Spartipps beim Kühlen & Gefrieren

Spartipps beim Kühlen & Gefrieren
Türen nicht zu lange offen lassen | © Pixel-Shot / stock.adobe.com

1. Kühlschrank: Richtiger Standort ist wichtig

Eine entscheidende Maßnahme zur Steigerung der Energieeffizienz Ihres Kühlschranks ist die Wahl des richtigen Standortes. Stellen Sie das Gerät, wenn möglich, nicht neben Wärmequellen wie dem Backofen oder der Heizung. Eine Studie hat ergeben, dass die Energieeffizienz um bis zu 10% abnehmen kann, wenn der Kühlschrank in direkter Nähe zu solchen Wärmequellen steht. Ebenso sollte das Gerät vor starker Sonneneinstrahlung geschützt sein, da dies ebenfalls den Energieverbrauch erhöht.

2. Optimale Kühltemperatur einstellen

Ein Kühlschrank ist kein Gefrierschrank: Die optimale Temperatur für Ihren Kühlschrank liegt bei +7 Grad Celsius. Dies reicht aus, um Lebensmittel frisch zu halten und gleichzeitig Energie zu sparen. Tatsächlich kann jede zusätzliche Abkühlung um 1 Grad Celsius den Energieverbrauch um bis zu 6% erhöhen. Vermeiden Sie also übermäßiges Kühlen, um den Energieverbrauch in Schach zu halten.

3. Stromfresser: Undichte Kühlschranktür

Die Dichtungen an der Kühlschranktür sind ein oft übersehener Aspekt, der sich auf den Energieverbrauch auswirken kann. Eine defekte oder undichte Dichtung kann dazu führen, dass Kälte verloren geht und der Kühlschrank härter arbeiten muss, um die gewünschte Temperatur zu halten. Dies kann den Energieverbrauch um bis zu 25% erhöhen. Überprüfen Sie daher regelmäßig die Dichtungen und ersetzen Sie sie bei Bedarf, um Energie und Kosten zu sparen.

4. Gefriertruhe oder Gefrierschrank?

Es stellt sich oft die Frage, ob eine Gefriertruhe oder ein Gefrierschrank die bessere Option ist. Aus energetischer Sicht hat die Gefriertruhe die Nase vorn. Durch das physikalische Prinzip, dass kalte Luft nach unten sinkt, verlieren Gefriertruhen beim Öffnen weniger Kälte als Gefrierschränke. Allerdings sind Gefriertruhen oft weniger übersichtlich und daher in der Handhabung weniger komfortabel. Um den Energieverlust zu minimieren, ist es ratsam, das gewünschte Gefriergut vorab zu bestimmen und den Deckel der Truhe nur so kurz wie nötig offen zu lassen.

5. Nur abgekühlte Speisen in den Kühlschrank stellen

Bevor Sie gekochte Speisen in den Kühlschrank oder Gefrierschrank stellen, sollten diese auf Raumtemperatur abkühlen. Warme Speisen erhöhen die Temperatur im Inneren des Geräts und führen dazu, dass dieser mehr Energie braucht, um die gewünschte Kühltemperatur zu erreichen. Das kann den Energieverbrauch um bis zu 10% erhöhen. Im Winter können Sie warme Speisen auch auf dem Balkon oder der Terrasse abkühlen lassen, um Energie zu sparen und gleichzeitig Vitamine zu schonen.

6. Vereiste Geräte sofort abtauen

Eisbildung in Kühl- und Gefriergeräten ist ein echter Energiefresser. Die Eisbildung führt dazu, dass Ihr Gerät mehr Strom verbraucht, um die gewünschte Kühltemperatur zu halten. Tauen Sie Ihr Gerät daher sofort ab, sobald sich Eis gebildet hat. Moderne Geräte verfügen über eine Abtauautomatik, die diese Aufgabe für Sie übernimmt. Doch auch in älteren Modellen lässt sich Eis mit ein wenig Geduld problemlos entfernen.

7. Bei langer Abwesenheit: Kühlschrank aus!

Wenn Sie für mehrere Tage oder sogar Wochen abwesend sind, lohnt es sich, Ihren Kühlschrank herunterzufahren oder komplett auszuschalten. Ein leerer, aber laufender Kühlschrank kann überflüssige Energiekosten verursachen. Sollten Sie das Gerät komplett ausschalten, ist es wichtig, die Tür einen Spalt offenzulassen. Dies verhindert die Bildung von Kondenswasser und damit das Wachstum von Schimmel.

8. Oft übersehen: Staub frisst Energie!

Auch wenn es eine etwas lästige Aufgabe sein kann, zahlt es sich aus, etwa zweimal im Jahr die Rückseite von Kühl- und Gefrierschrank zu entstauben. Durch Staubablagerungen auf den Kühlrippen kann die Wärmeabgabe behindert werden, was zu einem erhöhten Energieverbrauch führt. Achten Sie zudem darauf, dass die Lüftungsgitter nicht durch Möbel oder andere Gegenstände verdeckt sind. Eine gute Luftzirkulation ist essenziell, damit Ihr Kühlgerät effizient arbeiten kann.

