Als internationale Geldanlage haben Covered Bonds viele Ähnlichkeiten mit Deutschen Pfandbriefen. Im Detail kann es aber einige Unterschiede geben.
Covered Bonds sind von der Grundstruktur her der Anlagekonstruktion des Deutschen Pfandbriefs nachgebildet. Es handelt sich also um Anleihen, bei denen zur Besicherung etwa Immobilien oder staatliche Darlehen herangezogen werden. Wörtlich übersetzt heißt „Covered Bonds“ soviel wie „gedeckte Anleihen“. Anders als beim klassischen Pfandbrief sind die Grundlagen der Covered Bonds aber nicht gesetzlich festgelegt oder nur zu einem Teil. Stattdessen werden die Absicherungen auf vertragliche Art geregelt. Covered Bonds sind heute beispielsweise in Großbritannien, in den USA, in Spanien oder Irland gängige Finanzprodukte. Die Ausgestaltung im Einzelfall kann dabei sehr differieren. Auch deshalb ist jeweils eine genaue Einzelprüfung der Konditionen erforderlich.
Covered Bonds – Definition und Funktionsweise
Wer sein Geld in Covered Bonds anlegt, investiert damit in der Regel in Wertpapiere, die einen festen Zinssatz und eine festgelegte Laufzeit aufweisen. Nach der festgelegten Dauer erhält der Anleger sein Geld zurück. In der Zwischenzeit kann er sich über die vereinbarten Zinsausschüttungen freuen. Wie hoch diese im Vergleich zu anderen Anlagemöglichkeiten sind, gilt es immer konkret zu vergleichen. Nicht zuletzt davon, wie hoch der Sicherheitsgrad der Anleihe ist, hängt die letztliche Rendite für den Sparer ab. Weil bei Covered Bonds eine extra Deckungsmasse für den Fall einer Zahlungsunfähigkeit der ausgebenden Stelle der Anleihe vorgehalten wird, gelten diese als vergleichsweise sichere Finanzanlagen. Doch während bei Anleihen mit gesetzlichen Rahmenbedingungen wie etwa den Pfandbriefen genau und einheitlich festgelegt ist, wie das Verfahren bei einer Insolvenz ist, können sich bei Covered Bonds im internationalen Kontext unterschiedliche Behandlungen der Gläubiger, also der Anleger, ergeben. Deshalb ist es für denjenigen Anleger, der auf eine sichere Finanzanlage wert legt, von besonderer Bedeutung, sich mit den einzelnen Detail-Regelungen vertraut zu machen. Andernfalls kann es im schlechtesten Fall ein böses Erwachen geben.
Covered Bonds für Privatanleger?
Gerade wegen der eventuell niedrigeren Sicherheitsstandards rangieren manche Covered Bonds allerdings eben auch besser in der Gesamt-Rendite. Daher stellt es immer einen Abwägungsprozess dar, wo und in welcher Höhe jemand Geld in Anleihen investieren will. Wer sich bislang mit derartigen Finanzprodukten noch wenig oder gar nicht befasst hat, sollte sich in jedem Fall fachkundigen Rat vor einer Entscheidung für oder gegen Covered Bonds einholen. Um die möglichen Risiken und Chancen möglichst korrekt einordnen zu können, sollten Sie sich auch die jeweiligen rechtlichen Grundlagen des entsprechenden Staates anschauen. Zudem ist eine Abstimmung von Laufzeiten und Anlagehöhe mit Ihrer persönlichen Finanzsituation anzuraten. Falls ein vorzeitiger Verkauf nötig sein sollte oder einkalkuliert ist, gelten die Regeln des allgemeinen Marktes. Im ungünstigen Falle können auch hier Verluste drohen.
Vergleich Covered Bonds – Deutsche Pfandbriefe
Bei einem Vergleich zwischen Covered Bonds aus dem internationalen Raum und Deutschen Pfandbriefen können tendenziell die Letzteren mit ihren klaren einheitlichen Grundregeln punkten, die gesetzlich abgesichert sind und kontrolliert werden. Covered Bonds sind allerdings unter Umständen hinsichtlich der Zinsausschüttung etwas attraktiver. Für welche Variante – und womöglich für welche Einzelanleihe – sich ein Anleger entscheiden möchte, dazu kann hier natürlich kein Rat gegeben werden. Nicht zuletzt die persönlichen finanziellen Voraussetzungen und Zielsetzungen sind dafür ausschlaggebend. Grundsätzlich gilt die Binsenweisheit, dass man sein Geld nur in eine Finanzanlage stecken sollte, die man selber möglichst weitgehend überblickt und in ihren Grundzügen nachvollziehen kann.
Fazit
Covered Bonds sind in Vielem mit Deutschen Pfandbriefen vergleichbar. In puncto Sicherheit und in puncto Rentabilität können sich gegebenenfalls auch größere Abweichungen zeigen. Vor einer Geldanlage sollte man sich gründlich informieren und dabei auch fachkundigen Rat einholen.
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