Am besten ist es doch, der Strom fließt genau dann, wenn man ihn braucht. Mit Zeitschaltuhren lässt sich das steuern. Dann kann direkt an der Steckdose eingestellt werden, wann das angeschlossene Gerät seine Energie bekommt. Und vor allem: Wann nicht.
Das Grundproblem ist ja schon lange bekannt: Viele Elektro-Geräte laufen auch dann, wenn sie gerade gar nicht genutzt werden. Das kann der Wasserboiler sein, der warmes Wasser vorhält, auch wenn tagsüber gar niemand in der Wohnung ist, oder die Terrassenbeleuchtung, die man abends vergessen hat. Mit dem gezielten Einsatz von Zeitschaltuhren lässt sich hier viel unnötiger Stromverbrauch vermeiden und auf Dauer eine erkleckliche Summe an Haushaltsausgaben sparen.
Die mechanische Zeitschaltuhr – Einsatz in Haus und Garten
Mechanische Zeitschaltuhren gibt es schon für ein paar Euro im Baumarkt oder im Elektro-Fachhandel zu kaufen. Oft verfügen sie über komfortable Einstellmöglichkeiten, die eine detaillierte Tagesplanung erlauben oder nach Wochentagen programmierbar sind. Die Zeitintervalle können dabei zwischen 15-Minuten oder stündlichen Taktschaltungen variieren. An die hundert Schaltmöglichkeiten pro Tag ermöglichen eine genaue Anpassung für beinahe jeden erdenklichen Zweck. Mit Kindersicherung ausgestattet sind die Einstellungen auch vor neugierigen Fingern sicher. Für den Außenbereich gibt es spezielle Zeitschaltuhren mit Spritzwasserschutz. Den Anwendungsgebieten sind also kaum Grenzen gesetzt.
So lässt sich nicht nur die Teichbeleuchtung auf die gewünschten Zeiten einstellen oder der Springbrunnen im Garten automatisch an- und abstellen. Auch Verwendungszwecke, an die man im Alltag zunächst vielleicht gar nicht denkt, können auf diese Weise effektiv gesteuert werden. Haben Sie Deckenfluter im Einsatz, die für eine praktische und gemütliche Beleuchtung sorgen? Dann kann es sein, dass deren Lampen-Trafos auch am helllichten Tag leise vor sich hin brummen und kräftig Strom verbrauchen. Mit einer zwischengeschalteten Zeituhr lässt sich der Stromzufluss auf die Abendstunden einschränken, in denen die Leuchten auch tatsächlich im Einsatz sind. Wenn Sie nicht gleich ganz aus Stromspargründen auf eine andere Beleuchtung umsatteln.
Für geregelte Abschaltzeiten sorgen
Haben Sie einen Untertisch-Boiler im Einsatz, der aber nur zu ganz bestimmten Zeiten Warmwasser liefern muss? Durch eine Zeitschaltuhr lässt sich dieser ganz einfach zu festgelegten Zeiten vom Netz abtrennen. So steht Ihnen das aufbereitete Wasser, wenn Sie es brauchen, zur Verfügung, ohne dass der Boiler deshalb den ganzen Tag durchheizen muss. Genauso bietet sich diese Form der Stromrationierung für mobile Raumklimageräte an.
Nicht zuletzt für den ganzen Bereich der Unterhaltungselektronik kann der Einsatz der automatischen Regler in Frage kommen. Der Hifi-Turm, den sie zu nachtschlafender Zeit nie benutzen, oder der Fernseher, der sicher nicht läuft, während Sie auf Arbeit sind: Das alles sind Geräte, die sich im halb-ausgeschalteten Modus gern als heimliche Stromvernichter betätigen. Dem kann man durch geregelte Komplett-Abschaltzeiten entgegenwirken. Moderne Anlagen sind heutzutage mit Zwischenspeichern ausgestattet, so dass keine Ihrer Einstellungen verloren gehen. Allerdings sollte beim Anschluss von Endgeräten mit hoher Leistungsaufnahme immer auf die maximale Watt-Belastung geachtet werden, für die die Zeitschaltuhren zugelassen sind.
Digitale Zeitschaltuhren – Minutengenau programmierbar
Noch weitaus umfangreicher als bei mechanischen Uhren sind Ihre Möglichkeiten, wenn Sie eine digitale Zeitschaltuhr verwenden. Der Vorteil liegt in einer minutengenauen Programmierbarkeit und einer Vielzahl unterschiedlichster Tages- und Wocheneinstellungen. Hier gilt es aber zu bedenken, dass diese Zeitschaltuhren auch selbst für den Eigenbetrieb Strom aufwenden.
Je nach Anwendungszweck kann ihr Einsatz aber ebenfalls sinnvoll sein. Manche verwenden den eingebauten Zufallsgenerator, um während Urlaubszeiten für eine unregelmäßige Zimmerbeleuchtung zu sorgen, und so zu simulieren, dass jemand zu Hause ist und somit eventuelle Einbrecher fernzuhalten. Damit wird dann zwar kein Strom, aber manch anderes gespart.
Zeitschaltuhren bieten Komfort
Dass sich mit Zeitschaltuhren nicht nur viel Energie und Geld einsparen lässt, sondern auch bequeme Extra-Effekte eingerichtet werden können, zeigt schließlich ein beliebtes Küchen-Anwendungsbeispiel. Sicher schätzen Sie es auch, morgens nicht allzu unsanft aus dem Schlaf geholt zu werden.
Wenn Sie Ihre Kaffeemaschine mit einer Zeitschaltuhr versehen und auf Ihre Frühstückszeit einstellen, können Sie sich jeden Morgen statt von Ihrem rasselnden Wecker von frischem Kaffeeduft wecken lassen.
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