9. Schnellfrost-Funktion nur bei Bedarf einschalten

Die Schnellfrost- oder Superfrost-Funktion Ihres Gefriergeräts ist ein praktisches Feature, das darauf ausgelegt ist, Lebensmittel zügig und gleichmäßig einzufrieren. Es bewahrt die Qualität der Lebensmittel und minimiert die Bildung großer Eiskristalle. Das ist besonders relevant, wenn Sie größere Mengen frischer Lebensmittel einfrieren möchten, da hierdurch Nährstoffe und Geschmack erhalten bleiben. Doch so nützlich diese Funktion auch ist, sie beansprucht mehr Energie als der normale Betrieb. Daher sollten Sie diese nur dann aktivieren, wenn es wirklich notwendig ist. Für kleinere Mengen oder bereits tiefgekühlte Lebensmittel können Sie getrost auf die Schnellfrost-Funktion verzichten und so Energie und Kosten sparen.

10. Kühlschrankkauf: abhängig von Personenanzahl

Falls Sie sich einen neuen Kühlschrank zulegen, stimmen Sie die Größe des Gerätes auf die Anzahl der Personen und ihrer Essgewohnheiten ab. Es macht wenig Sinn, einen großen Kühlschrank zu betreiben, der die meiste Zeit halb leer ist. Gleichzeitig sollte der Kühlschrank auch nicht überfüllt sein, da dies die Luftzirkulation behindert und den Energieverbrauch erhöht. Zur Orientierung: Ein Ein-Personenhaushalt kommt mit einem 120-Liter-Kühlschrank wunderbar zurecht, bei Mehr-Personenhaushalten rechnet man 60 Liter Nutzinhalt pro Person.

Lesetipp: Kühlschrank kaufen – So finden Sie das richtige Modell

11. Wenn vorhanden: Sparschaltung der Gefriertruhe nutzen

Gefriertruhen arbeiten am effizientesten, wenn sie zu etwa 70% gefüllt sind. Ist die Truhe weniger gefüllt, wird unnötig viel Luft gekühlt, was den Energieverbrauch erhöht. Einige Modelle verfügen über eine Sparschaltung oder einen Eco-Modus, der in solchen Fällen den Energieverbrauch reduziert. Nutzen Sie diese Funktion, um Energie und Geld zu sparen.

12. Das ist die optimale Gefriertemperatur

Für einen sicheren und langfristigen Schutz der eingefrorenen Lebensmittel sollte der Gefrierschrank idealerweise auf minus 18 Grad Celsius eingestellt werden. Dieses Temperaturniveau sichert nicht nur die Verhinderung des Bakterienwachstums, sondern bewahrt auch die Qualität und den Nährwert der Lebensmittel in ihrer bestmöglichen Form. Dabei ist es ratsam, die Temperatur regelmäßig zu kontrollieren, um mögliche Schwankungen rechtzeitig erkennen und korrigieren zu können.

Interessant ist dabei, dass bereits eine Absenkung der Temperatur um nur 1 Grad Celsius zu einer Erhöhung des Energieverbrauchs um etwa 5% führen kann. Ein ausgewogenes Verhältnis schont demnach nicht nur die Lebensmittel, sondern auch den Geldbeutel.

13. Gefrierschrank Gerätegröße: Personenanzahl ist entscheidend

Die Größe des Gefrierschranks sollte ebenso wie beim Kühlschrank an die Größe des Haushalts und die Essgewohnheiten der Bewohner angepasst sein. Ein Haushalt, der regelmäßig große Mengen an Lebensmitteln lagert, sollte eher zu einem Modell mit einem Volumen von 100 bis 130 Litern greifen. In kleineren Haushalten oder bei geringerem Bedarf an Lagerkapazität genügen dagegen oft schon 50 bis 80 Liter pro Person. Indem Sie die passende Größe für Ihren Bedarf wählen, können Sie unnötigen Energieverbrauch vermeiden und haben gleichzeitig stets genügend Platz für Ihre Lebensmittel.

14. No-Frost-Alternative: Alufolie

Falls Ihr Kühlschrank nicht mit der No-Frost-Technologie ausgestattet ist, können Sie dennoch effektiv der Eisbildung entgegenwirken. Das Auslegen von Aluminiumfolie im Inneren des Kühlschranks hilft, Eisbildung zu reduzieren und hat zudem einen isolierenden Effekt, der den Stromverbrauch des Geräts senken kann.

15. Leerräume in der Gefrierkombi sind Stromfresser!

Manchmal ist der Kühlschrank oder das Kühlfach nur halb voll. Jedes Mal, wenn man dann den Kühlschrank öffnet, strömt Warmluft hinein, der Kühlschrank muss diese wieder abkühlen und es kommt zu verstärkter Eisbildung – alles auf Kosten des Stromverbrauchs. Leerräume in Kühlschrank und Kühlfach können Sie mit Styropor ausfüllen, das isoliert und es findet kein so großer Wärmeaustausch mehr statt.

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