Lesen Sie hier, warum Sie beim kauf von No Name Produkten über 50 Prozent sparen können, ohne dass die Qualität leidet.
Sparen ist „in“ und gerade dann, wenn die Einnahmen nicht stetig steigen und im Gegensatz dazu die Ausgaben immer höher werden. Um jedoch einen bestimmten Lebensstandard zu halten und vor allem die Versorgung aller Familienmitglieder gleichermaßen zu gewährleisten, greifen Verbraucher immer häufiger zu den No Name Produkten großer Handelsketten, die den Markt in zunehmendem Maße beherrschen.
Schon lange gilt nicht mehr die Meinung, dass in Discountern nur „Ramsch“ und Lebensmittel in minderer Qualität angeboten werden. Hinter den individuellen Eigenmarken der Handelsketten, wie etwa „Gut&Günstig“, „Ja!“ oder „K-Classic“ stecken vielfach renommierte Markenhersteller, die den Run auf die Eigenprodukte erkannt haben und mit der exklusiven Herstellung für bestimmte Ketten beauftragt werden, um sinkende Absätze der Markenprodukte auszugleichen.
Steigende Lebensmittelpreise zwingen zum Sparen
Vor allem die Familienbudgets werden deutlich belastet, wenn ausschließlich zu Markenprodukten gegriffen wird. Das schlägt sich erheblich beim Einkauf im Supermarkt nieder, wenn Molkerei-, Wurst- und Käseprodukte, Getränke und Süßwaren wie beispielsweise Schokolade sowie Haushaltswaren eingekauft werden müssen. Die Ausgaben für Nahrungsmittel privater Haushalte stiegen im Jahr 2011 auf 14,9 Prozent.
Waren des täglichen Bedarfs, wie etwa Jogurt, Milch oder Brotaufstriche nehmen dabei einen erheblichen Teil des Einkaufs ein. Im Jahr 2011 lag der Verbrauch von Frischmilcherzeugnissen bei 91,25 Kilogramm pro Kopf. Weit vorn dabei rangieren Frischmilchprodukte wie Fruchtjogurt, H-Milch sowie Frischmilch.
Hält man sich dabei vor Augen, dass ein Markenjogurt mit 200 Gramm Inhalt etwa einen Euro kostet, ein gleichwertiger Joghurt einer Eigenmarke jedoch nur die Hälfte, dann ist es wenig verwunderlich, dass vorrangig zu den No Name Produkten gegriffen wird. Die Ersparnis beläuft sich in dieser Hinsicht dann jährlich auf über zweihundert Euro pro Kopf, was sich insbesondere bei einem hohen Verbrauch in mehrköpfigen Familien deutlich im Geldbeutel niederschlägt.
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Günstige No Name Produkte und deren große Brüder
Gleiches gilt für Speisequark. Der Quarkhersteller Milram zählt zur Nordmilch AG, die ebenso für den „Gut&Günstig“-Speisequark von Edeka verantwortlich zeichnet, aber auch für die Speisequark-Variante des Supermarktes „Penny“. Beide Eigenmarken sind um 42 Prozent günstiger zu haben als das Markenprodukt von Milram.
Ähnliches trifft auf die nicht nur bei Kindern beliebten Doppelkekse zu. Die bekannte „Prinzenrolle“ der Marke DeBeukelaer der Firma Griesson wird unter der Bezeichnung „Doppelkeks“ bei Aldi-Nord, hergestellt durch die Tochterfirma Coverna, für 52 Prozent weniger angeboten, während Aldi-Süd die „Doppelkeks-Rolle“ (durch eine weitere Tochterfirma hergestellt) ebenfalls 52 Prozent günstiger anbietet als der Markenhersteller.
Auch für andere Lebensmittel, wie etwa Kaffee oder alkoholische Getränke gilt, dass sie vielfach in den Discountern in ebenso guter Qualität, jedoch unter einem anderen Namen und in anderer Verpackung oder mit anderer Etikettierung vertrieben werden.
Dazu zählt beispielsweise der lösliche Cappuccino von Nestlé, dem weltweit größten Lebensmittelkonzern. Als No Name-Variante unter der Bezeichnung „Belmond Classico Cappuccino“ erhält man das Produkt für 41 Prozent weniger als das Markenprodukt von Nestlé. Dass es sich um fast identische Produkte hierbei handelt, lässt der Firmensitz vermuten. Sowohl Nestlé als auch die Alpursa Lebensmittel GmbH verfügen über den gleichen Firmensitz in Frankfurt am Main.
Bei genauem Hinsehen entpuppt sich der Rotwein „Burlwood Cabernet Sauvignon“ von Aldi-Süd offensichtlich als ein renommiertes Markenprodukt, das sonst als Markenprodukt auf dem Etikett die kalifornische Winzerfamilie E.&J.Gallo präsentiert. Diese Ursprungsabfüllung erhält man bei Aldi allerdings um 67 Prozent günstiger, allerdings mit einem anderen Etikett.
No Name Produkt und trotzdem gute Qualität?
Häufig verbergen sich hinter den Eigenmarken prominente Markenhersteller. Renommierte Konzerne stellen dann exklusiv für eine bestimmte Handelskette die Produkte der Eigenmarken her. Dabei bestimmen die Handelsketten selbst die Qualität, die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe, die Verpackung sowie die Preisgestaltung.
Zum Teil ist die Zutatenliste fast identisch mit denen der Markenprodukte. Andererseits können jedoch auch andere Rohstoffe eine Verwendung zur Herstellung des Pendants gefunden haben. Trotzdem kommen etliche Produkte der Eigenmarken meist aus den bekannten Konzernen und gelangen dann, häufig über Umwege, in die Discounter.
Fazit:
Wer sich für No Name Produkte entscheidet ist nicht geizig sondern schlau. Die Qualität ist in den meisten Fällen gut bis sehr gut und die Ersparnis gegenüber renommierten Markenprodukten liegt bei weit über 50 Prozent. Wer hier nicht spart, ist selber Schuld.
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