Mit Holz auf „Sparflamme“ heizen

Heizen mit HolzAngesichts steigender Kosten für Gas und Öl wird es allmählich zum Luxus, sich ein gut geheiztes Heim zu leisten. Die Preise für die Rohstoffe haben sich in den letzten Jahren fast verdoppelt. Die Folge: Für kuschelig warme Sofa-Abende müssen wir rund 200 Euro mehr investieren als im Vorjahr. Mögliche Alternative: Heizen mit Holz.

Kosten und Einsparung
Für einen Kamin müssen Sie nicht einmal allzu tief in die Tasche greifen. In Baumärkten sind einfache Modelle bereits ab etwa 200 Euro zu haben. Der Brennstoff selbst kostet pro Raummeter ca. 50 Euro. Dem stehen rund 130 Euro an Ölkosten gegenüber. Ersparnis: 80 Euro. Ein Kubikmeter Holz reicht dabei für etwa einen Monat und erzeugt vergleichsweise so viel Wärme wie 200 Liter Heizöl. Wer sich die Arbeit macht, geeignete Holzreste und Beschnitt bei Nachbarn und Bekannten abzuholen, spart sogar die kompletten 130 Euro.

Was ist zu beachten?
Da ein Kamin immer auch eine mögliche Gefahrenstelle darstellt, ist es wichtig, spezielle Vorgaben einzuhalten.

Vor dem Kauf: Befragen Sie im Vorfeld den zuständigen Schornsteinfeger, ob die erforderlichen Richtlinien in Ihrer Wohnung / Haus erfüllt werden. Er kontrolliert, ob Sicherheitsabstände, brandfester Unterboden sowie Lage und Zustand des Schornsteins den Vorschriften entsprechen. Wichtig: Jeder Kamin muss vom Schornsteinfeger abgenommen werden. Geschieht dies nicht, wird im Brandfall keine Versicherung den entstandenen Schaden übernehmen. Falls Sie zur Miete wohnen, muss auch Ihr Vermieter sein Einverständnis geben. Beim Einbau eines Kamins handelt es sich um "einen wesentlichen Eingriff in die Beschaffenheit der Wohnung", der genehmigungspflichtig ist. Klären Sie auch, was im Falle Ihres Auszugs mit dem Kamin geschieht.

Beim Kauf: Achten Sie darauf, dass der angebotene Kamin der DIN entspricht. (Prüfung nach Vorgaben des Deutschen Instituts für Normung)

Bei der Nutzung: Ein Kaminofen erzeugt zwar relativ schnell hohe Temperaturen (nach 15 Min. rund 70 Grad), ist jedoch nicht in der Lage, anhaltende Wärme zu schaffen. Abhilfe kann ein spezieller Speicherofen schaffen. Auch das Holz muss bestimmte Kriterien erfüllen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Es muss mindestens zwei Jahre lagern und richtig trocken sein. Das Wichtigste beim richtigen und sicheren Heizen mit Holz ist die ausreichende Luftzufuhr im Innenraum. Herrscht Luftmangel entstehen gefährliche Abgase, die in hoher Konzentration durchaus gefährlich werden können.

Weitere Alternative: Holzpellets
Holzpellets sind kleine, zylinderförmige Holzstücke, die aus Sägespänen und Holzresten gepresst werden. Beim Verbrennen setzen Holzpellets nur so viel Kohlenstoffdioxid frei, wie der Baum während seiner Lebzeit gebunden hat. Nachteil: Die momentan erhältlichen Kessel sind vergleichsweise teuer und liegen bei etwa 10.000 Euro. Dafür liegt die Ersparnis im Vergleich zu Öl und Gas bei 30 bis 40 Prozent. Erkundigen Sie sich auch nach staatlichen Zuschüssen und Förderprogrammen für den Kauf ökologischer Heizungsanlagen.

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