Kinder sollten generell von ihren Eltern ein ihrem Alter angepasstes Taschengeld erhalten, damit sie schon in jungen Jahren den Umgang mit Geld erlernen. Denn durch den Erhalt von Taschengeld müssen sie gleichzeitig dafür auch die Verantwortung übernehmen. Selbst auch einmal entscheiden, welche Wünsche damit erfüllt werden können bzw. ob ein längerfristiges Ansparen des Taschengeldes für eine größere Anschaffung Sinn macht.
Taschengeld fördert das Selbstbewusstsein
Durch den Erhalt von Taschengeld fördern die Eltern nachweislich das Selbstbewusstsein ihrer Kinder. Denn die Kinder und Jugendlichen können mit dem Taschengeld eigenverantwortlich ihre persönlichen Anschaffungen tätigen, ohne bei den Eltern dafür „betteln“ zu müssen.
Und auch der Stolz, den ihnen so manche Anschaffung bereiten kann, fördert nachhaltig das Selbstbewusstsein der Kinder. Wofür die Eltern natürlich Lob und Anerkennung aussprechen sollten. Vor allem dann, wenn einer solchen Anschaffung eine längere Ansparphase voraus ging.
Taschengeld-Ausgaben überwachen
Vom ersten Moment an sollten die Eltern jedoch die Taschengeldaktivitäten ihres Kindes überwachen und ihm stets erklärend zur Seite stehen, ohne natürlich sein Vertrauen dabei zu missbrauchen.
Dazu gehören deshalb unter anderem die Erklärungen zum Unterscheiden von sinnvollen und weniger sinnvollen Ausgaben sowie von Wünschen und notwendigen Bedürfnissen. Aber auch das Bewahren vor Fehlkalkulationen, das Besprechen von Fehleinkäufen sowie das Ansparen von Finanzpolstern und dergleichen mehr.
Spartipp: Zu dieser Thematik bietet aber auch der Schulunterricht wichtige Hinweise und zahlreiche Bankinstitute kostenfreie Lerntage „zum Umgang mit dem Geld und dem eigenen Konto“ in ihren Filialen an.
Taschengeldempfehlungen
Begonnen werden kann mit einer Taschengeldzahlung bereits im Kindergartenalter. Wobei hier Beträge von 0,20 bis 0,50 Euro wöchentlich nicht überschritten werden sollten. Zumal die Kleinen oft noch den einen oder anderen Groschen verlieren bzw. das Geld vermehrt als Spielzeug betrachten – Achtung, Verschluckungsgefahr!
Sobald die Kinder in die Schule kommen, sollten die Eltern genau darauf achten, dass Taschengeld ohne zusätzliche Aufforderung und regelmäßig an die Kinder ausbezahlt wird. Wobei wiederum mit sehr geringen Beträgen begonnen werden soll
» Wöchentliche Taschengeld-Empfehlungen
- 6jährige 0,50 bis 1,00 Euro
- 7jährige 1,00 bis 1,50 Euro
- 8jährige 1,50 bis 2,00 Euro
- 9jährige 2,00 bis 2,50 Euro
Ab dem 10. Lebensjahr können die Eltern dann auf ein monatlich auszubezahlendes Taschengeld umstellen, damit die Kinder noch besser lernen, die ihnen zugeteilte Geldration einzuteilen.
» Monatliche Taschengeld-Empfehlungen
- 10-12jährige 10 bis 15 Euro
- 13-15jährige 12 bis 20 Euro
- 16-17jährige 20 bis 40 Euro
- 18jährige ca.50 bis 60 Euro
Spartipp: Ab dem 13. Lebensjahr können sich Kinder zusätzlich zum Taschengeld noch ein wenig hinzuverdienen – z.B. mit dem Austragen von Prospekten, einem Ferienjob, Babysitten und Nachhilfe geben.
Girokonto eröffnen
Des Weiteren empfiehlt es sich, ab dem Schulalter ein kostenfreies Girokonto bei der Bank zu eröffnen, worauf die Eltern das Taschengeld im monatlichen Dauerauftrag bequem überweisen können.
Dadurch erlernen die Kinder bzw. Jugendlichen gleichzeitig den Umgang mit der Bank, der zugehörigen Kreditkarte – natürlich ohne Kreditvolumen – sowie den dabei entstehenden Schriftverkehr (z.B. Kontoauszüge) abzuheften, etc.
Spartipp: Zwar ist das Kindergirokonto in der Regel kostenfrei bei den Kreditinstituten erhältlich, allerdings auch ohne Zinsertrag für darauf gespartes Guthaben. Weshalb mit dem Kind immer besprochen werden sollte, ob gewisse Guthabenbeträge lieber auf einem Tagesgeld– oder einem Festgeldkonto (dann auch über einen längeren Zeitraum) angelegt werden sollten – Zinsertrag sichern.
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