Börsenseminar | Teil 10:

Grundlegende Regeln

Nach dem Gesetz von Murphy geht alles schief, was schief gehen kann und dann auch gleich alles auf einmal. Dieses ‚Gesetz‘ trifft sehr häufig auch an der Börse zu, wenn man grundlegende Regeln missachtet. Wenn sich jemand in 6 Monaten ein neues Auto kaufen möchte und sein Geld solange in Aktien ‚parken‘ möchte, dann ist die Wahrscheinlichkeit nicht sehr groß, dass ausgerechnet in 6 Monaten ein guter Verkaufszeitpunkt ist und die Spekulation aufgeht. Die Kurse sind womöglich im Keller und in der Zwischenzeit hat vielleicht auch noch die Waschmaschine den Geist aufgegeben. Geld, das Sie in wenigen Monaten wieder benötigen, parken Sie am besten auf einem gut verzinsten Konto eines Online-Brokers oder einer Direktbank.

Auch wenn es sich um die Aktie eines prosperierenden Unternehmens handelt, werden Sie schwer Gewinne machen, wenn Sie unter finanziellem oder zeitlichem Druck stehen. Tödlich sind auch Spekulationen auf Kredit. Dieses ‚Spiel mit dem Feuer‘ hat auch schon vielen professionellen Investoren Kopf und Kragen gekostet. Wird ein gewisser Depotwert unterschritten, so fordert die Bank einen Nachschuss an frischem Geld oder liquidiert rigoros die Positionen. Auch wenn die Spekulation auf Kredit in einigen Fällen schöne Gewinne beschert hat, irgendwann, beim 5. oder 6. Mal geht die Sache auf einmal schief und es gibt herbe Verluste.

Der Aktienmarkt ist nun mal unberechenbar und deshalb sollte man als Anleger konsequent nur Geld investieren, das man auf Sicht von mehreren Jahren nicht benötigt. Einen Totalverlust können Sie vermeiden, indem Sie konsequent Stop-Loss-Limits setzen. Auf diese Weise reduzieren Sie Ihren Kapitaleinsatz und gleichzeitig das Risiko. Kalkulieren Sie also ‚Fehlschläge‘ mit ein und setzen Sie bei Aktieninvestments ausschließlich Kapital ein, das Sie für einen längeren Zeitraum gewinnbringend anlegen möchten.