Wasser ist nicht nur ein sehr kostbares Gut, das man tunlichst nicht vergeuden sollte, sondern es ist auch sehr teuer. Deswegen sollte man nicht nur im Haushalt Wasser sparen, wo es nur geht, sondern auch im Gartenbereich. Gerade ein Garten braucht natürlich eine Menge Wasser, vor allem dann, wenn die Sommer immer heißer werden und es immer längere Trockenperioden gibt. Dann kann schnell das Gießwasser eine Last für den eigenen Gelbeutel werden.
Doch das muss nicht sein. Wenn man ein paar Tipps befolgt und bewusst mit dem Gießwasser umgeht, dann wird einem das der Geldbeutel danken. Möglichkeiten gibt es genug. Manche sind vielleicht mit ein wenig Arbeit und anfänglich auch Kosten verbunden, doch mit der Zeit wird sich das lohnen – Sie werden sehen!
Tipp 1 – Regenwasser in Regentonnen sammeln
Die einfachste Methode, Trinkwasser beim Gießen des Gartens zu sparen ist, Regenwasser zu verwenden. Dazu muss es natürlich gesammelt werden. Am billigsten ist es wohl, das Regenwasser in Tonnen aufzufangen. Diese müssen nur aufgestellt werden und wenn es regnet, kann das Sammeln beginnen. Dabei können Tonnen entweder direkt an Dachrinnen angebracht, oder auch einzeln im Garten aufgestellt werden. Bei der punktuellen Aufstellung im Garten regnet es in die Tonne. Die Sammlung ist hier natürlich nicht so effektiv, wie bei der Dachrinne. Aber auch hier kommen einige Liter zusammen.
Oft schauen Regentonnen gar nicht mehr aus wie Regentonnen. Man stellt sich die Teile als braune oder grüne, nicht besonders schöne Kunststofftonnen vor. Doch wer sich ein wenig umsieht, wird Tonnen finden, die zum Beispiel aussehen, wie ein Holzfass oder auch ein Baumstamm. Sie passen sich also auch optisch gut in die Umgebung eines Gartens ein. Die Kosten für eine Tonne variieren sehr stark. Hier kommt es natürlich auch auf die Größe an. Man kann durchaus kleinere Tonnen bereits für 20 Euro bekommen, aber auch für 300 Euro sind Tonnen zu haben.
Tipp 2 – Regenwasser aus der Dachrinne auffangen
Hierbei gibt es zweierlei Möglichkeiten, das Wasser zu sammeln. Entweder mit einer mechanischen Klappe, die am Fallrohr angebracht ist, und die man bei Regen öffnen muss, damit das Wasser in die Tonne weitergeleitet wird. Oder mit einem sogenannten Füllautomaten. Dieser wird automatisch mit dem Wasser, das durch das Fallrohr läuft, gefüllt. Sobald die Regentonne voll ist, schaltet auch der Füllautomat ab und verhindert so das Überlaufen. Kostenpunkt: ab 20 Euro aufwärts. Doch diese kleine Anschaffung lohnt sich allemal, denn durch den Einsatz von Regentonnen kann – je nach Größe der Tonne – durchaus ein dreistelliger Eurobetrag pro Jahr gespart werden.
Tipp 3 – Regenwasser mit der Zisterne sammeln
Eine weitere Möglichkeit, Regenwasser zu sammeln, ist die Zisterne. Mit Ihr lässt sich um einiges mehr an Regenwasser zusammentragen, als mit der Regentonne. Denn eine Zisterne kann bis zu fünf Kubikmeter Wasser speichern, das sind 5.000 Liter. Hier gibt es die Zisterne über und unter der Erde. Während man die Zisterne überirdisch selbst einfach und schnell aufbauen kann, bereitet der Wasserspeicher unterirdisch schon mehr Arbeit und höhere Kosten. Auch wird eine Pumpe benötigt, um mit dem gesammelten Wasser letztendlich den Garten zu gießen. Das sind Kosten, die hier nicht außer Acht gelassen werden dürfen, und die sich sicherlich nicht nach einem Jahr schon amortisiert haben werden. Dennoch ist es eine Anschaffung für die Zukunft, denn mit dem gespeicherten Wasser wird man wohl nie wieder das teure Wasser aus der Leitung zum Gießen hernehmen müssen.
Bei den Zisternen gibt es zwei Materialien, die verwendet werden. Kunststoff und Beton. Beide können über und unter der Erde eingesetzt werden. Bei Zisternen aus Kunststoff muss man preislich mit 400 Euro aufwärts rechnen, Betonzisternen liegen bei 500 Euro und mehr. Dazu kommt noch die Pumpe, die man ab 200 Euro bekommt. Vielleicht findet man hier ja auch ein Schnäppchen bei ebay. Natürlich muss es nicht immer ein neues Modell sein, gebraucht tut es manchmal auch. Für die Umwelt hat man durch den Gebrauch von Zisternen auf alle Fälle etwas getan und auf Dauer rechnet sich das Ganze auch.
Tipp 4 – Nie um die Mittagszeit gießen
So sollte zum Beispiel niemals um die Mittagszeit, wenn es am wärmsten ist und die Sonne herunterbrennt, gegossen werden. Hierdurch kann man nicht nur die Pflanzen schädigen, auch geht viel zu viel Wasser verloren. Ein Großteil des Wasser verdunstet bereits, bevor es den Boden erreicht, ein Teil verdunstet noch, bevor es in den Boden eindringen kann und ein weiterer Teil geht an der Pflanzenoberfläche verloren. Somit muss um Längen mehr gegossen werden. Die besten Zeitpunkte, um den Garten nachhaltig zu wässern, sind die frühen Morgenstunden und der Abend.
Tipp 5 – Den Boden häufig lockern
Wird der Boden immer wieder aufgelockert – am besten natürlich direkt vor dem Gießen – kann das Wasser besser und schneller in die Erde eindringen und so das meiste Wasser auch von den Pflanzen aufgenommen werden.
Tipp 6 – Wasserverbrauch der Pflanzen beachten
Nicht jede Pflanze braucht gleich viel Wasser! Das sollte man schon beim Kauf bzw. beim Einpflanzen beachten und Gruppen zusammensetzen, die weniger oder eben mehr Wasser benötigen. So kann man die Gießgewohnheiten anpassen und gießt nicht die einen Pflanzen zu häufig und die anderen zu selten.
Tipp 7 – Den Rasen nur im Notfall gießen
Auch der Rasen muss nicht jedesmal mit gegossen werden. Im Prinzip muss Rasen gar nicht gegossen werden, außer, es herrscht eine längere Trockenzeit. Dann ist das Gießen sinnvoll. Der größte Blödsinn ist es, den Rasen mit einem Rasensprenger in den Mittags- und Nachmittagsstunden dauerberieseln zu lassen.
Tipp 8 – Rindenmulch als Feuchtigkeitsspender
Wasser einsparen kann man auch, wenn man auf die Beete eine Mulchschicht ausbringt. Rindenmulch hat sich hier bewährt. Er sieht nicht nur gut aus, sondern speichert sehr viel Feuchtigkeit. Hier muss selbst in heißen Sommerperioden, nicht täglich gegossen werden.
Extra-Tipp für Balkonpflanzen:
Wer hier mit Wasserspeicher arbeitet, der kann sich das tägliche Gießen locker sparen. Die Speicheranzeige hält einen über den Wasserbedarf der Pflanzen stets auf dem Laufenden.
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