Wahrnehmung von Informationen – Börsenseminar | Teil 5

Börsenseminar | Teil 5:

Wahrnehmung von Informationen

Ein Blick an die Börse kann sich lohnen! Bei der Informationsflut, die über uns Anleger tagtäglich hereinbricht, ist es kein Wunder, dass es vielen Anlegern Schwierigkeiten bereitet, die Nachrichten sorgfältig zu analysieren und zu bewerten. Man überlässt es den Analysten, sich mit der Vielzahl von neuen Informationen zu beschäftigen und wartet darauf, wie die Aktien auf die Nachrichten reagieren. Deshalb wird oftmals erst dann reagiert, wenn eine Nachricht oder Analystenmeinung längst im Kurs enthalten ist, oder wenn die Nachricht durch die Medien besonders stark verbreitet wird. In beiden Fällen kommt die Reaktion des Anlegers erst, wenn viele andere Aktionäre bereits gehandelt haben. Sie können sich sicherlich vorstellen, dass man dadurch eindeutig im Nachteil ist. Denn man kauft oder verkauft immer zu einem ungünstigeren Kurs.

Außerdem nehmen wir meist nur Nachrichten wahr, die mit unserer Grundeinstellung zu einer Aktie vereinbar sind. Sind wir einem Unternehmen gegenüber positiv gestimmt, so werden wir mit Freude und Genugtuung auf gute Nachrichten reagieren und uns selbst bestätigt fühlen. Informationen, die auf negative Entwicklungen hindeuten, werden dagegen einfach überlesen und nicht beachtet. Mit diesem Verhalten der selektiven Wahrnehmung rechtfertigen wir unbewusst unsere Entscheidung z.B. eine bestimmte Aktie gekauft zu haben.

Selbst wenn schlechte Nachrichten den Kurs einbrechen lassen, so wird zwischen den Zeilen nach vermeintlich positiven Aussagen gesucht und man klammert sich an die optimistischen Aussagen des Vorstands. Dabei ist es sein Job, sich und sein Unternehmen gut zu verkaufen. Sie werden kaum einen Vorstand finden, der die Zukunft seines Unternehmens als düster bezeichnet – es sei denn, das Unternehmen hat gerade Insolvenz angemeldet oder steht kurz davor. Suchen Sie deshalb bewusst nach möglichen Warnsignalen, aber seien Sie sich auch darüber im Klaren, dass ‚Information‘ auch ‚Ruination‘ bedeuten kann – nämlich dann, wenn Sie meinen, auf jede Kleinigkeit reagieren zu müssen.

Trotzreaktionen steigern die Risikofreude
Gerade in schwierigen Börsenzeiten, in denen das Depot deutlich im Minus liegt, packt einige Anleger der Ehrgeiz und sie versuchen, die entstandenen Verluste ‚mit Gewalt‘ zurück zu gewinnen. Es wird also eine Aktie gesucht, die besonders viel Kursphantasie verspricht, um mit den erwarteten Gewinnen die Verluste schnell auszugleichen. ‚Hot Stocks‘, die große Chancen versprechen, sind meistens auch heiß, allerdings derart, dass man sich daran die Finger verbrennt! Der bekannte Börsenspekulant Andre Kostolany brachte es auf den Punkt: Du kannst Geld gewinnen und du kannst Geld verlieren, aber du kannst niemals Geld zurückgewinnen.

Es ist also zwecklos zu versuchen, verlorenes Geld an der Börse zurück zu gewinnen, schon gar nicht, indem man ein noch höheres Risiko eingeht. Man sollte sich stattdessen lieber eine Strategie, einen Plan ausarbeiten, mit dem man Börsenturbulenzen einigermaßen unbeschadet übersteht, um dann mit überlegten Engagements und Entscheidungen Gewinne zu machen, sobald sich das Börsenumfeld wieder etwas freundlicher gestaltet.

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