Die Verletzungsgefahr ist in allen Sport-Disziplinen nie ganz auszuschließen. Deshalb kann der Abschluss einer speziellen Sportversicherung sinnvoll sein.
Wer in den Urlaub fährt und dort mit Snowboard oder Surfbrett unterwegs sein will, sollte sich Gedanken machen, wie es um die Absicherung bei einem Unfall aussieht. Auch wer zu Hause regelmäßig Sport treibt, kann eventuell eine zusätzliche Versicherung gebrauchen. Die Haftpflichtversicherung kommt für Schäden auf, die man anderen zufügt. Für eigene Schäden ist die Unfallversicherung zuständig. Einige Tipps, auf welche Punkte bei einer separaten Versicherung für die Sportausübung besonders geachtet werden sollte, können Sie hier lesen.
1. Prüfen Sie, was bereits durch ihre Versicherungen abgedeckt ist
Etliche Gefahren, die sich beim Sport ergeben können, sind eventuell bereits durch die Versicherungen abgedeckt, die Sie schon abgeschlossen haben. Schauen Sie vor allem im Vertrag Ihrer Haftpflichtversicherung nach, was dort zum Versicherungsumfang gehört. Auch Ihre Unfallversicherung sollten Sie auf die verschiedenen Einzelfälle abklopfen. Manche Extremsportarten werden ausdrücklich ausgeschlossen. Auch der Geltungsbereich (Inland, Europa, weltweit) kann unterschiedlich ausgestaltet sein.
2. Vor Sporturlaub im Ausland Zusatzkrankenschutz abschließen
Bevor Sie eine Auslandsreise antreten, sollten Sie nach Möglichkeit eine Auslandskrankenversicherung abschließen. Das gilt für gesetzlich Krankenversicherte und häufig auch für Privatversicherte. Denn wenn aus dem Ausland ein teurer Rücktransport anfällt, zahlt die heimische Krankenkasse häufig nicht. Hier hilft nur eine Zusatzversicherung. Die kann prinzipiell vor jeder einzelnen Reise extra abgeschlossen werden. Bequemer und in der Regel günstiger sind allerdings Policen, die das ganze Jahr hindurch wirksam bleiben. Dann sind beliebig viele Auslandsreisen abgesichert. Die Beiträge für Singles wie für Familien sind insgesamt gering. Trotzdem schadet auch hier der Blick in die Vertragsdetails der Krankenversicherung nicht. Manche private Versicherung hat einen umfassenderen Auslandskrankenschutz bereits integriert. Wichtig ist, dass auch eventuelle Bergungskosten mitversichert sind. Denn ein Rettungshubschrauber kann leicht mehrere tausend Euro kosten, auf denen man im Zweifelsfall selbst sitzen bleibt.
3. Spezielle Wintersportversicherungen bei teurer Skiausrüstung
Wer eine besonders hochwertige Skiausstattung hat und sich für den Winterurlaub hier vor Schäden schützen möchte, kann sich auch den Abschluss einer Wintersportversicherung überlegen. Diese speziellen Versicherungspolicen werden von etlichen Gesellschaften und beispielsweise auch von Automobilklubs angeboten. Häufig ist dabei ein ganzes Bündel an Versicherungsleistungen zusammengeschnürt, das eine Geräteversicherung (für die Ski- oder Snowboardausrüstung), eine Rechtsschutzversicherung (für eventuelle Streitigkeiten) sowie eine Haftpflichtversicherung und eine Unfallversicherung umfasst. Über die Geräteversicherung ist dann die kaputte Skibindung oder das zersplitterte Snowboard ebenso versichert wie ein eventueller Diebstahl der teuren Ausrüstung. Das lohnt sich natürlich nur ab einem bestimmten Wert. Für die übrigen Paketbestandteile gilt, dass sie eventuell bereits durch bestehende Versicherungen abgedeckt sein können. Siehe oben. Es kann sich daher nahe legen, statt solcher Versicherungspakete lieber eine einzelne Versicherung auszuwählen. Ob sich eine Wintersportversicherung tatsächlich empfiehlt, dürfte daher von Einzelfall zu Einzelfall verschieden sein.
4. Absicherung für Profisportler und semi-professionelle Amateursportler
Ein eigenes Kapitel im Bereich Versicherung stellen Profisportler dar. Der Leistungssport kann im Blick auf Verletzungen zusätzliche Risiken bergen. Schon kleinere Verletzungen stellen hier zudem ein ‚Berufsrisiko‘ dar. Ob Motorsport oder Sportschützen, für etliche Sportarten gibt es besondere Versicherungen, auf die sich einige Versicherungsgesellschaften besonders spezialisiert haben. Oft bestehen auch über Vereine und Verbände gesonderte Möglichkeiten. Hier sollte sich jeder Profisportler für seinen Sportbereich gezielt erkundigen. Das gilt umso mehr für den semi-professionellen Bereich und für ambitionierte Amateure, die Ihr Hobby sehr intensiv betreiben. Ein wichtiger Punkt sind hierbei stets auch die Deckungssummen, die nicht zu niedrig ausfallen sollten. Ob Tauchsport, Klettern oder Mountainbike, viele Sportarten haben eine große Fangemeinde, die mit großer Leidenschaft und sehr viel Zeitaufwand ihrem Hobby nachgehen. Bei so viel Einsatz sollte auch ein wenig Zeit übrig sein, um den Versicherungsschutz zu überprüfen.
Als kleine Hilfestellung hier eine Auswahl bekannter Versicherer, die sich auf Sportversicherungen spezialisiert haben.
» ARAG Sportversicherer Nr. 1 – www.arag-sport.de
» Spezialist für Motorsportler – www.motorsportmakler.de
» Versicherungsschutz im Sportverein – www.blsv.de
Fazit
Wie vor jedem Auslandsurlaub heißt es auch beim Sporturlaub, vorab eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Eine spezielle Wintersportversicherung kann von Fall zu Fall empfehlenswert sein. Für die Sportausübung in heimischen Gefilden gilt es, den Umfang der Haftpflichtversicherung und der Unfallversicherung zu prüfen. Gegebenenfalls steht hier eine private Zusatzversicherung an.
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