98 mit Word 2007. Welche Unterschiede gibt es? Keine! Mit beiden kann man Texte schreiben. Die Unterschiede findet man dabei in der optischen Ausführung, die natürlich Geschmackssache ist. Dann kann es durchaus sein, dass die 2007er Version benutzerfreundlicher ist. Doch wenn man sich mit Word 98 auskennt, müsste man sich auch erst einmal wieder umstellen, was eine gewisse Zeit dauert. Und dann gibt es sicherlich viele Neuerungen innerhalb des Programms. Also ganz übertrieben dahingesagt, kann man bei Word 98 den Text gelb markieren, während das bei Word 2007 auch in rosa möglich ist.
Wissen Sie, worauf ich hinaus will? Auch mit der alten Version kann man prima Texte schreiben. Da muss man sich nicht die Neue holen. Wer auf Schnickschnack nicht verzichten will, der muss natürlich up to date sein, aber schließlich hat man vor zehn Jahren auch ordentliche Texte verfasst, oder? Gerade bei diesem Programm ist eine Besonderheit zu entdecken. Wenn man nämlich Mails mit Worddokumenten verschickt, dann können diese Dokumente von den Empfängern in der 2007er Version oft nicht geöffnet werden. Hier greift man also wieder auf die 98er zurück. Wer sagt jetzt noch mal, dass das Neue immer besser ist?
Update Ja oder Nein? – Die drei wichtigsten Kriterien
Und das ist genau das, was wir hier sagen wollen: Es muss nicht immer sofort und unter allen Umständen das Update sein. Eine ältere, bereits vorhandene Version tut es auch. Sicherlich kommt es auf das entsprechende Programm an. Bei Grafikprogrammen kann das gleich ganz anders aussehen. Denn hier sind die Tools natürlich wichtig. Und wenn es welche gibt, die eine Bildbearbeitung noch besser, einfacher und schneller machen, dann kann das wieder eine sinnvolle Anschaffung sein. Aber auch hier erst mal nach Alternativen Ausschau halten.
Wenn man sich folgende drei Punkte vor dem Kauf einer neuen Softwareversion überlegt, dann kann man hier einiges an Geld sparen:
- Ist die neue Version notwendig, oder könnte ich auch mit der alten noch gut weiterarbeiten?
- Wird eine neue Version benötigt, gibt es diese vielleicht als Update günstiger im Internet?
- Vor dem Kauf sollte man sich umfassend über die Neuerungen informieren, nicht, dass man am Ende was Neues hat, was vom Alten nicht zu unterscheiden ist.
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