Wenn man sich mit dem Gedanken trägt, sein Geld anzulegen, dann kommt man auch immer wieder auf Fonds, die auf dem Markt angeboten werden, zu sprechen. Dabei wissen wohl viele, dass es hier Immobilienfonds und auch Aktienfonds gibt. Doch den Unterschied zwischen offenen und geschlossenen Fonds kennen dabei nur die wenigsten Menschen.
Offene Fonds
Dabei ist gerade dieser Unterschied besonders einfach zu erklären. Offene Fonds stellen Fonds dar, die in eine Vielzahl von Anlageobjekten investieren. Dabei ist es wichtig, dass man sich stets mit den aktuellen Entwicklungen der Fonds beschäftigt. In offene Fonds kann man jederzeit einzahlen und seine Anteile an diesen auch jederzeit auf dem Markt zum jeweils gültigen Kurs wieder veräußern. Damit stellen die Fonds eine recht flexible und liquide Geldanlage dar. Zudem können offenen Fonds, wenn die Kunden immer wieder neu einzahlen, auch kontinuierlich in neue Anlageobjekte investieren. Das Risiko ist hier also vergleichsweise breit gestreut.
Geschlossene Fonds
Bei geschlossenen Fonds hingegen sieht es anders aus. Konkret wird eine bestimmte Investition soll über einen Fond finanziert. Häufig sind Immobilienfonds oder Schiffsfonds als geschlossene Fonds auf dem Markt zu finden. Dabei ist jedoch in jedem Fall darauf zu achten, dass die geschlossenen Fonds in der Regel nur in ein bestimmtes Anlageobjekt investieren. Sobald sie das nötige Kapital durch die einzelnen Anleger zusammen haben, wird der Fonds geschlossen, es werden also keine neuen Anleger mehr aufgenommen. Die Investition wird getätigt und man muss nun abwarten. Diese Wartephase nennt sich Laufzeit, sie ist bei geschlossenen Fonds oft sehr lang. Man kann mit Laufzeiten von gut 10 bis 15 Jahren und mehr rechnen. Während dieser Zeit kommt man nicht an das Geld heran. Zwar besteht die Möglichkeit, seinen Anteil am geschlossenen Fonds zu veräußern, doch meistens ist dies nur unter Verlusten möglich oder aber das Management des Fonds ist mit dem neuen Anleger nicht einverstanden und kann den Verkauf so verbieten.
Höhe der Einlagen
In geschlossenen Fonds werden oft auch sehr hohe Einlagen verlangt. Unter einem Betrag von 10.000 Euro braucht man hier in der Regel gar kein Geld anlegen. Bei offenen Fonds hingegen kann man auch monatliche Einzahlungen leisten, sodass man in diese wie in einen Sparplan bereits mit geringen Beträgen, etwa 50 Euro monatlich, investieren kann.
Risiken der Anlageformen
Auch beim Risiko unterscheiden sich beide Varianten der Fonds massiv. Während offene Fonds in viele verschiedene Anlagen investieren, beschränkt sich der geschlossene Fonds in der Regel auf ein einziges Objekt. Sollten nun einmal Verluste auftreten, können diese im offenen Fonds durch die Gewinne anderer Anlageobjekte auch entsprechend ausgeglichen werden, in geschlossenen Fonds ist dies dagegen nicht möglich. Ferner kann der offene Fonds allzu verlustreiche Anlagen auch abstoßen, was beim geschlossenen Fonds wiederum nicht möglich ist.
Fazit: Es zeigt sich also, dass geschlossene Fonds eher sinnvoll ist, wenn man noch über andere liquide Mittel verfügt. Ein Verlust würde einen in diesem Fall nicht ganz so hart treffen. Kleinanleger sind hingegen mit den offenen Fonds deutlich besser beraten, da sie hier auch kurzfristig über ihr Geld verfügen können. Zudem sind hier auch geringe Anlagebeträge möglich und das Risiko ist doch deutlich geringer. Man sollte sich jedoch konkrete Gedanken über die Zusammensetzung des offenen Fonds machen, bevor man die Geldanlage in offenen Fonds in Betracht zieht.
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