Auf dem Markt findet sich ja eine fast unglaubliche Anzahl von verschiedenen Versicherungen, die allesamt für Selbstständige unumgänglich sein sollen. Doch sollten Sie den Aussagen der Versicherungsgesellschaften nicht blind vertrauen, denn nicht jede Versicherung ist wirklich nötig. Würde man alle abschließen, so ginge das gesamte Einkommen bald nur noch für die Versicherungen drauf.
Betriebshaftpflichtversicherung
Grundsätzlich gilt als wichtigste Versicherung für Selbstständige die Haftpflichtversicherung. Diese wird in der Regel auch als Betriebshaftpflichtversicherung bezeichnet und sollte bei keinem Unternehmen fehlen. Denn dadurch wird gewährleistet, dass sämtliche Schädigungen, die Besuchern des Betriebes oder Spaziergängern, denen auf dem Betriebsgelände etwas passiert, abgesichert sind. Andernfalls müsste der Unternehmer diese Kosten aus eigener Tasche zahlen, was insbesondere bei Personenschäden jedes Budget sprengt.
Bei Abschluss dieser Betriebshaftpflichtversicherung müssen Sie darauf achten, dass auch der private Haftpflichtanteil mit einbezogen wird, was aber die Regel ist. So sparen Sie sich den Abschluss einer gesonderten Versicherung für die private Haftpflicht. Am Ende des Jahres können Sie den Versicherer um eine Aufschlüsselung bitten, welcher Anteil privat und welcher beruflich ist, um so die steuerliche Absetzbarkeit nicht zu gefährden.
Krankenversicherung
Eine weitere wichtige Versicherung für Selbstständige ist die Krankenversicherung. Diese kann wahlweise bei der gesetzlichen Kasse weiter geführt oder aber auch bei einem privaten Anbieter abgeschlossen werden. Meistens ist die private Krankenversicherung jedoch die bessere Lösung, da sie bessere Leistungen und niedrigere Beiträge bietet.Hier ist in jedem Fall auch für den Krankheitsfall vorzusorgen. Denn sollte der Unternehmer einmal krank werden und nicht mehr arbeiten können, so wird er auch kaum Einnahmen erzielen können.
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Eine so genannte Krankentagegeldversicherung kann zusätzlich sehr sinnvoll sein. Damit können Sie einen möglichen Verdienstausfall absichern. Hier kann ein Betrag, der pro Kalendertag der Krankheit, meist ab dem 7., 14. oder 21. Tag, gezahlt wird, frei gewählt werden. Je höher der Auszahlungsbetrag pro Krankheitstag, desto höher auch die Prämie. Das sollten Sie sich stets vor Augen führen. Abgesehen davon zahlt die Versicherung maximal in Höhe des monatlichen Gewinns, haben Sie sich überversichert, zahlen Sie zwar die hohen Beiträge, erhalten im Ernstfall aber maximal den durchschnittlichen monatlichen Gewinn ausgezahlt.
Altersvorsorge
Ein weiterer wichtiger Faktor bei den Versicherungen für Selbstständige ist die Altersvorsorge. Dank Rürup & Co. hat der Gesetzgeber hier sinnvolle und Kosten sparende Möglichkeiten für Unternehmer auf den Weg gebracht. So könne Sie sich mit Hilfe der Rürup-Rente eine ordentliche Altersversorgung aufbauen und im Beitragszahlungszeitraum die gezahlten Beiträge steuerlich absetzen. Neben der Rürup Rente können weitere Rentenversicherungen abgeschlossen werden, doch die Rürup Rente ist der derzeit wichtigste Grundstein für die Altersversorgung.
Berufsunfähigkeit absichern
Auch die Absicherung gegen die Berufsunfähigkeit ist für Selbstständige mehr als nur sinnvoll. Denn nur mit Hilfe dieser Versicherung können Sie auch dann noch Einnahmen erzielen, wenn Sie Ihren Beruf nicht mehr ausüben können, damit also Ihre Existenz gefährdet ist. Die Berufsunfähigkeitsversicherung sollte dabei schon in jungen Jahren abgeschlossen werden, da hier die Beiträge noch recht niedrig liegen.
Risikolebensversicherung
Ferner wird für viele Finanzierungen, die der Unternehmer aufnehmen will, der Abschluss einer Risikolebensversicherung verlangt. Diese ist aber auch sinnvoll, um die Angehörigen für den Todesfall abzusichern.
Daneben gibt es noch zahllose weitere Versicherungen, die für die Selbstständigen und Freiberufler empfohlen werden, hierbei solltn Sie jedoch immer Kosten und Nutzen gegeneinander abwägen, da einige Versicherungen auch recht unsinnig sind.
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