Autokosten vergleichen – Diesel, Benzin oder Gas?

Autogas und Erdgas gelten als besonders preiswerte Varianten für Autofahrer. Doch wie meistens sollte man zum Sparen bei der Autowahl ganz genau hinschauen und im Vorfeld die Autokosten vergleichen.

diesel, benzin oder gas autos vergleichen
Vergleichen Sie die Kosten verschiedener Autos. / © v.poth – stock.adobe.com

Autofahrer haben heutzutage beim Neuwagenkauf die Wahl zwischen einer Vielzahl an Antriebsarten. Sie können sich zwischen klassischen Diesel-Fahrzeugen oder Benzinern entscheiden, können auf Erdgas oder Autogas setzen, und auch Elektroantriebe oder Hybrid-Fahrzeuge mit Elektro- sowie Benzinantrieb sind erhältlich. Teilweise ist auch eine nachträgliche Umrüstung von Pkws möglich. Stellt sich also die Frage, welcher Autotyp der beste und preiswerteste ist.

Autokosten vergleichen mit vielen Variabeln

Ein Vergleich ist gar nicht einfach. Denn neben den durchschnittlichen Kosten für Sprit, Gas oder Strom (die ja ständig schwanken), gehören auch

  • die Anschaffungskosten,
  • die Versicherungskosten,
  • die Steuern und einiges mehr

mit auf die Rechnung. Außerdem hängen die Autokosten auch von der jährlichen Kilometerleistung ab und davon, ob man diese Fahrleistung eher auf langen Strecken oder im Stadtverkehr erreicht. Je nach Benutzer, Wagengröße und konkreten Fahrgewohnheiten kann die Antwort daher ganz unterschiedlich ausfallen, welcher Autotyp der sparsamste ist. Nicht zuletzt kommt es bei den neueren Antriebstechniken auch darauf an, ob ausreichend Tankstellen am hauptsächlichen Einsatzort verfügbar sind.

Aktuelle Vergleiche beim ADAC

Wer nach einer aktuellen Vergleichsrechnung sucht, der ist beim Allgemeinen Deutschen Automobil Club (ADAC) an der richtigen Adresse. Für eine Vielzahl am Markt erhältlicher Fahrzeugmodelle wurden die durchschnittlichen Kosten pro Kilometer bei variabler Antriebsart berechnet. So kann man beispielsweise herausfinden, ob ein Opel Zafira mit Dieselantrieb, mit Benzin oder mit Gas-Betrieb am sparsamsten für den Geldbeutel ist. Die Berechnungen wurden je nach 10.000, 20.000 und 30.000 Kilometern angesetzt. Dasselbe natürlich auch für viele Pkw-Modelle anderer Hersteller von Skoda über VW und Ford bis Chevrolet oder Mercedes.

Meistens liegen in dieser Vergleichsliste die gas-betriebenen Fahrzeuge ganz vorne und sind die günstigsten im Gesamtvergleich. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Gas derzeit steuerlich besonders begünstigt wird. Im Kostenvergleich können sich so Unterschiede von 8 Cent und mehr pro gefahrenen Kilometer ergeben. Es lohnt sich also unbedingt, genau nachzusehen. Den gesamten Vergleich und viele weitere Tests und Tipps finden Sie hier: ADAC Autokosten im Vergleich.

Gas ist oft die günstigste Variante

Der Trend weist also insgesamt darauf hin, dass gas-betriebene Pkw am sparsamsten sind. Was bei diesem Vergleich fehlt, sind die Elektro-Autos (sei es als reines E-Auto oder als Hybrid-Fahrzeug). Außerdem gibt es ja für unterschiedliche Fahrzeugtypen immer wieder Förderprogramme vom Staat oder von anderen Stellen (z.B. Energieversorger). Es kann sich für den Autokauf daher als nützlich erweisen, zunächst zu überprüfen, ob das gewünschte Automodell mit Gas-Betrieb erhältlich ist. Falls das nicht der Fall ist, lohnt eventuell der Blick auf ähnliche Modelle anderer Hersteller. Ausgehend von den überschlagenen Autokosten, kann man dann konkrete Vergleiche zu anderen Autotypen ziehen.

Auch die Nachfrage beim Autohändler nach öffentlichen Förderangeboten kann weiterhelfen. Ein großer Pluspunkt für Gas-Autos ist, dass die staatliche Subventionierung auf jeden Fall bis 2018 zugesichert ist. Trotzdem kann es sein, dass je nach Pkw-Benutzung (Vielfahrer usw.) ein Diesel-Fahrzeug oder ein sparsamer Benzinmotor günstiger ist.

Auto umrüsten auf Gas-Betrieb?

Noch einmal anders stellt sich die Sache dar, wenn es nicht um einen Neukauf, sondern um eine Umrüstung eines Autos geht. Schließlich kostet der Einbau der entsprechenden Technik etwas. Trotzdem kann es sich auch lohnen, einen vorhandenen Wagen nachträglich auf eine der neuen Antriebsarten umzusatteln. Das gilt natürlich besonders von Autos, die einen hohen Spritverbrauch haben. Beim Durchrechnen der Sparmöglichkeiten sollten Sie aber immer mitbedenken, dass sowohl Benzinpreise als auch Gaspreise grundsätzlich keine feststehenden Größen sind. Rechnen Sie also durchaus alles einmal mit unterschiedlich hohen Kraftstoffkosten durch, ehe Sie sich für einen teuren Umbau entscheiden. Gerade für das Umrüsten dürfte entscheidend sein, ob man einen Zuschuss erhalten kann und wie hoch der ist.

Fazit

Laut ADAC-Berechnungen sind Gas-Autos im Schnitt die günstigste Lösung. Für einen aussagekräftigen Vergleich spielen aber viele unterschiedliche Faktoren eine Rolle, die Sie für Ihre persönliche Entscheidung mit in Betracht ziehen sollten.

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