Öffentliche Pfandbriefe – Sicherheit aus öffentlicher Hand

Pfandbriefe öffentliche Hand
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Auch die jüngsten Finanzkrisen haben gezeigt: Bis ein Staat tatsächlich Pleite geht, muss einiges passieren. Auch deshalb genießen Öffentliche Pfandbriefe ein hohes Vertrauen bei vielen Anlegern. Denn als Sicherheit der Anlage dienen hier Kredite an die öffentliche Hand.

Pfandbriefe gibt es in unterschiedlichen Grundtypen. Neben Hypothekenpfandbriefen, bei denen Grundstücke als Sicherheit verwendet werden, oder Schiffspfandbriefen und Flugpfandbriefen gibt es die Öffentlichen Pfandbriefe.

Schiffspfandbriefe und Flugzeugpfandbriefe sind noch relativ jung: Hier werden entsprechend Frachtschiffe oder Flugzeuge als Gegenwert zum Pfandbrief eingesetzt. Öffentliche Pfandbriefe haben hingegen schon eine längere Tradition. Hier stehen öffentliche Stellen mit ihrer Kreditwürdigkeit dafür gerade, dass der Pfandbrief sicher ist.

Die Deckungssicherung bei Öffentlichen Pfandbriefen

Eine Pfandbriefbank, die einen öffentlichen Pfandbrief ausgibt, muss zur Absicherung desselben Kredite/Forderungen bei einem staatlichen Organ mit vertrauenswürdiger Bonität in adäquater Höhe laufen haben. Das heißt, die Bank hat über entsprechende Verbindlichkeiten bei einem zahlungsfähigen Partner noch ausstehende Geldzahlungen gut. Weil es sich bei diesen ‚Partnern‘ um Staaten oder staatliche Stellen handelt, wird davon ausgegangen, dass diese Geldzusagen sicher sind. Und wirklich ist seit Bestehen des Finanzprodukts der Pfandbriefe noch nie eine Rückzahlung an die Anleger ausgefallen.

Staaten mit hoher Bonität stehen für die Sicherheit gerade

Der Deutsche Öffentliche Pfandbrief wird per Gesetz nur zum Verkauf zugelassen, wenn für die Besicherung der Anlage staatliche Stellen aus Ländern der EU und des Europäischen Wirtschaftsraumes herangezogen werden. Bei Beteiligungen von Stellen aus den USA, von Japan, Kanada oder der Schweiz ist es zusätzlich erforderlich, dass eine bestimmte Bonitätsstufe (Stufe 1) entsprechend der vorgegebenen Richtlinien festgestellt wurde. Der Anleger kann also mit einer hohen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass selbst bei einer Insolvenz der Pfandbriefbank die angelegten Summen sicher sind. Denn in einem solchen (auch eher unwahrscheinlichen) Falle, werden eben diese zahlungsfähigen staatlichen Stellen für die Auszahlung der Pfandbrief-Anleger herangezogen.

Sicherheit und Rentabilität locken viele Anleger

Da sich die Geldanlage in Öffentliche Pfandbriefe vergleichbar risikoarm darstellt und dennoch häufig eine akzeptable Rendite in Aussicht steht, haben die Finanztitel alles in allem bei vielen Anlegern einen guten Ruf. Im Vergleich zu manchem Aktienpaket oder anderen Finanzinstrumenten ist die Verzinsung zwar oftmals niedriger. Bei Aktien und Co kann der Anleger allerdings auch je nach Kursentwicklung und Marktlage Verluste machen. Das ist bei Pfandbriefen ausgeschlossen. Wer die Wertpapiere über die gesamte Laufzeit hält, bekommt den vollen Kaufpreis zurückerstattet. In der Zwischenzeit werden jährlich feste Zinsen ausbezahlt. Aus deren Höhe ergibt sich die eigentliche Rendite der Papiere.

Handel an der Börse und Bankgebühren

Wer allerdings die öffentlichen Wertpapiere vor dem Fälligkeitstermin verkaufen will oder muss, der ist an die jeweils aktuellen Tageskurse angewiesen. Ein vorzeitiger Verkauf kann dann also auch mit einem Wertverlust einhergehen. Andererseits bietet der Börsenhandel auch die Möglichkeit, Pfandbriefe zu kaufen, die bereits einige Zeit am Markt erhältlich sind und dabei selbst von niedrigen Kursständen zu profitieren. Wie die Pfandbriefe hierbei jeweils rangieren, hängt zum Beispiel von der allgemeinen Zinsentwicklung ab. Nicht zu vergessen bei der Bewertung der Rentabilität von öffentlichen Pfandbriefen sind die anfallenden Kauf-, Verkaufs- und Verwaltungsgebühren.

Führen Sie einen Vergleich zwischen Pfandbriefen und Bundeswertpapieren durch

Falls Sie sich für eine Geldanlage mittels öffentlicher Pfandbriefe interessieren, sollten Sie sich mit der Funktionsweise der Wertpapiere zumindest in den Grundzügen vertraut machen und insbesondere einen Vergleich zu anderen Pfandbriefarten anstellen. Außerdem sollten Sie die Anlagemöglichkeiten von Bundeswertpapieren mit berücksichtigen, die fast durchweg ohne Bankgebühren durchführbar sind. Nicht zuletzt in puncto Sicherheit werden Pfandbriefe und Bundeswertpapiere oft verglichen. Welche Variante momentan für Sie die Beste ist, sollten Sie hinsichtlich der Verzinsung und der möglichst passenden Laufzeiten für Ihre persönliche Finanzplanung in aller Ruhe durchrechnen.
Fazit
Öffentliche Pfandbriefe versprechen eine hohe Sicherheit und weisen häufig eine akzeptable Verzinsung auf. Für langfristige und mittelfristige Finanzierungspläne können sie sich als eine mögliche Anlagevariante anbieten.

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