Beim TÜV selbst vorfahren spart Zeit und Geld

Beim TÜV selbst vorfahren spart Zeit und Geld

Kraftfahrzeuge, Motorräder, Traktoren, Anhänger und dergleichen mehr müssen im Abstand von zwei Jahren – Neufahrzeuge erstmals nach drei Jahren – beim TÜV oder vergleichbaren Institutionen (z.B. DEKRA) zur technischen Überprüfung (Hauptuntersuchung) vorgefahren werden.

Durch den Erhalt einer Prüfplakette wird dem Fahrzeug seine Verkehrstüchtigkeit bestätigt. Andernfalls darf sich das Fahrzeug nach Ablauf dieser Plakette nicht mehr im öffentlichen Verkehr bewegen. Des Weiteren ist innerhalb der Hauptuntersuchung inzwischen auch die Abgasuntersuchung (AU) integriert, eine weitere Prüfplakette entfällt somit.

Spartipp: Immer zuvor einen Termin am nächstgelegenen TÜV Standort vereinbaren. Das erspart dem Fahrzeughalter lange Wartezeiten und eventuell unnötige Fahrtkosten, falls kein Spontantermin mehr erhältlich ist.

Den TÜV-Termin vorbereiten

Um beim TÜV selbst vorzufahren, sollte der Fahrzeughalter ein paar wenige Vorbereitungen treffen. Hierzu zählen unter anderem

  • das Bereithalten des Kraftfahrzeugscheins,
  • die Kontrolle des Nummernschildes (gut lesbar),
  • Warndreieck einpacken
  • Verbandskasten auf den neuesten Stand bringen

Spartipp: Es empfiehlt sich immer, das Fahrzeug in absolut sauberem Zustand vorzufahren – schließlich zählt auch der erste Eindruck und spart dadurch am Ende vielleicht eine Nachuntersuchung.

Ebenfalls sollte der Fahrzeughalter einige Funktionalitäten des Fahrzeuges vorab überprüfen:

  • Funktionalität sämtlicher Leuchten und auch Kontrollleuchten, keine Oxidationen daran ersichtlich
  • Die Batterie sollte sich in einwandfreiem Zustand befinden
  • Kontrolle der Reifen – auch des Ersatzrades
  • Funktion von Bremsen, Lenkung und Scheibenwischer
  • Es sollten keine elementaren Fahrzeugteile durchrostet sein
  • Warn- und Kontrollleuchten sollten beim TÜV Termin nicht aufleuchten
  • Es sollten keine unangenehmen Geräusche am Fahrzeug zu vernehmen sein, beispielsweise durch einen wackeligen Auspuff.
  • Alle Kraftstoffleitungen auf Dichtigkeit und Öl und Wasser nochmals kontrollieren.
  • Spiegel richtig einstellen, auf Festigkeit kontrollieren und darauf achten, dass sich keine Splitter im Spiegelglas befinden – letzteres gilt auch für die Fensterscheiben eines Fahrzeugs.

Mit welchen Kosten müssen Sie rechnen?

Der TÜV selbst verlangt Standort abhängig zwischen 50 und 60 Euro für eine komplette Hauptuntersuchung bei einem Kraftfahrzeug. Motorräder, größere Anhänger und kleine Traktoren bewegen sich zwischen 35 und 40 Euro, Kleinanhänger bei rund 20 Euro und große Traktoren bei ca. 60 Euro. Lastkraftwagen und Kipperanhänger werden abhängig vom Gewicht zwischen 50 und 120 Euro eingestuft.

Hinzu kommen noch die Kosten für Abgasuntersuchungen und eventuell notwendige Nachuntersuchungen, die innerhalb eines Monats durchgeführt werden müssen (Mängelbericht abarbeiten und erneut vorfahren).

Spartipp: Wenn Sie als Fahrzeughalter selbst beim TÜV vorfahren, sparen Sie sich weitere Kosten, wie den Stundenlohn fürs Vorfahren, Gebühren für die Rechnungsstellung, usw. Schnell kommen dabei rund 100 Euro zusammen, die für weniger als oft nur eine halbe Stunde reine Arbeitszeit nicht sein müssen!

Außerdem sollten Sie sich beim TÜV genau informieren, welche Mängel am Fahrzeug festgestellt wurden und diese eventuell sogar selbst, weitaus kostengünstiger, beheben – wie z.B. einen Reifenwechsel, weil der alte Reifen abgefahren ist.

1 Kommentar

  1. Hallo und vielen Dank für den interessanten Artikel. Ich hatte den TÜV bisher immer in der Autowerkstatt machen lassen. Extra habe ich nie etwas zahlen müssen. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich eher neue Autos zum TÜV schicke.

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