1. Heizung rechtzeitig herunterregeln
Die Wohlfühltemperatur in Wohnräumen ist eine sehr individuelle Angelegenheit und variiert meist zwischen 19 und 22 Grad Celsius. Entscheidend ist, die persönliche Komfortzone zu kennen und diese vielleicht auch zu verlassen. Denn jedes Grad weniger im Raum kann tatsächlich dazu beitragen, den Energieverbrauch um etwa 6% zu senken. Das bedeutet, wenn Sie Ihre Heizung von 22 auf 20 Grad herunterregeln, könnten Sie bereits bis zu 12% Energie sparen. Dieses Vorgehen schont nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihre Heizkosten. Ein einfaches Thermometer ist effektiv, um die Raumtemperatur im Blick zu haben.
2. Heizung nachts nicht ausschalten
Es mag intuitiv erscheinen, die Heizung in den kalten Monaten nachts oder bei längerer Abwesenheit komplett abzuschalten, um Energie zu sparen. Allerdings führt dies dazu, dass das Gebäude stark auskühlt und anschließend eine erhebliche Menge an Energie benötigt wird, um die gewünschte Raumtemperatur wiederherzustellen. Anstatt die Heizung vollständig abzuschalten, empfiehlt sich, die Raumtemperatur um etwa 3-5 Grad zu reduzieren. Dies stellt sicher, dass der Energieverbrauch minimiert wird, ohne dass eine komplette Aufwärmphase notwendig wird.
3. Wärmedämmung am Haus spart Energie
Eine gute Wärmedämmung ist das A und O, wenn es um energieeffizientes Heizen geht. Bei Neubauten sollte bereits in der Planungsphase eine umfassende Wärmedämmung in Betracht gezogen werden. Aber auch bei älteren Gebäuden kann eine nachträgliche Dämmung erhebliche Energieeinsparungen ermöglichen. Mit einer effektiven Dämmung kann der Wärmeverlust eines Gebäudes um bis zu 50% reduziert werden. Dies führt zu einer entsprechenden Reduzierung des Energieverbrauchs und damit auch der Heizkosten. Es gibt viele verschiedene Dämmstoffe und -techniken, daher ist es sinnvoll, einen Fachmann zurate zu ziehen, um die beste Lösung für Ihr Zuhause zu finden.
4. Rollladen runter und Kosten sparen
Das nächtliche Herunterlassen der Rollläden kann einen zusätzlichen Beitrag zur Wärmedämmung leisten und so zu weiteren Energieeinsparungen führen. Durch das Schließen der Rollläden entsteht ein zusätzliches Luftpolster zwischen Fenster und Rollladen, das wie eine Isolierschicht fungiert. In der Praxis kann dies dazu beitragen, den Wärmeverlust durch die Fenster um bis zu 10% zu reduzieren.
5. Heizung vom Fachmann einstellen lassen
Eine regelmäßige Wartung und Einstellung der Heizungsanlage durch einen ausgebildeten Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik stellt sicher, dass die Anlage optimal und energieeffizient arbeitet. Bei der Wartung werden nicht nur eventuelle Defekte frühzeitig erkannt und behoben, sondern auch alle Einstellungen überprüft und optimiert. Im Winter benötigt die Heizung volle Leistung, um die gewünschte Raumtemperatur zu halten. Im Sommer, wenn die Heizung weniger oder gar nicht genutzt wird, sollte sie entsprechend heruntergeregelt werden, um unnötigen Energieverbrauch zu vermeiden. Ansonsten kann der Fachmann auch die Heizkörper entlüften, um sicherzustellen, dass keine Luft im System die Heizleistung mindert. Im Durchschnitt kann eine regelmäßige Wartung dazu beitragen, den Energieverbrauch der Heizungsanlage um bis zu 10% zu reduzieren.
6. Wärmestau am Heizkörper vermeiden
Ein effizientes Heizsystem hängt nicht nur von der technischen Leistungsfähigkeit der Heizungsanlage ab, sondern auch von der optimalen Verteilung der Wärme im Raum. Hierzu sollte der Heizkörper nicht durch Möbel oder Vorhänge verdeckt werden. Durch solche Hindernisse kann ein Wärmestau entstehen, der dem Thermostat signalisiert, dass es warm genug ist und dadurch wird die Heizung vorzeitig abgeschaltet. Der resultierende Energieverlust kann bis zu 15% des gesamten Heizenergieverbrauchs ausmachen. Stellen Sie daher sicher, dass Ihre Heizkörper frei zugänglich sind und die Wärme ungehindert in den Raum abgeben können.
