Zahnarztbehandlung im Ausland

Zahnarztbehandlung im Ausland Wer heutzutage Probleme mit den Zähnen hat, bekommt häufig auch Probleme mit den Finanzen. Da ist die Verführung groß, die Behandlung mit einem Auslandsaufenthalt zu kombinieren und somit bis zu 70 Prozent der Behandlungskosten zu sparen.

Ersparnis bis zu 70 Prozent
Nicht nur in der Wirtschaft locken die osteuropäischen Länder mit geringen Kosten. Auch auf dem Gebiet der Zahnheilkunde bieten sie wesentlich günstigere Preise. Das kann sich vor allem bei teurem Zahnersatz wie Implantaten lohnen. Zahlen Sie in heimischen Praxen für ein Implantat mit Aufbau zwischen 1 500 und 4 000 Euro, bekommen Sie ein gleichwertiges beispielsweise in Polen für 800 bis 1 700 Euro. Trotz der Kosten für Arbeitsausfall, Reise und Unterkunft kann sich der Gesundheits-Urlaub somit lohnen.

Kassenzuschuss
Auch bei Zahnbehandlungen im Ausland sind die gesetzlichen Kassen verpflichtet, die Zuschüsse zu zahlen, die auch im Inland anfallen würden. Wichtig: Dies gilt nur bei Behandlungen in anderen EU-Ländern! Zudem müssen Sie vorerst die Behandlungskosten selbst zahlen. Melden Sie die Behandlung vorher bei ihrer Krankenkasse an und reichen im Anschluss die quittierte Rechnung ein.

Tipp: Vergleichen Sie vor der Behandlung die anfallenden Kosten und Leistungen des ausländischen Arztes mit denen eines deutschen Dentisten. Die mögliche Ersparnis können Sie anhand eines Heil- und Kostenplans beurteilen.

Auswahl des Arztes
Erkundigen Sie sich im Vorfeld über die Zulassung und die Erfahrung des ausgewählten Arztes. Da es immer wieder schwarze Schafe unter den Anbietern gibt, sollten Sie Super-Billig-Angebote meiden. Vereinbaren Sie zudem unbedingt Garantie- und Ersatzansprüche nach deutschem Recht mit dem behandelnden Arzt.

Negative Aspekte
Sind Nachbesserungen durch das Dentallabor nötig, kann dies zu Problemen führen. Zwar gilt auch in anderen EU-Ländern die zweijährige Garantiezeit, jedoch müssen Sie dazu zum behandelnden Arzt fahren.

Tipp: Einige Zahnärzte in den östlichen EU-Ländern haben Vertragspartner in Deutschland, die Nachbesserungen vornehmen. Klären Sie dies im Vorfeld ab.

Sollte ein Schadensfall eintreten, ist Vorsicht geboten. Schmerzensgeld und Schadenersatz sind meist schwer durchzusetzen und häufig hilft nur noch eine Klage. Diese muss wiederum beim Gericht am Sitz des Zahnarztes im Ausland eingereicht werden.

Tipp: Wenn der Arzt über Anzeigen für die Behandlung geworben hat, können Patienten an ihrem Wohnort klagen.

Laborkosten sparen
Wem eine Komplettbehandlung im Ausland zu riskant ist, kann trotzdem kräftig sparen. Einige deutsche Zahnärzte arbeiten mit ausländischen Laboren zusammen und sparen somit bis zu 50 Prozent. Dies kommt auch Ihrer eigenen Rechnung zugute. Für mögliche Nachbesserungen müssen Sie trotzdem nur Ihren heimischen Zahnarzt aufsuchen.

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