Auch 2013 können Sie für eine neue Heizung Förderung beantragen. Wo es noch Zuschuss gibt und für wen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
In den vergangenen zwanzig Jahren ist die Heizungstechnik einer grundlegenden Neuorientierung unterzogen worden. Heizungsanlagen bestanden bis zu dieser Zeit aus einer voluminösen Heizzentrale, dicken Heizungsrohren und Gussheizkörpern. Erhebungen sagen aus, dass bereits eine mehr als zehn Jahre alte Heizungsanlage unwirtschaftlich arbeitet und für einen Austausch infrage kommt.
Warum rentiert sich der Austausch einer alten Heizungsanlage?
Wenn Sie als Hauseigentümer von der Frage nach dem Austausch der alten Heizung betroffen sind, besteht für Sie dringender Handlungsbedarf. Viele dieser alten Heizungsanlagen haben das Ende ihre Lebensdauer erreicht. In den kommenden Jahren wird Ihr Oldtimer eine Vielzahl von Reparaturen mit hohen Kosten verursachen. Verfügen Sie über vermietete Wohnungen, stellen Ihre Mieter berechtigte Anforderungen an sparsame Heizsysteme, denn sie sind es, die die Rechnung bezahlen müssen. Alte, dicke Heizungsrohre und überdimensionale Heizkörper vergeuden ebenfalls einen beträchtlichen Anteil der erzeugten Wärme.
Selbst, wenn Sie eine neuartige Gastherme zu Beginn der neunziger Jahre eingebaut haben, ist diese längst von der Weiterentwicklung überholt worden. Deren begrenzte Lebensdauer von durchschnittlich 15 Jahren ist oftmals bereits abgelaufen und der Ersatz wird in nächster Zeit erforderlich sein.
Innovative Brennwerttechnik auf dem Vormarsch
Beim Ersatz kommt nur noch innovative Brennwerttechnik infrage, die ihre größte Innovation bei den Energieträgern Erdgas und Flüssiggas erfahren hat. Dies betrifft Sie als Eigentümer eines selbst genutzten Wohnhauses genauso wie bei vermietetem Wohnraum. Sie sind bei jeder Neuvermietung sogar verpflichtet, einen Energiepass vorzuweisen. Dessen streng gefasste Grenzwerte im Bezug auf Wärmedämmung, Schadstoffausstoß der Heizungsanlage und Verbrauchswerte sind nur mit neuester Brennwerttechnik zu erreichen.
Die Zeit ist für Sie sehr günstig, denn die Bundesregierung hat etliche Gesetze auf den Weg gebracht, die den Austausch einer solchen alten Heizung durch eine finanziell sehr interessante Förderung unterstützen.
Welche Heizung Förderung gibt es 2013?
Beim Austausch einer alten Heizungsanlage können Sie bis zu 40 Prozent der bisherigen Heizkosten einsparen. Diese Kostenersparnis sollten Sie in jede Ihrer Berechnungen bei der Anschaffung einer neuen Heizung einbeziehen. Sie erhöht den Wert der bereitgestellten Förderung für ihre Heizung um diesen Betrag ihres bisherigen Verbrauchs an Heizöl, Erdgas etc..
» Heizung – Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau
Die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW unterstützt Sie bei der Anschaffung einer neuen Heizung, die mit fossilen Brennstoffen beheizt wird. Dazu gehören
- Gasbrennkessel
- Ölbrennkessel
- Blockheizkraftwerke
- Fernwärmeanschlüsse.
Mit der Beantragung dieser Förderung für ihre neue Heizung müssen Sie einen Energieberater beauftragen. Er begutachtet Ihre alte Heizungsanlage und legt fest, welche Investitionen erforderlich sind, um die Vorschriften der Energieeinsparverordnung EnEV zu erfüllen. Zu diesen Investitionen gehören nicht nur eine neue Heizzentrale, sondern auch zahlreiche Nebenarbeiten:
- Ausbau und fachgerechte Entsorgung der alten Anlage sowie alter Öltanks
- Austausch der Heizkörper incl. neuer Fußbodenheizung
- Installation und Anschluss an Fernwärmestationen
- Solarthermie, wenn diese eine neue Brennwerttherme unterstützt
- Einbau neuer Steuer- und Regelungstechnik
- bauliche Nebenarbeiten
- Anschluss des Warmwassersystems
- bauliche Einrichtung eines neuen Heizraumes
- Schornsteinerneuerung
Der geförderte Höchstwert liegt bei 3.750 Euro je Wohneinheit (7,5 % der Investition), wenn Sie die Gesamtinvestition aus eigenen Mitteln selbst aufbringen.
» Heizung – Förderung furch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
Eine weitere Heizung-Förderung besteht seitens des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFA. Diese Institution unterstützt den Austausch einer alten Heizung gegen Systeme unter Verwendung regenerativer Energien. Dazu gehören
- Holzheizungen,
- ausschließliche Solarthermieheizungen
- und Wärmepumpen.
Auch hier beinhaltet die Förderung zahlreiche Nebenleistungen. In diesem Fall beantragen Sie als Bauherr die Förderung selbst, nach dem Einbau der Heizung. Sie erhalten 1.000 bis 2.500 Euro je Anlage sowie zusätzliche Sonderboni.
Kein Eigenanteil – Zinsgünstiger Kredit
Wenn Sie den Eigenanteil des Heizungsaustausches nicht selbst finanzieren können, gewährt Ihnen die KfW einen zinsgünstigen Kredit mit tilgungsfreier Zeit. Diese bezieht sich auf die ersten drei Jahre nach der Beantragung, die ebenfalls über Ihren Energieberater erfolgt. Pro Wohneinheit vergibt die KfW eine Kreditsumme von bis zu 50.000 Euro mit einer Kreditlaufzeit von maximal 30 Jahren.
» Kfw und BAFA – Förderung durch beide?
Eine gleichzeitige Inanspruchnahme der Heizung Förderungen durch die KfW und das BAFA ist nur möglich, wenn Sie Ihr komplettes Haus nach den streng gefassten Vorschriften zum Effizienzhaus sanieren. Die KfW-Förderung wird nur für Häuser älter als Baujahr 1995 bewilligt und bei der BAFA-Förderung liegt diese Baujahres-Begrenzung bei 2009.
Welche Heizungsanlage ist bei einem Neubau empfehlenswert?
Diese Frage kann Ihnen niemand pauschal beantworten. Die innovativste Technik besteht zurzeit auf dem Gebiet der Erdgastechnik incl. Flüssiggas. Diese Brennwerttechnik arbeitet sogar weitaus effektiver als die einer Öl-Brennwerttherme. Voraussetzung ist selbstverständlich, dass in Ihrem Wohngebiet das entsprechende Versorgungsnetz vorhanden ist.
Der Einbau moderner Heizsysteme mit regenerativen Energieträgern steckt noch zu sehr in den Kinderschuhen und ist entsprechend teuer in der Anschaffung. Die Preissteigerungen bei fossilen Energieträgern werden jedoch diese Entwicklung beschleunigen und zu günstigeren Anschaffungspreisen führen.
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