Lesetipp: Programmierbare Thermostate für den Heizkörper nutzen
7. Kostenfaktor: undichte Fenster
Undichte Fenster können einen signifikanten Anteil am Wärmeverlust eines Gebäudes haben. Daher ist es vorteilhaft, regelmäßig zu überprüfen, ob Fenster und Türen dicht sind. Eine einfache Methode zur Überprüfung der Dichtheit ist der sogenannte Kerzen-Test: Halten Sie eine brennende Kerze in der Nähe des Fensters. Bewegt sich die Flamme, liegt wahrscheinlich ein Luftzug vor. Beachten Sie dabei bitte, dass dieser Test zwar eine einfache Methode ist, aber nicht alle undichten Stellen identifiziert werden können. Für eine gründlichere Überprüfung empfehlen wir einen Profi zu beauftragen.
8. Fenster abdichten: 2 Möglichkeiten
Das Abdichten von Fenstern kann auf verschiedene Arten erfolgen. Zum einen kann ein Fenstermonteur die Fenster nachjustieren. Dies ist insbesondere bei Holzfenstern wichtig, da diese sich im Laufe der Zeit verziehen können. Zum anderen können Sie Fenster auch selbstständig mit Gummi-, Bürsten- oder Schaumstoffdichtungen abdichten. Diese Materialien sind im Baumarkt erhältlich und können mit einfachen Werkzeugen wie einem Cuttermesser und einem Schraubendreher angebracht werden. Beachten Sie dabei bitte, dass jede Fensterart und -form eine spezifische Dichtungsart benötigt.
Die unterschiedlichen Dichtungen können Sie hier miteinander vergleichen.
9. Dichtigkeit der Fenster überprüfen
Manchmal kann eine mangelhafte Unterfüllung der Fenster die Ursache für Wärmeverluste und Zugluft sein. In diesem Fall sollten Sie sich an Ihren Vermieter oder den Fensterbauer wenden, um diesen Mangel beheben zu lassen. Eine professionelle Überprüfung und Behebung dieses Problems kann die Energieeffizienz Ihres Gebäudes erheblich verbessern.
10. Stoßlüften statt Fenster auf Kipp
Eine korrekte Lüftungsstrategie ist das Nonplusultra beim Heizen. Anstatt die Fenster dauerhaft auf Kipp zu stellen, was zu einem erheblichen Wärmeverlust führen kann, sollten Sie lieber zweimal täglich für jeweils 10 Minuten stoßlüften. Durch das rasche Austauschen der Raumluft kann die Luftfeuchtigkeit reduziert und gleichzeitig der Wärmeverlust minimiert werden. Eine optimale Lüftung trägt nämlich dazu bei, den Energieverbrauch um bis zu 10% zu senken.
In diesem Zusammenhang ist auch die Verwendung eines Thermometers mit Luftfeuchtigkeitsmesser, auch als Hygrometer bekannt, hilfreich. Dieses Gerät hilft Ihnen, die optimale Zeit zum Lüften zu bestimmen. Wenn die Raumluftfeuchtigkeit in Ihren Wohnräumen über 60% steigt, ist es ratsam zu lüften, um Schimmelbildung und ein ungesundes Raumklima zu vermeiden. Gleichzeitig kann eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit (unter 30%) zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Hervorragend eignet sich ein Set, das man auf verschiedene Räume aufteilen kann. Denn im Schlafzimmer herrscht ein anderes Klima, als in einer Küche, in der oft gekocht wird. ThermoPro bietet genauso ein Set für einen angemessenen Preis (Details anzeigen).
11. Auf Heizlüfter verzichten
Elektrisch betriebene Heizungen wie Heizlüfter und Radiatoren sind wahre Stromfresser. Obwohl sie schnell Wärme erzeugen, verbrauchen sie unverhältnismäßig viel Energie – und das merkt man auch an der Stromrechnung. Ein typischer Heizlüfter kann bis zu 2.000 Watt verbrauchen. Zum Vergleich: Eine moderne energiesparende LED-Lampe verbraucht nur etwa 10 Watt. Somit verbraucht ein Heizlüfter so viel Energie wie 200 dieser LED-Lampen. Also, bevor Sie den Heizlüfter einschalten, ziehen Sie doch lieber warme Socken an, wickeln Sie sich in eine kuschelige Decke und genießen Sie einen heißen Tee.
12. Auf alternative Brennstoffe umsteigen
In Anbetracht der steigenden Energiepreise könnte es sinnvoll sein, über einen Wechsel zu erneuerbaren Brennstoffen nachzudenken. Eine Option könnte dabei eine Pelletheizung sein. Holzpellets können im Vergleich zu fossilen Brennstoffen wie Heizöl oder Gas sowohl umweltfreundlicher als auch kosteneffizienter sein. Allerdings hängt die genaue Kosteneinsparung von vielen Faktoren ab, einschließlich der aktuellen Energiepreise, der Effizienz der Heizsysteme und eventuellen staatlichen Förderungen. Daher ist es immer ratsam, sich vor einer solchen Investitionsentscheidung umfassend zu informieren und beraten zu lassen. Die Umstellung auf eine Pelletheizung erfordert zwar eine anfängliche Investition, aber auf lange Sicht kann diese sowohl ökologisch als auch ökonomisch von Vorteil sein.
13. Auf Nummer sicher: Energiecheck machen
Einer der besten Wege, um herauszufinden, wie Sie Ihre Energiekosten senken können, ist eine professionelle Energieberatung. Diese kann eventuelle Schwachstellen in Ihrem Haus aufdecken, an denen Wärme entweichen könnte. Ein ungedämmtes Haus kann beispielsweise bis zu 30% mehr Energie verbrauchen als ein entsprechend gedämmtes Haus. Eine Investition in bessere Dämmung kann daher schon rentabel sein und hilft, die Energiekosten langfristig zu senken. Zögern Sie also nicht, sich an einen Fachmann zu wenden, um eine umfassende Beurteilung der Energieeffizienz Ihres Hauses zu erhalten. Denn es lohnt sich, im Hinblick auf Energieeffizienz stets auf dem Laufenden zu bleiben.
14. Solarenergie zur Eigennutzung
Für Hausbesitzer kann die Nutzung von Solarenergie eine sehr attraktive Option sein. Mit einer Solarthermieanlage können Sie je nach den spezifischen Gegebenheiten Ihres Hauses bis zu 60% Ihres Warmwasserbedarfs und etwa 20% Ihres Heizungsbedarfs decken. Die anfängliche Investition kann höher sein als bei konventionellen Heizsystemen, aber im Laufe der Zeit können die Einsparungen bei den Energiekosten und mögliche staatliche Fördermittel diese Kosten mehr als ausgleichen. Ferner ist Solarthermie eine umweltfreundliche Technologie, die hilft, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Bei der Überlegung, auf Solarenergie umzusteigen, sollten Sie daher sowohl die wirtschaftlichen als auch die ökologischen Vorteile berücksichtigen.
Lesetipp: Sonnenenergie – Purer Luxus oder sinnvolle Investition?
15. Hinter dem Heizkörper dämmen mindert Kosten
Oft wird wertvolle Wärmeenergie an die Außenwand verloren, besonders dann, wenn der Heizkörper an einer schlecht gedämmten Außenwand angebracht ist. Eine einfache und effiziente Methode, um den Wärmeverlust zu reduzieren und Heizkosten zu senken, ist das Anbringen von wärmedämmenden Reflexionsfolien hinter Ihren Heizkörpern. Diese Folien reflektieren die Wärme zurück in den Raum und verhindern so, dass sie durch die Wand entweicht. Mit dieser Maßnahme können Sie bis zu 10% Ihrer Heizkosten einsparen. Die Anbringung dieser Folien ist relativ einfach und erfordert keine großen handwerklichen Fähigkeiten. Besonders empfohlen wird die Hinrichs Isolierfolie (hier erhältlich).
16. Kostengünstige Terrassen-Heizstrahler
Für alle, die ihre Terrasse auch in der kalten Jahreszeit nutzen möchten, sind Infrarot-Heizstrahler eine hervorragende Lösung. Sie arbeiten nicht nur effizienter als herkömmliche Heizstrahler, sondern sind auch kostengünstiger im Betrieb. Infrarot-Heizstrahler sind nämlich in der Lage, bis zu 90% der elektrischen Energie in Wärme umzuwandeln. Der große Vorteil gegenüber herkömmlichen Heizstrahlern besteht darin, dass sie Menschen und Gegenstände direkt erwärmen, anstatt die umgebende Luft. Wenn Sie nun neugierig geworden sind und über die Anschaffung eines Infrarot-Heizstrahlers nachdenken, können Sie sich hier über verschiedene Modelle informieren und das für Sie passende Produkt finden.
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